2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Torjägerin: Alina Witt (rechts) erzielte bereits 23 Saisontore für den SVHU. Foto: Göttsche
Torjägerin: Alina Witt (rechts) erzielte bereits 23 Saisontore für den SVHU. Foto: Göttsche

Den Zweitliga-Aufstieg fest im Blick

Die Frauen des SV Henstedt-Ulzburg fühlen sich bereit

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Steht im schleswig-holsteinischen Frauenfußball eine Wachablösung bevor? Jahrelang beherrschten die Holstein Women aus Kiel zusammen mit dem FFC Oldesloe das Geschehen im nördlichsten Bundesland. Den FFC Oldesloe gibt es nicht mehr, der KSV Holstein droht endgültig das Image einer Fahrstuhlmannschaft und ein erneuter Abstieg in die Regionalliga. Und genau aus dieser könnte jetzt der SV Henstedt-Ulzburg den Sprung in die 2. Bundesliga schaffen.

In der Vorsaison etablierte sich das Team aus dem Kreis Segeberg nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Regionalliga und schloss nach einer starken Rückrunde mit Platz fünf ab. Entsprechend wurde die Zielvorgabe für die neue Spielzeit mit den Rängen eins bis vier nach oben korrigiert, wobei ein möglicher Aufstieg bewusst noch nicht zum Hauptthema gemacht wurde.

Trainer Claus Rath, der die Mannschaft vor 14 Monaten von Jan Siemers übernahm, mahnte eine aufgrund der dünnen Personaldecke schwierige Anfangsphase an. Die drei Auftakt-Unentschieden gegen Burg-Gretesch, Aufsteiger Bramfeld und Werder Bremen II bestätigten ihn in seiner Einschätzung.

Doch mit dem 4:1 beim TSV Limmer platzte der Knoten; Henstedt-Ulzburg gewann auch die nächsten acht Partien mehr oder weniger deutlich. Die klaren Erfolge in Bergedorf (4:1) und gegen den ebenfalls hoch gehandelten ETSV Fortuna Celle (9:2) stachen dabei heraus. Mit drei Punkten Vorsprung vor dem FC Bergedorf 85 geht es am 8. März beim SV H. Andervenne in die letzten zehn Spiele.

Die Mannschaft fühlt sich bereit für den möglichen Aufstieg. Sowohl Kristin Engel, Vera Homp, Jennifer Michel, Alina Witt als auch das Trainerteam gaben ein klares ,,Ja" als Antwort auf die Zweitliga-Frage. Für Letztgenannte sind gerade diese Wochen etwas Besonderes. Denn das Stürmertalent, das in ihren bisher elf Spielen phänomenale 23 Treffer erzielte, hat es in die Top drei der besten Fußballerinnen Schleswig-Holsteins geschafft.

Der SVHU scheint schon jetzt in der Lage zu sein, den Aufstieg in die 2. Bundesliga realisieren zu können. Doch es wird langfristig geplant; da kann der Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Meister VfL Wolfsburg als Vorzeigeverein im deutschen Frauenfußball nur weiterhelfen. Als Nachwuchspartner des VfL sollten dem SVHU noch viel mehr Möglichkeiten offenstehen.

Trainer Rath: ,,Ohne Frage eine gute Sache, die sich aber ausschließlich auf den Jugendbereich bezieht. Bevor wir im Januar nach Wolfsburg gefahren sind, war für uns wichtig, dass beide Seiten von dieser Kooperation profitieren müssen. In der Sommerpause werden bei uns erste Sichtungstrainings durchgeführt. Sollte eine talentierte Spielerin am Ende nicht den Sprung in den Wolfsburger Bundesliga-Kader schaffen, wollen wir zur Stelle sein."

In der kommenden Saison wird Rath das Team aus Zeitgründen abgeben, ein Nachfolger ist gefunden: Tobias Homp übernimmt den Dann-vielleicht-Zweitligisten.


Zugänge: Sarah-Vanessa Stöckmann (TSV Eintracht Immenbeck)

Abgänge: Tanita-Tammy Hentze (Hamburger SV)

Aufrufe: 012.2.2015, 18:00 Uhr
SHZ / sunAutor