„Die Ausbildung ist anstrengend, weil viel Stoff vermittelt wird, aber es macht richtig Spaß und ist abwechslungsreich: Jeder Lehrgang ist anders“, sagt Wanik. 832 Nachwuchstrainer hat er in seiner polnischen Heimat geschult. Der 26. Lehrgang war vorerst der letzte. Als Andenken erhielt Wanik ein polnisches Nationaltrikot mit der Rückennummer 26.
Selbst altgedienten Spielern wie dem Ex-Schalker Jaroslaw Kotas oder dem frühere polnischen Nationalspieler Marek Kusto konnte Wanik noch etwas beibringen. Dabei standen ihm auch kompetente Leute wie der frühere Nationaltrainer Pawel Janas zur Seite, von dem Wanik einige interessante Praxis-Tipps aufschnappte.
In erster Linie war er aber nicht als Schüler, sondern als Fußballlehrer in Polen. „Die Unterschiede in der Methodik sind deutlich“, sagt der Fußballlehrer, der auch in Deutschland Jugendtrainer ausbildet, über die Herangehensweisen in beiden Ländern. Bei Koordinationsübungen etwa werde in Polen vor allem auf eine Wiederholungsmethode im Jugendtraining gesetzt, während Übungen in Deutschland variiert würden.
Angesichts der internationalen Unterschiede war das Interesse am Fachmann für Jugendtrainer-Ausbildung entsprechend groß. Viele Fragen seien gestellt worden, freut sich Wanik. Bei Lehrgängen in Deutschland habe er hingegen oft das Gefühl, dass er vor Experten spreche, weil so wenig gefragt werde.
Für Wanik stellt sich vor allem eine Frage: Wird die internationale Jugendtrainer-Ausbildung in dieser Form fortgesetzt? „Ich denke, die Chancen stehen gut“, hofft er mit Blick auf das Interesse in Polen, wo Andrzej Grajewski ein verlässlicher Partner im Verband ist, und beim NFV, für den Präsident Karl Rothmund seinerzeit den Wissensaustausch vorantrieb.