Den Aufstieg ins Visier genommen

Die Winterpause in der Münsinger Kreisliga B endet morgen mit der wohl hochkarätigsten Partie der Liga. Der Tabellenführer TSG Münsingen muss zum Tabellenzweiten nach Dapfen. Dort will die Mannschaft von Spielertrainer Jonathan Knehr den 3:1- Sieg der Hinrunde wiederholen und die Tabellenspitze erklimmen. Schließlich trennt den FC Gomadingen/Dapfen momentan nur ein Punkt vom ersten Platz. „Münsingen ist technisch sehr, sehr stark. Das Hinspiel hatte ein hohes Niveau und war sehr ausgeglichen“, sagt Knehr über den Gegner.

Nach einer guten Vorbereitung mit hoher Trainingsbeteiligung und ohne Verletzte sieht der Trainer dem Spitzenspiel optimistisch entgegen. Beim FC wurde großer Wert auf Fitness gelegt, die man in der Winterpause aufrecht erhalten wollte. „Das war auf jeden Fall eine Stärke der Hinrunde. In den letzten Minuten waren wir fit,“ so Knehr.

Wirkliche Neuzugänge hat Gomadingen/Dapfen zwar nicht zu verzeichnen, aber zwei Flüchtlinge aus dem örtlichen Flüchtlingsheim sind jetzt auch spielberechtigt. Diese will Knehr zwar zuerst in der zweiten Mannschaft einsetzen, sieht ihn ihnen mittelfristig aber auch das spielerische Potenzial für die Erste. Mit Felix Helmer, einem Mann für die Innenverteidigung, der auch auf der Sechs spielen kann, und Stürmer Lukas Greger kehren zudem zwei Langzeitverletzte aus der Hinrunde zurück zum Team.

Als eigenes Manko identifiziert Jonathan Knehr noch die mangelhafte Chancenverwertung, die den Tabellenzweiten bei der 1:0-Niederlage gegen den SV Apfelstetten drei Punkte kostete. Doch hier sah Knehr in den letzten Begegnungen der Hinrunde einen klaren Aufwärtstrend. So erzielte der FC Gomadingen/Dapfen jeweils fünf Treffer in den letzten drei Pflichtspielpartien. Folgerichtig sieht Knehr auch die Offensive als Stärke seiner Elf.

Mit sehr vielen schnellen Spieleren und einem gefährlichen Umschaltspiel erzielte der FC 30 Treffer in der Hinrunde, nach Münsingen die zweitmeisten der Liga. Exakt ein Drittel dieser Tore gehen auf das Konto von Co-Trainer Simon Glocker. Für den Mann im zentralen offensiven Mittelfeld findet Knehr nur lobende Worte: „Er bringt nicht nur Qualität auf den Platz, sondern auch viel Torgefahr.“ Abgesehen von ihm will der Spielertrainer jedoch niemanden hervorheben, sondern fügt hinzu: „Wir hatten in der Hinrunde auch Partien, in der Leute, die nicht stamm spielen, das Spiel gemacht haben. Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt.“ Auch die Stimmung in der Mannschaft lässt nichts zu wünschen übrig: „Die Truppe ist richtig heiß, die Spieler sind alle sehr intelligent. Das macht allen Beteiligten einen Riesenspaß,“ sagt Knehr. Nachdem der FC in den vergangenen beiden Jahren auf dem dritten Platz landete, soll es heuer endlich klappen mit dem Aufstieg. Knehr findet hierfür klare Worte: „Wir wollen auf jeden Fall nächste Saison A-Liga spielen. Die Mannschaft hat die Qualität, da kann das Ziel nur Aufstieg heißen.“