Der ASV Cham besiegt Etzenrichter Notelf

Ausgerechnet zwei zum Saisonende scheidende ASV-Spieler sollten die Chamer zum Sieg über die Nordoberpfälzer führen. Während Simon Kopp, der zum SV Lohberg zurückkehren wird, zum zwischenzeitlichen 1:1 traf, brachte Christian Ederer mit seinem Treffer zum 2:1 eine Viertelstunde vor Schluss den ASV endgültig auf die Siegerstraße. Natürlich freuten sich da nicht nur seine Mitspieler mit ihm. Denn nach monatelanger Verletzungspause war es nicht nur Ederers erster Treffer in einem Punktspiel seit langer Zeit, sondern zum Heim-Abschluss auch nochmals ein ganz wichtiger. Die arg ersatzgeschwächten Weidener Vorstädter, die auf neun Spieler verzichten mussten, verkauften sich teuer. Mit viel Lauf- und Einsatzwillen hielt die Rösch-Elf den spielerisch überlegenen Chamern dagegen und ging durch Martin Pasiekas Sonntagsschuss aus 20 Metern in Führung (18.).

Der ASV glich postwendend aus. Einen scharfen Schuss konnte SV-Keeper Michael Heisig nicht richtig festhalten. Simon Kopp stand goldrichtig und staubte zum 1:1 ab (19.). Einen Kopfball von Drexler hechtete der SV-Torwart noch zur Ecke (33.). Eine weitere gute Möglichkeit vergab Ranzinger (39.). Mit Peterik und Ederer brachte Mißlinger nochmals zwei frische Kräfte und hatte dabei ein glückliches Händchen. Denn Christian Ederer traf nach schöner Einzelaktion platziert zum 2:1 (75.). Den knappen Vorsprung verwalteten Kowalski & Co. dann schließlich gegen eine bis zum Schluss aufopferungsvoll kämpfende Gäste-Elf.

Michael Rösch (SV Etzenricht): ,,Wir haben uns hier mehr als teuer verkauft. Es darf zwar keine Ausrede sein, aber uns haben neun Spieler gefehlt. Ich habe selber vor acht Jahren das Fußballspielen aufgehört und heute selber nochmal die Schuhe angezogen, damit wenigstens von Anfang an elf Mann auf dem Platz sind. Es waren auch Spieler aus der A-Jugend und der zweiten Mannschaft dabei, die in der Liga noch nicht gespielt hatten. Mit ein bisschen Glück nehmen wir sogar einen Punkt mit. Aber der ASV hat das schon gut gemacht. Die Chamer haben in der ersten Halbzeit schon einige gute Chancen gehabt. Die letzten zehn Minuten hat meine Mannschaft auch gut nach vorne gespielt. Jeder hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und gut gekämpft. Wir können trotz der Niederlage mit einem richtig guten Gefühl nach Hause fahren."

Uwe Mißlinger: ,,Solche Spiele musst du erst einmal gewinnen. Vor einem Jahr ist Etzenricht auch schon mit einem Notaufgebot bei uns angetreten. Und ganz oft ist es so, dass diejenigen, die sich in der Ersten präsentieren dürfen, richtig Gas geben. Das war heute wieder so. Entscheidend für den Sieg war, dass wir postwendend nach dem 0:1 den Ausgleich gemacht haben. Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen und unsere kleine Krise überwunden haben. Und jetzt können wir ohne großen Druck, aber trotzdem mit Siegeswillen zum Meister nach Ammerthal fahren." (ckm)