2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Bei einem schmerzhaften Zusammenprall zieht sich der Euskirchener Sebastian Golz (links) eine Risswunde am Kopf zu und muss ins Krankenhaus gebracht werden., Foto: Brackhagen
Bei einem schmerzhaften Zusammenprall zieht sich der Euskirchener Sebastian Golz (links) eine Risswunde am Kopf zu und muss ins Krankenhaus gebracht werden., Foto: Brackhagen

Den Sieg aus der Hand gegeben

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Der SC Germania Erftstadt unterliegt trotz Führung und Überzahl beim VfL Alfter mit 1:2 - dabei hatte sich der Mittelrheinligisdt gfest vorgenommen, in die Erfolgsspur zurückzukehren - Euskirchen kann bei der Reserve von Alemannia Aachen gewinnen

. VfL Alfter — SC Germania Erftstadt-Lechenich 2:1 (0:1). Der Trainer des SC Germania Erftstadt-Lechenich Paul Esser war nach der 1:2-Pleite in der Mittelrheinliga beim VfL Alfter bitter enttäuscht: „Ich habe im Fußball schon viel erlebt, aber so etwas ist mir noch nicht passiert.”

Sein Team hatte sich in Alfter zunächst in wesentlich besserer Verfassung als in den Partien zuvor präsentiert und ließ kaum eine Möglichkeit der Heimelf zu. „Die Mannschaft hat lange Zeit sehr ordentlich gespielt und eigentlich lief ja auch alles für uns”, so Esser. In der Tat, denn Matthias Grunert hatte die Gäste im Anschluss an einen Eckball von Karsten Kochems per Kopf in Führung gebracht (21.). Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.

Kurz nach Wiederanpfiff sah der gerade erst eingewechselte Alfterer Shurian Ngatse die Rote Karte (60.) und brachte die Germania so in eine vermeintlich komfortable Position, die sich elf Minuten später weiter steigerte. Bei den Hausherren flog Samuel Hosseini mit Gelb-Rot vom Platz und verbesserte die Ausgangslage für einen Auswärtserfolg der Esser-Elf weiter.

Doch dann geschah das Unfassbare: In der letzten Viertelstunde verspielten die Erftstadt-Lechenicher in Überzahl nicht nur den Dreier, sondern gingen am Ende sogar gänzlich leer aus. „Wir haben gedacht, dass die Sache in Überzahl ein Selbstläufer wird und völlig die Disziplin verloren. Das ist eine Pleite, die richtig weh tut”, resümierte der SC-Trainer. Zunächst konnte Burim Mehmeti egalisieren (76.) und 180 Sekunden später vor Ultimo gelang Mehmet Dogan der Siegtreffer.

„In diesen Situationen haben wir uns nicht gerade clever angestellt, beim zweiten Tor sind wir sogar in einen Konter gelaufen”, haderte der sportliche Leiter der Germania. In der nervenaufreibenden Endphase hatten die Gäste durch Tobias Kropp, der die Unterkante des Gestänges traf, noch mal eine Riesengelegenheit. Doch am Ende blieb es beim bitteren 1:2.

Alemannia Aachen II — TSC Euskirchen 2:3 (1:2). Die Aachener Reserve ging sehr körperbetont zu Werke, was bei den Gästen aus Euskirchen für einige Verwunderung sorgte. „Ich muss sagen, dass wir auf eine solch harte Gangart des Gegners nicht eingestellt waren. So kannte ich die Aachener noch nicht”, meinte ETSC-Trainer Kurt Maus. Zunächst zeigte sich sein Team aber stark genug, um sich entsprechend Respekt zu verschaffen.

Benny Hoose nutzte einen ruhenden Ball aus 20 Metern, um seinen Klub in Führung zu schießen (21.) Auch aus dem laufenden Spiel heraus zeigte der Tabellenzweite aus Euskirchen sehenswerte Aktionen — wie beim 2:0, als Sascha Engel Thomas Leßenich bediente und dieser gekonnt abschloss (35.).

Dafür, dass die Kreisstädter nicht völlig sorgenfrei in die Kabine gingen, sorgten zwei Dinge: Zum einen markierte Taku Ito in der 40. Minute auf nicht unumstrittene Art — ETSC-Keeper Joseph Griesehop hatte eine Hand bereits auf dem Ball, als dieser über die Linie befördert wurde — den Anschluss. Zum anderen gab es einen heftigen Zusammenprall zwischen Sebastian Golz und dem Aachener Nico Dautzenberg, bei dem die Akteure mit dem Kopf gegeneinander stießen. Beide mussten mit einer Risswunde, die bei Golz acht Zentimeter groß war, ins Krankenhaus gefahren werden. Eine Gehirnerschütterung konnte laut Maus aber ausgeschlossen werden.

Danach blieb die Partie umkämpft, wurde aber immer zerfahrener. Ito sah glatt Rot (60.), der Euskirchener Marcel Kaiser traf kurz danach zum 3:1 (64.). der Aachener Tobias Mohr sorgte mit dem 2:3 (87.) zwar noch einmal für viel Spannung, am Ende blieb es aber beim knappen ETSC-Erfolg.

Aufrufe: 019.10.2014, 21:33 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenmAutor