2024-05-08T14:46:11.570Z

Im Nachfassen
F: Patten
F: Patten

Dem VfB Lübeck fehlt Selbstbewusstsein

Landerl: „Wir suchen im Moment wieder nach der stabilsten Aufstellung.“

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Ein Punktverlust, kein Punktgewinn – so viel stand für Rolf Landerl fest. Das 1:1 in Hildesheim entsprach nicht den in den vergangenen Monaten erarbeiteten Ansprüchen des VfB Lübeck. „Wenn ich Zweiter bin, muss ich hier mit mehr Selbstvertrauen auftreten. Uns fehlte die Dominanz“, sagte der VfB-Trainer. „Wenn man das Spiel gesehen hat, hätte es auch 15. gegen 10. sein können.“ Die schwierigen Platzbedingungen ließ Landerl nicht als Ausrede gelten. „Wenn ich Ansprüche stelle, muss ich mit solchen Umständen klar kommen. Es war möglich, auf diesem Platz Fußball zu spielen.“

Schon mit der ersten Hälfte waren die Lübecker nur bedingt zufrieden. „Wir sind verdient in Führung gegangen“, stellte Maurice Maletzki zwar zutreffend fest. Doch Landerl bemängelte: „Wir haben das Spiel zwar kontrolliert, waren aber nicht zwingend genug.“ Im zweiten Abschnitt ließ sich der VfB dann beeindrucken. „Wir haben uns aus der Hildesheimer Druckperiode nicht mehr befreien können“, sagte der Österreicher. „Auch wenn es wenig Chancen gab, haben wir uns beeindrucken lassen von Eckball- und Einwurfserien. Dass so ein Tor nach einer Ecke fällt, hat sich abgezeichnet.“

Maletzki ergänzte: „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit zu sehr hinten rein drängen lassen. Beinahe wären wir ja sogar noch in Rückstand geraten.“ So waren sich am Ende alle einig. „Das Unentschieden geht in Ordnung“, stellte Landerl fest. „Ein gerechtes Ergebnis“, sagte VfV-Trainer Mario Block, der feststellte, dass sein Team durch Umstellungen „mehr Druck entwickelt“ habe. „Hildesheim ist sehr heimstark“, stellte Maletzki fest. „So war das 1:1 am Ende verdient.“ Dass die Tabellenspitze mehr und mehr aus dem Blick gerät, bewertete Maletzki aber nicht zu hoch. „Wir gucken nicht auf Meppen, wir gucken weiterhin nur auf uns.“

Landerl hatte versucht seinem Team durch ein paar Veränderungen neue Impulse zu geben. „Wir haben uns durch Junior als Außenverteidiger mehr Schwung erhofft, haben auch Kevin Weggen und Patrick Bohnsack wieder eine Chance gegeben“, erklärte er die Wechsel. „Wir suchen im Moment wieder nach der stabilsten Aufstellung.“ Die Suche dürfte nach dem Auftritt am Sonntag vor dem letzten Spiel des Jahres bei Aufsteiger Egestorf weitergehen. Da muss wieder ein Sieg her. Das Versprechen von VfV-Trainer Block („Wir werden in der Rückrunde Meppen schlagen und dem VfB damit etwas helfen.“) wäre ansonsten auch nicht mehr besonders wertvoll.
Aufrufe: 01.12.2016, 16:30 Uhr
SHZ / sg/cjeAutor