Der 1. FC Viersen kann seine Rekordstatistik ausbauen

Zufriedenheit herrschte auch beim Ausrichter Dülkener FC. Denn im Gegensatz zum Vorrundentag war die Halle am Ransberg am Sonntag gut besucht. "Schon der Auftakt beim Altherren-Turnier war klasse. So viele Zuschauer hatten wir da noch nie", sagte Andreas Debock, Organisationschef des Dülkener FC, der im Gegensatz zur Jubiläumsauflage im Vorjahr wieder an allen drei Tagen in der Halle war. Damals hatten ihn gesundheitliche Probleme außer Gefecht gesetzt. "Ich bin zwar nach wie vor mit Herzblut dabei, bekomme es aber inzwischen ganz gut hin, viele Dinge gelassener anzugehen." So nahm er es auch recht locker, dass der Versuch, in Gestalt des TuS Dremmen eine Mannschaft aus dem Fußballverband Mittelrhein zu integrieren, sportlich nichts brachte. Dremmen schied sang- und klanglos mit zwei geschossenen Toren und null Punkten nach der Vorrunde aus. "Ich bin nicht willens, diesen Versuch nach nur einem Mal abzubrechen. Im Gegenteil, wir werden uns auch in anderen Kreisen nach geeigneten Teilnehmern umschauen", betonte Debock.

Derweil zeigten auch die Teams der 26. Auflage starke Leistungen, selbst wenn ein Oberligist fehlte. Ganz stark war das packende Endspiel, das erst in der Verlängerung mit einem Golden Goal entschieden wurde. Dennis Homann hatte die Viersener nach vier Minuten in Führung gebracht, und sein Team machte gleich weiter Druck. Doch in diese Drangperiode hinein fingen sich die Viersener gegen die defensiven Odenkirchener einen schnellen Konter und das 1:1 durch Sven Moseler ein. Sekunden vor der Pause schoss Lars Werth-Jelitto die Viersener erneut in Front. Im zweiten Abschnitt mussten die Odenkirchener etwas riskieren, und prompt erzielten sie durch Pascal Moseler das 2:2. Das war's in der regulären Spielzeit, so dass es zur Verlängerung mit Golden-Goal-Entscheidung kam. Als Pascal Moseler aus der Distanz den Pfosten traf, hatten die Odenkirchener schon den Siegschrei auf den Lippen. Doch kurz vor der Schlusssirene und einem Neunmeterschießen fasste sich Viersens Werth-Jelitto ein Herz und erzielte nach starker Einzelleitung per Flachschuss das 3:2. "Ich glaube, die meisten waren schon mit den Gedanken beim Neunmeterschießen", ärgerte sich Odenkirchens Schlussmann Kevin Afari.

Im ersten Halbfinale hatte sich der 1. FC Viersen gegen den Vorjahresfinalisten SC Waldniel schwergetan, gewann aber letztlich 3:2. Waldniel ging durch Daniel Hank nach 120 Sekunden in Führung. Doch Viersen brachte Tempo ins Spiel und erzielte zwei Minuten später das 1:1 durch Lars Werth-Jelitto. Als kurz vor dem Wechsel Dominik Klouth das 2:1 für den FC erzielte, schien die Partie zugunsten der Viersener zu kippen. Doch gleich nach dem Wiederanpfiff erzielte André Jansen das 2:2. Wenig später blieb es Yanick Meurer vergönnt, den 3:2-Siegtreffer zu markieren. "Erneut unter die letzten Vier gekommen zu sein, ist einfach toll", sagte Waldniels Coach Hans Weecks.

Im anderen Semifinale ging es nicht minder spannend zu, wobei der ASV Süchteln am Ende 3:4 der SpVg. Odenkirchen unterlag. Pascal Moselers Führung glich Kai Baumeister aus, doch in der gleichen Minute schoss Nico Zitzen Odenkirchen erneut in Front. Süchteln musste etwas tun und wurde nur wenig später durch Mounir Ben-Moussas 2:2 belohnt. Pascal Moseler drehte erneut den Spieß zum 3:2, ehe Mounir Ben-Moussa per Neunmeter das 3:3 erzielte. Der Siegtreffer für Odenkirchen durch Pascal Moseler fiel nur wenige Sekunden, nachdem Süchtelns Karsten Robertz nach einem Foul an ihm einem Odenkirchener die Rote Karte erspart hatte.