2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Den Schlüssel nicht gefunden

Delbrück lässt Punkte liegen - Paderborn und Hövelhof gewinnen

Der Delbrücker SC hat in der Westfalenliga einen Dämpfer erlitten. Im Heimspiel gegen die SpVgg Vreden gab es eine nicht unverdiente 0:1 (0:0)-Niederlage. Besser lief es für die U23 des SC Paderborn 07. Trotz 40-minütiger Unterzahl gewann die Profireserve bei Viktoria Clarholz mit 3:1 (2:1). Ein kleines Schützenfest, garniert mit einem Traumtor, feierte in der Landesliga der Hövelhofer SV beim 4:1 (2:1)-Heimsieg über den SV Avenwedde.

Delbrücker SC - SpVgg Vreden 0:1 (0:0): „Wir haben uns das erste wirkliche Heimspiel der Saison anders vorgestellt“, so Delbrücks Trainer Carsten Droll. Nach der Erneuerung des Rasens konnte der DSC erstmalig in dieser Saison wieder am Laumeskamp antreten. Die Vorfreude darauf wurde schnell getrübt, denn Droll musste kurzfristig den für die Startelf vorgesehenen Martin Grund durch Marius Ferber ersetzen. Grund hatte sich zu Hause ausgesperrt und wartete auf den Schlüsseldienst. Was negativ begann, setzte sich im Spiel fort. Vreden war zielstrebiger. DSC-Torwart Thomas Bauer musste nach fünf Minuten erstmalig aus seinem Kasten und war eher am Ball als ein Vredener Angreifer. „Wir haben dreißig Minuten gebraucht, um in die Partie zu finden“, sagte Droll. Der aufgerückte Kapitän Ole Siegel köpfte nach einer Ecke in Richtung Vredener Tor, der Schlussmann der Gäste lenkte dem Ball über die Latte (33. Min.). Aus dem Spiel heraus lief bei beiden Teams nun nichts mehr zusammen, so dass vor der Pause erneut ein Standard herhalten musste. Der zweite Ball landete bei Delbrücks Philipp Klaus, doch dessen Schuss war zu unplatziert (43.). Zur zweiten Halbzeit war dann auch Grund dabei. Droll wechselte nach 54. Minuten zu seiner eigentlich angedachten Stammformation. Viel passierte zunächst allerdings nicht, denn beide Mannschaften neutralisierten sich weiter. Trotzdem ließ sich anhand von vielen kleinen Unkonzentriertheiten und leichten Delbrücker Ballverlusten erahnen, dass der spielentscheidende Fehler an diesem Nachmittag den Gastgebern unterlaufen würde. Und so kam es dann auch. Nach einem unnötigen Ballverlust, landete das Leder bei Vredens Cicek und der schoss aus 20 Metern in den linken Delbrücker Winkel. „Solche Situationen sind einfach unnötig. Wir müssen uns fragen, warum heute von uns so wenig kam“, fasste Droll zusammen. Der DSC war im Anschluss auch in Person von Grund bemüht, wirklich gefährlich wurde es an diesem gebrauchten Tag aber nicht mehr.
DSC: Bauer – Burger, Riemer, Siegel (88. Schröder), Austenfeld – Frenz, Krause – Ferber (54. Grund), Walter, Klaus (80. Rieger) – Eckel.

