2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Bei Gegner SV Deggenhausertal wird man es gerne hören: Überlingens Torjäger Marc Kuczkowski (dunkles Dress), der mit 35 Treffern die Schützenliste der Bezirksliga Bodensee anführt, fällt am Sonntag aus. SZ-Archiv: Bodon
Bei Gegner SV Deggenhausertal wird man es gerne hören: Überlingens Torjäger Marc Kuczkowski (dunkles Dress), der mit 35 Treffern die Schützenliste der Bezirksliga Bodensee anführt, fällt am Sonntag aus. SZ-Archiv: Bodon
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Dem FC Überlingen geht die Puste aus

29. Spieltag Fußball-Bezirksliga Bodensee

Pfullendorf / sz - Im Nachholspiel am Mittwoch hat der SC Pfullendorf II hat wieder ein Lebenszeichen abgegeben und gegen den TSV Konstanz dreifach gepunktet. Gegen Gottmadingen soll für die Topal-Elf der nächste Dreier folgen. Der angeschlagene FC Überlingen, der am Donnerstag sein Nachholheimspiel gegen Mühlhausen mit 0:1 verlor, empfängt den SV Deggenhausertal, der im Abstiegskampf (wieder Aufwind bekommen hat. Der TSV Aach-Linz hat am Wochenende ein Heimspiel gegen Reichenau, der FC Kluftern empfängt den SV Denkingen. TuS Immenstaad hat den SV Mühlhausen zu Gast und will die letzte Chance auf den Klassenerhalt wahren.

SC Gottmadingen/Bietingen – SC Pfullendorf II (Sa., 16 Uhr): Neuer Hoffnungsschimmer für den SC Pfullendorf II: Nach einer schier endlosen Durststrecke konnte die Mannschaft von Öner Topal am Mittwochabend den TSV Konstanz mit 2:1 schlagen. Zuvor gab es allerdings eine bittere 0:3-Niederlage gegen Reichenau, die im Kampf um den Klassenerhalt noch Folgen haben kann. Mit der leicht aufsteigenden Formkurve geht es am Wochenende zum SC Gottmadingen-Bietingen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich Go-Bi oben festgesetzt und belegt zurzeit den fünften Tabellenplatz – eine Tabellenregion, von der man beim F-Team derzeit noch nicht einmal träumen darf. Die Personalnot im Aktivenbetrieb des SC Pfullendorf sorgt wie in den Vorjahren immer wieder für Wechselrochaden an den Spieltagen, sodass sich die Mannschaft nicht einspielen kann, ständig auf A-Junioren zurückgreifen muss und somit schauen muss, wo sie bleibt. Die Alarmglocken läuten im Linzgau jedenfalls schrill, da neben der ersten Mannschaft auch der Unterbau bald eine Liga weiter unten spielen könnte, in der Kreisliga A.

FC Überlingen – SV Deggenhausertal (So., 15 Uhr): Im Schlussspurt der Saison droht dem FC Überlingen die Puste auszugehen. Nach der Niederlage gegen Denkingen vor zwei Wochen kam die Mannschaft von Florian Stemmer gegen Orsingen nicht über eine 3:3-Unentschieden hinaus und verlor am Donnerstagabend im Nachholspiel mit 0:1 gegen den SV Mühlhausen. Zu wenig für den einstigen Top-Favoriten um den Aufstieg. Trainer Stemmer: "Ich kann mir die Liga nicht erklären. Immer wieder lassen die Mannschaften, die oben dabei sind Federn – nicht nur wir. Es wird schwer Hilzingen und Allensbach von den Positionen eins und zwei nochmal zu verdrängen. Eigentlich haben wir gute Einzelspieler und die Mannschaft harmoniert gut zusammen, aber wir bekommen es nicht konstant auf den Platz. Vielleicht sind wir noch nicht reif für die Rückkehr in die Landesliga." Der SV Deggenhausertal scheint sich im Abstiegsendspurt gefunden zu haben und scheint nun endlich das Potenzial ausschöpfen zu können. Gegen Aach-Linz gab es am Mittwoch einen 6:3-Erfolg. SV-Coach Markus Mecking: "Wir hatten das Spiel gut im Griff und haben verdient gewonnen. Vor allem nach der Pause war es eine gute Mannschaftsleistung." Gegen Überlingen rechnet sich Mecking gute Chancen aus: "Überlingen taumelt wie ein angeschlagener Boxer. Wir können auf jeden Fall etwas holen, müssen aber die Offensivabteilung unter Kontrolle bekommen. Scheinbar ist Überlingen noch immer nicht in der Liga angekommen und lässt zu viele Punkte liegen. Diese Chance wollen wir nutzen." Stemmer fordert von seiner Mannschaft einen Sieg - ansonsten war es das dann auch mit den Aufstiegsambitionen: "Klar, Allensbach und Hilzingen lassen nicht mehr viel liegen. Wir sind gefordert und müssen punkten. Deggenhausertal ist für mich ein bisschen wie eine Wundertüte. Sie spielen mal furios, mal desolat. Am Sonntag zählt nur ein Sieg." Bitter für Überlingen ist der Ausfall von Top-Torjäger Marc Kuczkowski. Der SV Deggenhausertal kann in Vollbesetzung antreten.

