2024-03-27T14:08:28.225Z

Pokal
Jubel nach einem historischen Sieg: die Frauen-Mannschaft des SV Allner-Bödingen Fotos: Bröhl, Foto: Quentin Bröhl Quentin Bröhl
Jubel nach einem historischen Sieg: die Frauen-Mannschaft des SV Allner-Bödingen Fotos: Bröhl, Foto: Quentin Bröhl Quentin Bröhl

Der Abend des Außenseiters

Allner-Bödingen bezwingt den Mittelrheinligisten Menden im Finale mit 7:2

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Die Landesliga-Fußballerinnen des SV Allner-Bödingen haben ihrer Kampfansage Taten folgen lassen. Im Kreispokal-Finale sicherte sich der Underdog gegen den Mittelrheinligisten SV Menden einen historischen 7:2 (2:1)-Erfolg.

Im Vorfeld hatte es Unstimmigkeiten aufgrund der Absage der ursprünglich am 3. Oktober angesetzten Partie gegeben. Weil Menden damals zwei Spielerinnen zum Länderpokal abstellte, wurde das Finale abgesetzt, was für Unmut beim SV Allner-Bödingen sorgte.

Am Freitagabend war bei Flutlicht auf dem Kunstrasen in Lauthausen alles angerichtet gewesen. Vor der Rekordkulisse von etwa 300 Zuschauern wurden die Gastgeberinnen von den Herren-Teams lautstark unterstützt. Aber auch Menden hatte zahlreiche Fans mitgebracht, die die kurze Fahrt die Sieg hinauf auf sich nahmen. Mit Schiedsrichtergespann und sogar einer digitalen Auswechselanzeige entwickelte sich die Partie bei zeitweise dichtem Nebel von Beginn an zu einer packenden Pokalschlacht. Taktisches Abtasten gab es nicht. Die Gastgeberinnen entwickelten schnell viel Druck und so ging Allner durch Vanessa Pauly (15.) und Anja Otterbach (25.) mit 2:0 in Führung. Nach dem Anschluss durch Jessica Bogdoll (37.) schien die Partie zu kippen. „Gerade nach der Pause hat der Gegner viel Druck entwickelt. Da haben meine Mädels toll dagegengehalten”, sagte der Allnerer Coach Helmut Rath, der den Triumph nach dem Abpfiff kaum realisieren konnte: „Wer hätte das gedacht? Gegen einen Mittelrheinligisten so hoch zu gewinnen, ist schon einmalig.”

Sein Gegenüber Wolfgang Milka war indes bedient und versteckte sich bei der Siegerehrung in der hintersten Reihe. „Wir hatten keine Einstellung und waren chancenlos. Das war erbärmlich und indiskutabel. Außer Dilara Socuoglu und Dilek Gürbüz hat keine Spielerin ihre Normalform gezeigt.” Nach dem 3:1 durch Otterbach (55.) brachen die Gäste auseinander. Fast jeder Konter führte nun zum Erfolg. Otterbach mit ihren Treffern drei und vier (63., 75.) und Lacona Wickert (70., 82.) schraubten das Ergebnis auf 7:1 in die Höhe, bevor Socuoglu (87.) immerhin Ergebniskosmetik gelang.

Der Sieger erhielt 200 Euro, der Verlierer konnte sich noch über 100 Euro freuen. Ihren Kasten Bitburger, den beide Teams erhielten, traten die Mendenerinnen hinterher fair an den Sieger ab. Am Ende gab es noch einen Trost für den SVM. Denn beide Mannschaften sind am Mittwoch bei der Auslosung der ersten Verbandspokalrunde im Lostopf.

Aufrufe: 01.11.2015, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Quentin BröhlAutor

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