2024-04-16T09:15:35.043Z

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Verbandsliga-Schiri Dennis Jantz begleitet das Spiel der Auswahlteams der Kreisoberligen um 18:30 Uhr. (F: Jantz)
Verbandsliga-Schiri Dennis Jantz begleitet das Spiel der Auswahlteams der Kreisoberligen um 18:30 Uhr. (F: Jantz)

Dennis Jantz pfeift FuPa AllStar-Game am 11. Juni

Verbandsliga-Schiri ist Leiter der Kreisoberliga-Partie +++ Kemal Beynal und Mark-Oliver Ney komplettieren als Assistenten das Schirigespann

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Wiesbaden. Bald ist es soweit. Die zweite Auflage der FuPa Allstar-Games steht an, am 11. Juni startet das Fußballfest auf dem Sportgelände der SG Germania Wiesbaden. Nachdem das Spiel der Auswahlteams der A-Ligen in Sascha Faust einen Schiri gefunden hat, ist die Schirifrage nun auch die für Kreisoberligisten (Anstoß 18:30 Uhr) geklärt. Dennis Jantz leitet mit seinen Assisstenten Kemal Beynal und Mark-Oliver Ney die Partie der beiden Mannschaften aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis.

"Eigentlich gar keine Lust drauf"

Jantz, der ursprünglich Fußballer des SC Kohlheck war, hat sich 2007 dazu entschieden, in Zukunft als Unparteiischer in ein Fußballspiel gehen zu wollen. Dabei hatte er anfangs gar keine Lust auf sein jetziges Hobby. Als er 14 Jahre alt war, kam der Jugendleiter seines damaligen Vereins auf ihn zu und sprach ihn auf ein Engagement als Schiedsrichter an. Ganz alleine in die Welt der Referees eintauchen wollte er damals nicht, weshalb er mit einem Freund zusammen erste Lehrgänge besuchte. Diese machten ihm extrem viel Spaß und so kam es, dass er durch freiwillige Zusatzprüfungen immer mehr ins Schiedsrichterbusiness reinrutschte und damit kam der "Stein ins Rollen", so Jantz im Interview.

Erfolgreicher Schiri und Assistent

Seit neun Jahren ist Jantz nun als Schiedsrichter und Assistent tätig. Dabei schaffte er es als Unparteiischer bis in die Verbandsliga, und als Assistent in die A-Jugend Bundesliga, in denen er derzeit aktiv ist. Wenn sich der 23-Jährige entscheiden müsste, wäre er lieber Assistent als Schiri. Jantz: "Ich handle gerne im Hintergrund, als Schiedsrichter ist man natürlich immer im Fokus von Spielern, Trainern und Publikum. Nichts desto trotz bin ich auch gerne Schiri, das Pfeifen macht mir Spaß. Ich denke die Mischung aus Beidem macht letztlich den Reiz aus."

"Wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich nicht Schiedsrichter geworden wäre?"

Für ihn selbst hat seine Aktivität als Schiedsrichter einiges geändert: "Früher konnte ich kein Referat vor der Klasse machen, ohne dass ich komplett nervös war. Heute hat sich das total geändert, beim mündlichen Abitur hatte ich dann durch mein Schirijob kein Probleme mehr," so Jantz. Man lernt mit Verantwortung und Vertrauen, dass einem als Unparteiischer zuteil wird, umzugehen und sich persönlich weiter zu entwickeln. Jantz hat das vor allem Selbstvertrauen gebracht, da fragt man sich, was wohl ohne das Schiedsrichterdasein gekommen wäre.

Nahezu keine Negativerlebnisse

Negativerlebnisse bleiben in seiner bisherigen Laufbahn als Unparteiischer (fast) aus. In einem seiner ersten Spiele musste er eine Partie aufgrund von eskalierender Gewalt abbrechen. Allerdings blieb er dabei er von den Aggressionen der Mannschaften verschont, "sie schlugen sich gegenseitig die Köpfe ein, weshalb es für mich zwar prägend aber nicht sonderlich negativ behaftet war". Gemecker überhört er mittlweile nahezu, es sei zwar keine schöne Erfahrung, gehöre aber zum Fußball dazu. So liegt es nahe, dass er keinerlei Probleme mit bestimmten Vereinen hat, und jedes Team gerne pfeift.

Gegenseitiges Verständnis von Spieler und Schiedsrichter

Dennoch möchte Jantz eine Botschaft an alle Fußballer, Schiedsrichter und Fans loswerden, die ihm auf dem Herzen liegt: "Ohne Schiri gibt es kein Spiel. Ohne Spieler gibt es aber auch kein Spiel. Wenn sich beide auf einer Ebene befinden und respektvoll miteinander umgehen, ist dem Fußball an sich viel geholfen." Wenn zum Beispiel ein Schiri in der 89. Minute einen Fehler macht, ansonsten aber ein Super-Spiel, werde er nur anhand dieser einen Szene bewertet. "Spieler machen auch Fehler, genau wie Schiedsrichter, ein gegenseitiges Verständnis von Spieler und Schiedsrichter sollte viel mehr vorhanden sein und gefördert werden", so Jantz weiter. Auf eine positive Stimmung kann sich bei den Allstar-Games jeder freuen, ein Schiedsrichter wie Dennis Jantz kann dazu nur beitragen!

Aufrufe: 09.6.2016, 07:30 Uhr
Sebastian RöschAutor