2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht

Dem FCR gelingt der Befreiungsschlag

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Durch den 2:1-Erfolg gegen den SC Freiburg beträgt der Abstand der Duisburgerinnen auf die Abstiegsränge in der Frauen-Bundesliga nun zehn Punkte. Jackie Groenen zog sich in einem Zweikampf eine Sprunggelenksverletzung zu.

Über zwei schöne Osterpräsente durfte sich der Frauen-Bundesligist FCR 2001 Duisburg am Karsamstag freuen. Die drei Punkte beim 2:1 (2:0)-Sieg gegen den SC Freiburg lassen die Abstiegssorgen beinahe vergessen und die 2000 Euro, die der Gast aus dem Breisgau als Geschenk mitbrachte, lindern die finanziellen Sorgen ein wenig. "Wir sind seit vielen Jahren mit dem FCR eng verbunden und wünschen den Duisburgerinnen von Herzen, dass sie ihre Probleme lösen können", bekräftigten SC-Abteilungsleiterin Birgit Bauer und Chefcoach Milorad Pilipovic ihre Verbundenheit mit dem Bundesligarivalen.

Fürwahr, eine noble Geste und ein schönes Beispiel für Sympathie und Herzenswärme. Nach dem 1. FFC Frankfurt mit dem Benefizspiel in der vorigen Woche sowie der finanziellen Hilfe von Turbine Potsdam mit dem Verkauf von Vereinsutensilien bewies nun auch der SC Freiburg, dass im Frauenfußball bei aller gebotenen Rivalität auch die Solidarität eine große Rolle spielt.

Allerdings fiel in die doppelte Freude auch ein bitterer Wermutstropfen. Jackie Groenen verletzte sich am Sprunggelenk so schwer, dass die holländische Nationalspielerin mit Sicherheit viele Wochen ausfallen wird. Durch den Erfolg gegen Freiburg bei gleichzeitiger Niederlage des FSV Gütersloh in Bad Neuenahr hat der FCR ein komfortables Polster von zehn Punkten zum ersten Abstiegsplatz gelegt. Und Trainer Sven Kahlert ist zuzustimmen, dass der Klassenerhalt so gut wie gesichert ist, wenn nun auch noch das Nachholspiel im PCC-Stadion am Mittwoch, 10. April (18 Uhr) gewonnen wird.

Der Sieg des FCR vor der Saisonminuskulisse von nur 441 Zuschauern war insgesamt verdient, auch wenn der Erfolg in der Schlussphase noch einmal bedenklich in Gefahr geriet, als die Duisburgerinnen nach dem unnötigen Gegentreffer in der 73. Minute völlig den Faden verloren und der Gast mit Macht, wenn auch einigem Pech, auf den Ausgleich drängte.

Nach überlegenem Spiel hatte der FCR mit einem Doppelschlag in der 43. und 44. Minute durch Mandy Islacker mit ihrem zwölften Saisontreffer und einer spielstarken Gülhiye Cengiz eine verdiente Halbzeitführung vorgelegt.

Bis zur 73. Minute hatte das Kahlert-Team seinen Gegner fest im Griff, ehe ein verunglückter Querpass von Innenverteidigerin Dolores Silva von der ehemaligen FCR-Spielerin Haret Kayikci zum Gegentreffer genutzt wurde, als sie nach einem Alleingang der sonst sicheren Torhüterin Meike Kämper keine Chance ließ. Allerdings hatte auch der FCR anschließend noch eine Riesenchance, aber Islacker und die für Jackie Groenen eingewechselte Vanessa Wahlen behinderten sich vor dem Freiburger Tor gegenseitig. Auf der anderen Seite hatte der Gastgeber Glück. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff grätschen gleich zwei Freiburger Spielerinnen frei vor dem Tor haarscharf an einer Flanke vorbei.

Trainer Kahlert räumte ein, den Sieg mit etwas Glück und viel Kampf gesichert zu haben: "Wir haben am Ende verdient und mit ein wenig mehr Glück und viel, viel Kampf gewonnen. Allerdings hat mir überhaupt nicht gefallen, dass wir in der ersten Halbzeit viel zu viele Bälle hergeschenkt haben."

Aufrufe: 02.4.2013, 00:57 Uhr
Rheinische Post / Martin CordesAutor