2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Meline Baki (rotes Trikot) sorgt in der ersten Hälfte für viel Wirbel auf der Außenbahn. Foto: Ralf Mangold
Meline Baki (rotes Trikot) sorgt in der ersten Hälfte für viel Wirbel auf der Außenbahn. Foto: Ralf Mangold

Der Abgrund rückt für den TSV Crailsheim näher

2. Bundesliga Frauen-Süd: 1:1 gegen Frankfurt II

Frauenfußball – 2. Liga: Trotz einer ansprechenden Leistung zumindest in der ersten Hälfte kamen die Crailsheimerinnen nicht über ein 1:1 gegen Frankfurt II hinaus.

Nach 15 Spieltagen sind die Crailsheimerinnen damit immer noch sieg­los am Tabellenende, und die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwindet zusehends. Dementsprechend enttäuscht saß dann auch TSV-Coach Benjamin Röseke bei der Pressekonferenz auf seinem Stuhl: „Letztendlich war es zwar ein gerechtes Remis, aber wir hätten in der ersten Halbzeit das 2:0 machen müssen, und dann wäre das Spiel sicherlich ganz anders gelaufen“, weiß auch er, dass ein Punkt wohl zu wenig sein dürfte. Alle Hoffnungen ruhen nun auf dem Auswärtsspiel Ende der Woche in Niederkirchen.

Die Unsicherheit seiner Elf war beinahe spürbar, bereits nach 40 Sekunden hatte Gästestürmerin Valentina Limani nach einem Fehler im Spielaufbau eine Doppelchance, bei der TSV-Torfrau Stefanie Kübler zweimal glänzend reagierte. Nur drei Zeigerumdrehungen später „klingelte“ es jedoch auf der anderen Seite. Einen langen Ball nahm Patricia Hanebeck gut mit und schoss den Ball ins linke Eck zum 1:0. Kurz da­rauf tauchte Claudia Nusselt vor dem Gästetor auf, doch ihr Schuss aus guter Position ging weit drüber. Die erfahrene Stürmerin war immer wieder eine wichtige Anspielstation und sorgte für viel Wirbel im Offensivbereich.

Das 2:0 hätte Celine Pollak in der 23. Minute machen müssen, doch freistehend knallte sie den Ball aus rund elf Metern über die Latte. Die Gäste wurden nun stärker und sechs Minuten später landete der Ball aus einem Gewühl heraus plötzlich am Gebälk des TSV-Gehäuses. Gästestürmerin Valentina Limani war die auffälligste Spielerin auf dem Platz. Die technisch starke und schnelle Offensivkraft hatte auch eine gute Möglichkeit in der 38. Minute, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel an Stefanie Kübler. Die Partie wogte nun hin und her, doch richtig gefährliche Szenen gab es bis zur Halbzeitpause nicht mehr.

Das große Zittern beginnt

Druckvoller kamen die Hessinnen aus der Kabine und drängten auf den Ausgleich, doch oft war der Abschluss zu harmlos. Gefährlicher da die Crailsheimer Konter, bei einem Kopfball von Celine Pollak konnte Gästekapitänin Valeria Perri den Ball gerade noch von der Torlinie schlagen.

Nach gut einer Stunde begann bei den Crailsheimerinnen das große Zittern, die Ballverluste häuften sich im Mittelfeld, ein kontrollierter Spielaufbau fand praktisch gar nicht mehr statt. Das rächte sich: Ein unnötiger Zweikampf am eigenen Strafraum ging verloren, und so entstand eine undurchsichtige Situation vor dem TSV-Gehäuse, bei der eine TSV-Spielerin den Ball mit der Hand klärte. Die Folge war ein Strafstoß, den Limani zum verdienten Ausgleich verwandelte.

Erst in den letzten zehn Minuten befreite sich die Heimelf wieder etwas und drängte nun selbst auf den Siegtreffer. Die größte Chance hatte Claudia Nusselt, doch aus vollem Lauf drosch sie den Ball weit über das Gästetor. „Ein leistungsgerechtes Remis“, so das Fazit von Gästetrainer Niko Arnautis, der wegen Meckerns noch kurz vor Spielschluss von der gut leitenden Schiedsrichterin Alessa Plass auf die Tribüne verwiesen wurde.

Aufrufe: 027.3.2017, 08:05 Uhr
HOT / Ralf MangoldAutor