Dazu haben sich Vertreter des DFB mit Vertretern von Fußballverbänden und -kreisen sowie Vertreter von Vereinen unter dem Motto "Verein(t) in die Zukunft" im Februar 2012 zusammengesetzt und diskutiert. Was sind die Sorgen, wo bedarf es Unterstützung, was streben die Vereine an und was fordern sie waren die zentralen Fragen bei diesem Treffen, an dem alle Gremien auf Verbandsebene der jeweiligen Fußballkreise zugegen waren. Denn auch beim DFB weiß man, dass die Amateure im Fußball unverzichtbar sind. "Die 25.000 Vereine in Deutschland leisten intensive Arbeit und sind nicht Wochenende für Wochenende im Fernsehen wahrnehmbar. Trotzdem kümmern sie sich auch Sonntag für Sonntag um den Fußball", erklärte Peter Frymuth, der die Vereine auch in einem anderen Punkt lobte: "Neben der sportlichen Arbeit leisten sie Jugend- und Sozialarbeit, die für einzelne Kommunen sehr kostenintensiv werden würde." Ihre Arbeit gehe damit weit über den Trainings- und Spielbetrieb jede Woche hinaus, die oftmals aber auch Sorgen und Probleme bereite.
Um diese haben sich der DFB, die Vertreter der Fußballkreise und die Verbandstrainer in ihrer Sitzung gekümmert. Sie haben Lösungsvorschläge gesammelt und drei Schwerpunkte in einen Masterplan zusammengetragen, der als Kernziel die Zukunftssicherung des Amateurfußballs und der Vereine beinhaltet. Die Kommunikation, die Entwicklung des Spielbetriebes und der Vereinsservice sind diese drei Säulen.
"Am Niederrhein ist man in vielen Bereichen schon länger auf einem guten Weg", so Frymuth, doch auch hier gebe es an manchen Punkten noch verbesserungsbedarf. Um den Masterplan, der erst einmal für Gesamt-Deutschland definiert wurde, noch konkreter zu gestalten, wurde dieser von den einzelnen Landesverbänden ergänzt. "Die Existenz der Vereine kann nicht zentral aus Frankfurt (Anmerkung der Redaktion: Sitz des DFB) gesichert werden, aber es können Hilfestellungen gegeben werden", so Frymuth.
Eine bessere Kommunikation online, aber auch persönlich ist daher das hervorstehende Thema in der ersten Säule der Kommunikation. Es soll mehr Nähe geschaffen werden, wie Frymuth in seinem Vortrag mehrfach betonte. Denn eine Verbesserung könne nur im Dialog erfolgen. Um den Vereinsservice weiter zu stärken, werden künftig immer mehr Kurz-Schulungen angeboten werden und der Verband wird bei Interesse auch in die Vereine kommen. Zur Entwicklung des Spielbetriebes haben sich die Verantwortlichen neben dem wichtigen Thema der Sicherheit im Fußball auch dem Bereich Fußball für Ältere gewidmet. "Die Mitglieder der Vereine werden immer älter, aber auch die wollen sich bewegen", erklärte Wolfgang Jades. Doch Alt-Herren-Spiele werden oftmals auf Grund von Personalnot abgesagt. Mit neuen Ü-Teams soll zwar keine Konkurrenz zu den Alt-Herren-Mannschaften geschaffen werden, durch mehr Flexibilität, die beispielsweise dadurch geschaffen wird, dass es keine festen Daten gibt, sollen jedoch in Zukunft mehr Spiele im Alt-Herren-Bereich angepfiffen werden können. Anfang 2014 wurde dafür ein erster Polit-Versuch mit 45 Mannschaften verbandsübergreifend gestartet. Mehr Flexibilität soll auch das sogenannte Norweger-Modell bringen. Künftig könnten demzufolge Mannschaften im Junioren und unterem Senioren-Bereich mit weniger als elf Spielern gegeneinander antreten. Sie müssten sich im Vorfeld lediglich auf eine Mannschaftsstärke von beispielsweise sieben Spielern pro Team einigen. Im Damen-Bereich gab es auch hier bereits erste sehr erfolgreiche Versuche.