2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Der Abstieg, aber...

WORMATIA Sprung auf Platz 15 durch Heimniederlage vermasselt / Glück: Eschborn will nicht aufsteigen

WORMS. Der VfR Wormatia ist nach der 1:3 (0:1)-Heimniederlage zum Saisonabschluss am Samstag gegen Mainz 05 II abgestiegen aus der Fußball-Regionalliga, hat aber berechtigte Hoffnung, auch in der kommenden Saison dort wieder mitwirken zu dürfen. Kurios: Zwar haben die als Mitfavorit in die Saison gestarteten Wormser mit mickrigen 30 Punkten gerade mal den drittletzten Platz erreicht, doch dieser kann dem Klub von der Alzeyer Straße sogar reichen, obwohl zunächst von fünf Absteigern auszugehen war. Neueste Entwicklung: Statt der zu erwartenden vier Aufsteiger aus den Oberligen Rheinland-Pfalz/Saar, Baden-Württemberg und Hessen wird es nur drei geben, weil der 1. FC Eschborn nun doch auf den Aufstieg verzichten wird. Und weil Eintracht Frankfurt seine Zweite auflöst und als Absteiger feststeht, weil der Regionalligist SSV Ulm vor der Insolvenz steht und es obendrein fraglich ist, ob tatsächlich aus der Dritten Liga der SV Elversberg absteigen wird, weil mehrere Drittligisten um die Lizenz bangen müssen, könnte der drittletzte Platz sogar reichen, selbst wenn die beiden Regionalliga-Spitzenteams SG Großaspach und Mainz 05 II ihre Aufstiegspiele in dieser Woche nicht erfolgreich absolvieren würden. Ein ziemlich kompliziertes Geschäft.

Unabhängig davon, was sich nun tatsächlich beim SSV Ulm oder in den Aufstiegsspielen oder sonstwo abspielt, wäre es für die Wormatia natürlich einfacher gewesen, sie hätte sich am Samstag durch einen Heimsieg vor die Donaustädter geschoben. Doch die Mannschaft von Trainer Sascha Eller war nicht in der Lage gewesen, die durch die zeitgleiche Niederlage der Ulmer in Baunatal zustandegekommene Steilvorlage zu nutzen. Gegen die Mainzer war es viel zu wenig, was der Hausherr vor 900 Zuschauern zu bieten hatte. Dabei war es für die als Teilnehmer der Aufstiegsspiele feststehenden Mainzer eigentlich um nichts mehr gegangen, während die Wormser wussten, worum es zu kämpfen galt: „Es geht darum, das Spiel zu gewinnen und dann den Mainzern gegen Neustrelitz die Daumen zu halten“, hatte Marcel Gebhardt von der Sportlichen Leitung der Wormatia vor Spielbeginn die Marschroute vorgegeben. Teil eins der Vorgabe konnte gegen engagierte Gäste nicht im Ansatz umgesetzt werden; nun wird es bei Teil zwei bleiben müssen.

Dass es gegen das junge Spitzenteam der Liga nicht einfach werden würde, war klar. Aber lediglich ein gefährlicher Schuss von Lucas Oppermann (31.), als Adam Jabiri vorgelegt hatte, war zu wenig gewesen, um den Gast in Rückstand geraten zu lassen. Dieser machte es besser und ging nach einem Angriff über die rechte Seite durch Richard Weil in Führung (36.). Die Entscheidung fiel dann bereits 90 Sekunden nach Wiederanpfiff. Der zunächst in der Innenverteidigung aufgebotene Wormatia-Stürmer Marcel Kunstmann, der seinen Job zunächst hinten richtig gut gemacht hatte, leitete durch einen katastrophalen Fehlpass im Mittelfeld einen schnellen Konter ein, den Devante Parker gekonnt nutzte. „Das hat uns das Genick gebrochen“, beschrieb Wormatia-Coach Sascha Eller. Dem pflichtete Gästecach Martin Schmidt bei: „Als der Gegner in der zweiten Halbzeit mehr riskiert hat, konnten wir gleich den zweiten Treffer setzen, der das Spiel entschieden hat.“ Während die Mainzer laut Schmidt im Anschluss zeigten, „dass wir auch ohne Verstärkung von oben gut sind“ und vergleichsweise locker das 3:0 durch den eingewechselten Dennis Franzin nachlegten (69.), kam die Wormatia erst in der Schlussviertelstunde noch zu drei Chancen, von denen Jabiri immerhin eine per Kopf zum 1:3 (85.) nutzte. Jetzt dürfen die Wormaten also den Mainzern die Daumen drücken, die schon mal versprachen: „Wir werden in diesen zwei Aufstiegsspielen jeweils Vollgas geben. So wie wir das heute auch gemacht haben“, versprach 05-Kapitän Michael Falkenmayer.

Aufrufe: 025.5.2014, 21:26 Uhr
Volker SchützAutor