Viktoria Clarholz - SC Paderborn 07 II 1:3 (1:2): „Die Mannschaft hat gesehen, dass sie belohnt wird, wenn sie als Team an die Grenze geht. Das auch in Unterzahl“, lobte SCP-Trainer Markus Krösche. Ab der 47. Minute spielten die Paderborner nur noch zu Zehnt. Vorausgegangen war ein Wortgefecht zwischen einem Spieler aus Clarholz und dem Paderborner Hasan Pepic. Letztgenannter fühlte sich nach einem Foul am Kopf getroffen.
„Wir müssen jetzt abwarten, was der Schiedsrichter schreibt. Dass Spieler auf dem Fußballplatz mal aneinander geraten ist normal. Da hätte es Gelb vielleicht auch getan“, so Krösche. Gerade Hasan Pepic hatte bis dahin eine richtig starke Partie abgeliefert. Die Gastgeber aus Clarholz gingen zwar nach 60 Sekunden durch Biegel in Führung, doch Pepic sorgte bereits in der dritten Minute für den Ausgleich.
Ahmet Aydincan hatte zuvor den Ball erobert und diesen in die Schnittstelle der Clarholzer Abwehr gespielt. Pepic umkurvte den Torwart und schob zum 1:1 ein. Auch an der Paderborner Führung war der Sommerneuzugang beteiligt. Er legte den Ball auf seinen Bruder Mirnes, der für Admir Saric auflegte. Der Angreifer traf zum 2:1 (14.). „Wir haben schon in der Phase eine gute Reaktion auf den frühen Rückstand gezeigt und standen danach sehr stabil. Das galt besonders für die Zeit nach der Roten Karte. Wir haben immer wieder Nadelstiche gesetzt“, sagte Krösche. Die beste Gelegenheit der zweiten Hälfte gehörte Mirnes Pepic, der aber nur den Pfosten traf. Clarholz kam noch zu einem Schuss, der allerdings kein Problem darstellte (73.).
Mit dem 3:1 in der vierten Minute der Nachspielzeit machte Mirnes Pepic schließlich den Deckel drauf. „Die Art und Weise hat mir heute richtig gut gefallen“, freute sich Krösche. Durch den Erfolg rücken die Paderborner mit nun 16 Punkten auf den dritten Tabellenplatz vor.
SCP II:
Nübel – Genesi, Welker, Aydincan, Müller – Soyak – Salokat (77. Ilskens), Mirnes Pepic, Hasan Pepic, Kaynak (68. Rump) – Saric (87. Pinto).

Hövelhofer SV - SV Avenwedde 4:1 (2:1): „Der Treffer war schon ein Wahnsinn und jeden Euro an Eintrittgeld wert“, war HSV-Trainer Marc Kespohl richtig euphorisch, ob des Treffers seines Mittelfeldspielers zum 1:1. Nach einer Flanke von Daniel Lienen legte sich Mückenhaupt quer in die Luft und traf per Seitfallzieher in den Torwinkel (11. Min.). Dabei glückte dem HSV der Start in die Partie gar nicht. In der Vorwärtsbewegung verloren die Gastgeber gleich zweimal den Ball, was Kurtulus zur frühen Führung der Avenwedder nutzen konnte (9.). „Die Anfangsphase war turbulent. Aber wir haben derzeit das Selbstvertrauen, um uns durch den Rückstand nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Spätestens mit dem 2:1 haben wir das Spiel gedreht“, so Kespohl. Daniel Brökelmann passte auf Sven Zimmermann und der lupfte den Ball über den Torwart der Gäste hinweg ins Tor (15.). Avenwedde zeigte sich kurzzeitig geschockt von dem Hövelhofer Doppelschlag, was die Gastgeber vor der Pause aber nicht mehr zu einem dritten Treffer nutzen konnten. Mit Beginn der zweiten Halbzeit rettete Jan Partmann seinem Team zunächst die knappe Führung, als er in höchster Not klären konnte. Avenwedde war bissiger, doch der HSV spielte es nun eiskalt zu Ende. Nico Thieschnieder passte auf Marcel Müller und der traf zum 3:1 ins kurze Eck (62.). Das war die Vorentscheidung und als Zimmermann nach erneuter Vorarbeit von Thieschneider den Fuß zum 4:1 hinhielt, war der Deckel drauf (67.). Hövelhof verwaltete die Partie und ließ nichts mehr anbrennen.
HSV: Partmann – Müller, M. Thieschnieder, Brummel, Meier – N. Thieschnieder, Kaspar (77. Nassery)– Zimmermann (70. Kranzioch), Mückenhaupt (74. Reinsch), Lienen, Brökelmann.

Aufrufe: 012.10.2014, 19:26 Uhr
Mark HeinemannAutor