Den Fans etwas bieten

Das ist auch ein Grund, warum die FCM-Herrenteams in diesem Winter auch nicht mehr in der Halle aktiv waren. Einige Kicker zog es in den Süden oder noch weiter in die Ferne, um Sonne zu tanken. Bei winterlichen Temperaturen beginnt am kommenden Dienstag nun die Vorbereitung auf die Restsaison – allerdings die beiden nächsten Wochen zunächst im Fitness-Studio.

Auch Trainer Stefan Anderl gönnte sich eine wohlverdiente Auszeit. Zum Trainingsauftakt wird er seinen kompletten Stamm begrüßen dürfen. Dies hätte auch anders laufen können. Tabellenplatz fünf und gute Leistungen haben bei anderen Klubs Begehrlichkeiten geweckt. Zwar haben der FCM und Stefan Schimmer selbst schon frühzeitig signalisiert, dass ein Winter-Wechsel für den Torjäger kein Thema ist, aber auch andere Spieler weckten offenbar Interesse. So haben die Memminger nach eigenen Angaben ein außergewöhnlich lukratives Angebot für einen Führungsspieler ausgeschlagen. Aus sportlichen Gründen wurde auf gutes Geld verzichtet. Schließlich wolle der FCM in dieser Saison noch etwas erreichen, verweist die Sportliche Leitung auf die noch ausstehenden Top-Heimspiele gegen den TSV 1860 München II und den FC Bayern München II, in denen der Verein den Fans eine Mannschaft mit Qualität bieten wolle. Außerdem ist der FCM noch im Pokalwettbewerb vertreten und richtet den Blick in die Zukunft. Gespräche über Vertragsverlängerungen werden in den nächsten Wochen geführt.

Marco Boyer gehört allerdings nicht mehr dazu. Er wechselte zum aufstrebenden Landesligisten TSV Schwaben Augsburg. Über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Boyer studiert in Augsburg, wohnt quasi neben dem Schwaben-Gelände und ist ohne Auto nicht mobil, um nach Memmingen ins Training zu kommen. Deshalb legte der FCM dem 19-jährigen Talent keine Steine in den Weg. Was für den ebenfalls wechselwilligen Adrian Zuka nicht gilt. Der junge Angreifer will zum 1. FC Sonthofen, Memmingen will ihn nicht ziehen lassen – eine Einigung gibt es bislang nicht. Wenn der FCM bis zum Ende der Wechselfrist am 31. Januar keine Freigabe erteilt, droht Zuka eine sechsmonatige Sperre.