2024-04-22T13:47:39.148Z

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Zurück im Fußball-Geschäft: Denny Skwierczynski wird Ligamangaer beim 1. FC Phönix Lübeck. Foto: Kugel*
Zurück im Fußball-Geschäft: Denny Skwierczynski wird Ligamangaer beim 1. FC Phönix Lübeck. Foto: Kugel*

Denny Skwierczynski wird Manager beim 1. FC Phönix Lübeck

Ex-Coach des VfB Lübeck ist wieder mitten drin im Fußballgeschäft

Im April 2016 endete die Ära Denny Skwierczynski beim VfB Lübeck. Der Trainer, der seit 2009 beim VfB tätig war, zunächst als Coach der U21, ab Dezember 2012 dann als Cheftrainer der Liga-Mannschaft, wurde – obwohl er den Verein nach der Insolvenz zurück in die Regionalliga führte – durch Michael Hopp abgelöst. Die Kritikpunkte damals: Keine taktischen Antworten, schlechte Vorbereitung auf die Gegner, keine Weiterentwicklung der eigenen Talente und schlicht zu wenig Punkte auf der Habenseite. Doch das ist alles Schnee von gestern. Skwierczynski ist wieder mitten drin im Fußballgeschäft.

Anfang der vergangenen Woche vermeldete der Süd-Ost-Verbandsligist Phönix Lübeck die Verpflichtung des 42-Jährigen Innhabers der DFB-Trainer A-Lizenz. Skwierczynski kommt aber nicht als Coach, sondern als Ligamanager.

„Es ist einfach super, dass es geklappt hat, so einen Mann, der jahrelang zuvor beim VfB Lübeck tolle Arbeit verrichtet hat, zu uns zu holen“, freut sich Manuel da Silva auf den Neuzugang, der gemeinsam mit den Adlerträgern den nächsten Schritt zur Professionalität gehen soll. Da Silva, der vorher ja selbst das Amt des Ligamanagers beim 1. FC Phönix innehatte, will sich nun anderen Dingen widmen. „Es gibt genug bei uns zu tun. Als Trainer der Zweiten bin ich ja sowieso weiterhin gefordert. Dazu möchte ich Ralf Beuthe unterstützen und die Arbeit im Bereich Marketing mit ihm zusammen weiter vorantreiben.“

Für Skwierczynski ist es übrigens eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, kickte er doch einst in der C-Jugend und B-Jugend noch selbst für den Nachwuchs der Hansestädter. Skwierczynski ist dem Club so auch danach immer sehr verbunden geblieben. „Die Verantwortlichen bei Phönix haben in den letzten Jahren tolle Arbeit geleistet und den Verein wieder auf eine sehr gute Basis gestellt. Jetzt möchte ich mithelfen, dieses spannende Projekt weiterzuentwickeln und freue mich auf die Arbeit mit der Mannschaft und auf das gesamte Umfeld.“

Die Aufgabengebiete des 42-Jährige seien dabei vielschichtig, lägen aber im sportlichen Bereich verankert. „Es geht in erster Linie um den Ligabetrieb in der ersten Mannschaft, darum Gespräche zu führen mit aktuellen Kaderspielern oder auch Kontakte zu möglichen Neuverpflichtungen aufzubauen. Auch ein ,Trainer-Coaching’, wenn man das Wort so benutzen darf, ist angedacht. Es ist sicherlich interessant für alle Seiten, wenn man sich als Ex-Trainer mit dem aktuellen Gespann austauschen kann. Im Endeffekt sind das alles Dinge, kleine Details, die dazu beitragen können, Sachen noch besser zu machen und den Club voranzubringen.“

Der Aufwand des Bankangestellten bei den Adlerträgern sei dabei aber nicht vergleichbar mit seiner vorherigen Station beim VfB Lübeck. „Das kann man einfach nicht vergleichen. Ich bin dort als Regionalliga-Coach noch 40 Stunden in der Woche meinem Beruf „nebenbei“ nachgegangen. So etwas gab es sonst bei keinem Viertligisten. Bei Phönix wird ja auch nicht so viel trainiert, somit ist vieles vom Zeitaufwand steuerbar.“

Trotzdem will Skwierczynski richtig Gas geben, hat Bock auf den Traditionsverein. „Wer mich kennt, weiß, dass ich fußballverrückt bin. Gerade in der Startphase werde ich oft vor Ort sein, will alles und alle kennenlernen. Das ist mir einfach wichtig.“

Für den A-Lizenzhaber soll das Engagement in Lübeck auch kein kurzes Gastspiel werden. „Es macht ja keinen Sinn zu sagen, wir machen das mal so zwei, drei Monate. Im Moment ist angedacht mindestens bis zum 30. Juni 2018 zusammen etwas auf den Weg zu bringen. Das Ziel, die neue Landesliga zu erreichen, auch wenn das sicherlich nicht einfach wird, da sich ja noch viele Vereine Hoffnung auf die Qualifikation machen können, gehört dazu. Aber auch andere Leute für Phönix zu begeistern, sie ins Boot zu holen, ist eine Zielsetzung.“

So bleibt die Frage: Wird man Denny Skwierczynski in Zukunft jetzt nicht mehr als Trainer sehen? „Ich besitze die A-Lizenz, mir hat mein Job als Coach auch immer Spaß gemacht. Jetzt freue ich mich aber erst einmal darauf, das alles einmal aus einem anderen Blickwinkel mitzubekommen. Das alles bedeutet aber nun auch nicht, dass ich nie wieder als Trainer arbeiten werde.“
Aufrufe: 017.1.2017, 21:00 Uhr
SHZ / sruAutor