2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Nun auch offizielle: Eine Überraschung ist die Veröffentlichung aus Verl nicht mehr. Guerino Capretti (l.) und Maniyel Nergiz wechsel im Sommer zum Regionalligisten. F: Heinemann
Nun auch offizielle: Eine Überraschung ist die Veröffentlichung aus Verl nicht mehr. Guerino Capretti (l.) und Maniyel Nergiz wechsel im Sommer zum Regionalligisten. F: Heinemann

Den Rest wird man sehen

Delbrücks Trainerteam Guerino Capretti und Maniyel Nergiz wurden nun auch offiziell als neues Trainergespann des SC Verl vorgestellt. Vergleiche mit Roger Schmidt lehnt der 34-Jährige ab.

Es war schon längst ein offenes Geheimnis, nun hat auch der SC Verl die Katze endlich aus dem Sack gelassen. Guerino Capretti wird im Sommer neuer Coach des Regionalligisten. Für den aktuellen Spielertrainer des Delbrücker SC ist das der nächste Schritt in seiner Trainerlaufbahn.

„Es war keine Entscheidung gegen Delbrück, sondern eine Entscheidung für den nächsten Schritt“, hatte Capretti, der seinen bisherigen Co-Trainer Maniyel Nergiz mitnehmen wird, immer wieder betont. Gleichzeitig stellte er klar, dass Verl ebenso eine „Herzensangelegenheit ist, wie der DSC. Ich habe einen sehr guten Draht nach Verl und kenne die Strukturen. Beide Vereine ähneln sich, in Verl sind die Dinge halt etwas größer.“ Dass sich die offizielle Verkündigung des Wechsels bis in diese Woche hingezogen hat, lag auch daran, dass Capretti als B-Lizenz-Inhaber eine Ausnahmegenehmigung des Verbandes braucht, um in der Regionalliga trainieren zu können.

Capretti möchte die A-Lizenz schnell nachholen

Die dafür eigentlich nötige A-Lizenz möchte der 34-Jährige nun schnell nachholen. Gleichzeitig hofft das noch Delbrücker-Trainergespann natürlich, dass der Erwerb dieser Lizenz überhaupt nötig ist, denn Verl steckt in der Regionalliga unter noch Trainer Andreas Golombek mitten im Abstiegskampf. Und so könnte es im Sommer zu dem Szenario kommen, dass Verl in die Oberliga ab- und der aktuelle Westfalenligazweite aus Delbrück in eben diese Liga aufsteigt. „Im Fußball ist alles möglich, aber daran glauben wir nicht“, schmunzelt Capretti. „Im Verler Kader steckt genug Qualität. Trotzdem werde ich mich nun natürlich wieder raushalten und den Verein arbeiten lassen. Maniyels und meine Arbeit liegt in Delbrück“, betont Capretti, dass „alle bis zur letzten Minute Vollgas geben werden.“ Natürlich werde er auch in der Rückrunde als Spielertrainer auflaufen. Erst in Verl wird er dann seine Fußballschuhe zunächst an den Nagel hängen.

Volle Konzentration auf die Rückrunde in der Westfalenliga

Die Delbrücker Spieler hätten seinen Wechsel im Sommer „auf eine ganz normale Art und Weise angenommen. Einige haben uns auch zu der Chance gratuliert. Alles normal“, meint Capretti. Noch nichts Neues gebe es beim anvisierten Wechsel von Andrea Cesa von Suryoye Paderborn. Delbrück versucht aktuell eine Gastspielerlizenz zu bekommen, damit der 20-Jährige in den Testspielen auflaufen darf. Beide Vereine verhandeln noch immer um die Ablöse. Ansonsten laufe die aktuelle Vorbereitung auf die am 19. Februar beginnende Rückrunde gut. „Die Mannschaft ist sehr konzentriert und engagiert bei der Arbeit. Wir wollen in der Rückserie so viele Punkte wie möglich holen und schauen dann, wo wir am Ende landen.“ Das Wort Aufstieg nimmt der Lehrer nicht in den Mund. Gänzlich auf den Beruf Trainer wird Capretti nun allerdings nicht umschwenken, selbst wenn ihm viele einen Weg wie einst Roger Schmidt zutrauen.

Kein Vergleich mit Roger Schmidt

Der heutige Cheftrainer des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen startete seine Trainerkarriere ebenso beim DSC und wechselte von dort aus zum Regionalligisten SC Preußen Münster. Capretti war einer seiner Spieler. „Ich arbeite vormittags weiterhin in der Schule, so wie jetzt auch schon. Und mit Roger möchte ich mich gar nicht vergleichen. Sein Weg ist einmalig. Wir leisten jetzt in Delbrück weiter gute Arbeit ab und gucken dann, dass wir in Verl einen guten Einstieg finden.“ Den Rest wird man sehen.

Aufrufe: 019.1.2017, 21:25 Uhr
Mark HeinemannAutor