2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Möchte im nächsten Spiel wieder ohne Gegentor bleiben: ASV-Keeper Kevin Schmidt (gelb).  Foto: Gleisenberg
Möchte im nächsten Spiel wieder ohne Gegentor bleiben: ASV-Keeper Kevin Schmidt (gelb). Foto: Gleisenberg

Der ASV sucht die Kaltschnäuzigkeit

In den vergangenen Spielen gingen die Neumarkter zu schludrig mit ihren Chancen um. Gegen Ansbach soll das besser werden.

Trotz der erlittenen 0:4-Schlappe bei Viktoria Aschaffenburg ist die Bayernliga-Truppe des ASV Neumarkt auch vor der Partie in Ansbach weiter auf einem guten Weg. Der Aufsteiger rangiert weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz, zwei Zähler vor dem Drittplatzierten aus Aubstadt.

Allerdings bedarf es vor allem bei den Offensivbemühungen im Neumarkter Team wieder einer deutlichen Besserung, um in den kommenden Partien wieder erfolgreich zu sein. ASV-Torjäger Christian Schrödl und Co. müssen im Abschluss wesentlich bissiger zu Werke gehen, sonst bringt man sich, wie zuletzt in Aschaffenburg geschehen, um den verdienten Lohn der großen Mühen. Bereits in den vorangegangenen Partien gegen Haibach, Erlenbach und Feucht war ein gewisser Schlendrian im Umgang mit den eigenen Chancen zu erkennen – doch in jenen Begegnungen schaffte es die Mannschaft von Dominik Haußner stets, die drei Punkte einzufahren. In Aschaffenburg gelang dies erstmals seit langer Zeit nicht. Spielerisch ist den ASV-Spielern nichts vorzuwerfen, denn sie kreieren nach wie vor Chancen wie am Fließband und standen auch am vergangenenSamstag im Bereich der Spielfreude ihrem Gegner in nichts nach – nur der Aufwand blieb am Ende umsonst.

Kein Zuckerschlecken für den ASV

So wird es auch am Samstag (14 Uhr) beim Aufsteigerduell in Ansbach sicher kein Zuckerschlecken. Zwar sind die Mittelfranken in der Tabelle etwas ins Hintertreffen geraten, doch die gezeigten Leistungen, vor allem auf eigenem Platz, sind respektabel. Zudem lassen die in den bisherigen 18 Ligaspielen erzielten 28 Tore der Ansbacher aufhorchen. Bester Schütze der SpVgg ist dabei Patrick Kroiß mit acht Treffern.

Beim ASV wird es am Samstag darauf ankommen, die Spannung und die Konzentration wieder über die gesamte Spielzeit hoch zu halten. In Aschaffenburg brachen nach dem ersten Tor der Gastgeber für kurze Zeit alle Dämme, was den Platzherren zwei weitere Tore bescherte. Erst dann hatte sich die Haußner-Truppe wieder gefangen und agierte fortan abermals auf Augenhöhe. Doch war der ASV in dieser Phase, auch nach Meinung des Trainers etwas zu ungestüm und ließ die nötige Geduld bei den Angriffsversuchen sowie im Spielaufbau vermissen. „Daraus muss das Team noch lernen, denn wir haben uns nach dem Rückstand schon etwas stümperhaft verhalten und die Abwehrarbeit war da auch alles andere als professionell. Nachdem ich eine Spielanalyse über Video gemacht habe, muss ich schon sagen, dass dies die schlechteste zweite Hälfte meiner Mannschaft in dieser Saison war“, gab der Neumarkter Coach zu bedenken, der auch viele individuelle Fehler bei seinen Spielern ausgemacht haben wollte. Den kommenden Gegner schätzt er als durchaus gefährlich ein, denn bereits im Hinspiel, das der ASV Neumarkt mit 2:1 gewann, habe die SpVgg mit gutem Fußball überzeugt. Allerdings sieht Haußner die Ansbacher etwas unter Druck, schließlich würde der SpVgg durch eine Niederlage das Abrutschen auf einen Relegationsplatz drohen – ein Vorteil für den ASV Neumarkt.

Die Leistung muss besser werden

„Doch ist es nicht meine Aufgabe, den Gegner zu beurteilen, sondern ich werde mein Team nach der Niederlage zum Rückrundenauftakt in die Pflicht nehmen und eine Leistungssteigerung anmahnen, um wieder in die Erfolgsspur einzubiegen“, erklärt Haußner weiter im Gespräch mit unserer Zeitung. Personell gibt es auch am Samstag keine Probleme für den Neumarkter Übungsleiter, da auch Alexander Pfindel wieder in den Kader zurückkehrt und Dominik Haußner so aus dem Vollen schöpfen kann.

Aufrufe: 04.11.2016, 11:00 Uhr
Hans GleisenbergAutor