Der ASV Cham setzt seinen Lauf fort

,,Zurückschlagen kannst du nur, wenn du von der Psyche her stabil bist. Und das bist du halt, wenn du eine Serie hast", fasste Chams Trainer Uwe Mißlinger zusammen. Er weiß, dass seine Jungs zur Zeit nichts aus der Bahn werfen kann. Die Chamer waren in der ersten Halbzeit die tonangebende Mannschaft.

Tobias Wich spielte überragend

Doch sollten gegen eine gut organisierte TSV-Hintermannschaft um Spielertrainer Patrick Scheibenzuber oft die entscheidenden Mittel zum Torabschluss fehlen. Immer wieder angetrieben vom erneut überragenden Tobias Wich kamen die Bayerwäldler zu ihren Möglichkeiten. Die erste Chance vergab Wich selbst, als er nach schöner Einzelaktion mit seinem Schussversuch nur das Außennetz traf (8.). Völlig frei stehend köpfte nach einer Wich-Ecke Mario Mühlbauer aus Kurzdistanz daneben (19). Auch Peteriks Direktabnahme sollte nicht zum Erfolg führen (22.). Nach der Pause nahm das Spiel Fahrt auf, auch weil der TSV Langquaid mehr in die Waagschale warfen und schon im Mittelfeld die Oberhand hatten. Eine ganz dicke Möglichkeit ausgelassen hatte Hannes Wagner, als er nach einem schnellen Gegenzug haarscharf das Ziel verfehlte (57.). In der nächsten Szene strich ein Flachschuss von Wagner knapp am Gehäuse von ASV-Keeper Johannes Groitl vorbei. Nicht unverdient war deshalb auch der Führungstreffer der Laabertaler durch den eingewechselten Andreas Müller. Auf Vorarbeit von Becka ließ er Groitl mit seinem Schuss keine Abwehrmöglichkeit (69.).

Ederer und Ranzinger legen nach

Doch die Freude währte nur kurz. Denn TSV-Keeper Pillmeier verschätzte sich bei einem 20-Meter-Freistoß von Tobias Wich. Der Ball landete am Innenpfosten und von dort im Tor (71.). Dies war der Weckruf für die Chamer, die sich mit dem Punkt nicht zufriedengeben wollten. Während Mühlbauer nach Wich-Ecke zumindest schon einmal das Aluminium anvisiert hat, war es Christian Ederer, der den ASV Cham per Foulelfmeter mit 2:1 in Front brachte. Becka hatte Tobias Wich gefoult (83.). Auch Brandls Gewaltschuss ging nur an die Latte (88.). Die endgültige Entscheidung besorgte schließlich Kapitän Christian Ranzinger, der nach Ecke von Wich per Kopf zum 3:1-Endstand traf.

Die Stimmen zum Spiel
Uwe Mißlinger (ASV Cham): ,,Obwohl wir in der ersten Halbzeit gefühlte 80 Prozent Ballbesitz hatten, waren wir nach vorne einfach nicht effizient genug. Es war natürlich auch schwierig gegen einen Gegner, der in der Defensive super diszipliniert gestanden ist. Wir haben gewusst, dass es ein Geduldsspiel werden wird. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wie sie nach dem Rückstand nochmals eine Schippe draufgelegt und dann das Spiel noch gedreht hat."

Patrick Scheibenzuber (TSV Langquaid): ,,Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Obwohl durchaus einige und wichtige Leute gefehlt haben, haben wir ein gutes Spiel abgeliefert. Auch wenn der ASV Cham natürlich mehr Spielanteile hatte, wäre für uns sogar ein Sieg drin gewesen. Leider haben wir es versäumt, das 2:0 zu machen. Es wäre natürlich wunderbar gewesen, wenn wir nach dem Deggendorf-Spiel nochmals einen Sieg drauflegen hätten können."