2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Dem Fußball treu geblieben

Porträt von Ex-Dynamo-Spieler Andreas Trautmann

Dem Sport ist Andreas Trautmann treu geblieben. Der DDR-Fußballer des Jahres 1989 und einer der Hauptprotagonisten der goldenen Jahre von Dynamo Dresden hat sich seine Liebe zum Fußball und zu Dynamo bis heute erhalten.

Als Trainer der U19-Junioren hofft der 55-Jährige, das wieder mehr eigener Nachwuchs in die Profimannschaft der Gelb-Schwarzen gelangen wird. „So traurig der Abstieg in die Dritte Liga auch ist, es kann auch ein Neuanfang sein“, blickt Trautmann durchaus optimistisch in die Zukunft.

Die eigenen Töppen musste der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 1980 in Moskau mittlerweile schweren Herzens an den berühmten Nagel hängen. Sein letztes Pflichtspiel bestritt er 1996 für den Vfl Pirna-Copitz. „Mit taten nach jedem Spiel mindestens 22 Gelenke weh, dass musste ich mir nicht mehr antun“, erklärt Trautmann, der danach bis 2011 bei den Copitzern als Sportlicher Leiter sowie zehn Jahre lang als Coach fungierte.

Heutzutage trifft man den sympathischen Zeitgenossen im Sportpark Weißig an. Dort ist er hauptamtlicher Mitarbeiter der Geschäftsstelle, sorgt sich um die Belange aller Abteilungen dieser rührigen SG und organisiert die zahlreichen Trainingslager von Fußball-Teams aus ganz Deutschland, die die idealen Trainings- und Übernachtungsmöglichkeiten im Dresdner Nordosten schätzen.

Das Sportfieber, welches Trautmann einst von seinem Vater Dietmar – viele Jahre Spieler bei SC Einheit und Trainer beim FSV Lok – in die Wiege gelegt bekam, hat sich auch in der eigenen Familie ausgebreitet. „Meine Frau Katrin ist vom absoluten Fußball-Laien mittlerweile zur gestandenen Fachfrau avanciert“, erklärt er. Seine Tochter Jenny arbeitet als Physiotherapeutin auch im Nachwuchs von Dynamo.

Als Andreas im Alter von zehn Jahren eher zufällig mal mit Freunden einem Training bei der damaligen Empor Tabak an der Hepkestraße beiwohnte, ahnte er mit Sicherheit nicht, dass er 20 Jahre später im Halbfinale des UEFA-Pokals nur knapp am VfB Stuttgart scheitern würde. „Dieses Spiele im Europacup waren immer die Highlights für uns“, sagt Trautmann noch heute. Und das, obwohl er in seiner Karriere, die ihn 1973 zu Dynamo führte, viele unvergessliche Erlebnisse hatte. Der Vorstopper wurde mit Dynamo dreimal DDR-Meister, dreimal Pokalsieger, bestritt 14 Länderspiele und ist mit 270 Oberliga-Einsätzen nach Dixi Dörner und Reinhard Häfner die Nummer drei in den Spielen im gelb-schwarzen Trikot.

Sein erstes Punktspiel in der Oberliga-Elf von Dynamo bestritt Trautmann übrigens als Linksaußenstürmer am 3.12.1977 gegen den BFC Dynamo. Man unterlag mit 1:2, beim Pokalfinale 1982 siegten die Dresdner dann mit 6:5 nach Elfmeterschießen – Andreas Trautmann traf zweimal.

Aufrufe: 030.9.2014, 07:14 Uhr
Jens JahnAutor