TSV Aach-Linz – SG Reichenau/R.-Waldsiedl. (So., 15 Uhr): Die Saison beim TSV Aach-Linz verläuft weiterhin sehr wechselhaft. Dem 4:1-Sieg gegen Zizenhausen folgte am Mittwochabend eine 3:6-Heimpleite gegen den SV Deggenhausertal. Damit steht die Mannschaft von Alessandro Paolantonio weiterhin auf dem siebten Platz. Auch das Torverhältnis von 70:60 Toren, spricht zwar für eine starke Offensive, aber auch merkliche Defizite in der Defensive. Weiter geht es für den TSV gegen die SG Reichenau/R.-Waldsiedl. Paolantonio sagt: "Das Hinspiel haben wir verloren und gemerkt, was es heißt, wenn wir den Gegner unterschätzen. Wir müssen konzentriert spielen. Wenn Reichenau führt, sind sie sehr schwer zu bespielen und können geschickt die Räume dicht machen." Mit einem Sieg könnte sich Aach-Linz wohl endgültig aller Abstiegssorgen entledigen und beruhigt die restliche Saison angehen." Bis auf Daniel Lohr sind alle Spieler dabei.

FC Kluftern – SV Denkingen (So., 15 Uhr): Der FC Kluftern bleibt weiterhin eine Wundertüte. Gegen die Top Fünf der Liga schlägt sich Kluftern gut, wie zuletzt beim 5:3-Sieg gegen Gottmadingen. Kluftern-Spielertrainer Ingo Backert: "Bei einem Sieg gegen Gottmadingen kann man prinzipiell zufrieden sein. Allerdings haben wir 2:0 geführt und den Vorsprung zwischenzeitlich verspielt, da bleibt natürlich eine gewisse Unzufriedenheit. Dass wir den Rückstand nochmal gedreht haben spricht für die Mannschaft." Für den SV Denkingen dürfte der Kampf um den Aufstieg gelaufen sein. 1:2 hat die Mannschaft von Helmut Wunderlich zuletzt überraschend gegen Abstiegskandidat Immenstaad verloren, zu wenig für die eigenen Ansprüche: "Das Aufstiegsrennen ist für uns gelaufen. Elf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer sind zu viel. Ich weiß nicht, warum die Mannschaft mental so ein Problem mit dem Druck hat und die Leistung nicht auf den Rasen bringt. Letztendlich haben wir es dann auch einfach nicht verdient." Ein letztes Fünkchen bleibt natürlich noch, solange es rechnerisch möglich ist. "Wir wollen unbedingt punkten und können jetzt ohne Druck aufspielen, vielleicht hilft das der Mannschaft und den jungen Spielern. Für Kluftern geht es noch um den Klassenverbleib, das wird ein schwieriges Spiel", sagt Wunderlich. Kluftern-Coach Backert zeigt sich aufgrund der Saisonentwicklung von Denkingen überrascht: "Ich weiß nicht, was da los ist. Denkingen hat für mich das beste Mannschaftsgefüge der Liga und war eigentlich mein Top-Favorit auf den Aufstieg. Wir müssen aber auf uns schauen und Moral, Einsatz und Ehrgeiz beweisen um die Klasse zu halten." Die Personallage beim FCK ist entspannter. Gessler und Backert selbst sind zurück, hinter Tuske steht noch ein Fragezeichen. Beim SV Denkingen ist die Situation angespannt, da es noch viele Fragezeichen fürs Wochenende gibt.

TuS Immenstaad – SV Mühlhausen (So., 15 Uhr): Der TuS Immenstaad zeigt in der Rückrunde nach wie vor ein positives Gesicht und ist weiterhin erfolgreich. Die Saison hat die Mannschaft von Ewald Heichele in der Hinrunde, damals noch unter Vorgänger Daniel Schmid, mit nur sechs Punkten verspielt. Am vergangenen Wochenende gab es für die Heichele-Elf einen 2:1-Sieg gegen Aufstiegskandidat Denkingen. TuS-Vorstand Clemens Müller: "Wir haben verdient gewonnen und bis auf eine kleine Schwächephase hatten wir das Spiel gut unter Kontrolle. Die Mannschaft wirkt viel geschlossener als in der Hinrunde und das Team zieht wieder richtig gut mit. Mit Jonas Heberle und Fabian Meyer haben wir auch nochmal zwei wichtige Stützen ins Team bekommen." Weiter geht es für Immenstaad gegen Mühlhausen. Die potenzielle Chance auf den Klassenerhalt soll weiter bestehen: "Wir haben uns noch nicht aufgegeben, auch wenn neun Punkte Rückstand bei noch sechs verbleibenden Spielen ein ordentliches Brett sind. Die Mannschaft will aber alles versuchen und sich, falls der Abstieg eintritt, erhobenen Hauptes aus der Liga verabschieden." Bis auf Simon Hochstätter sind alle Spieler am Wochenende dabei.

Die weiteren Spiele: Samstag, 16 Uhr: FC Hilzingen - SV Orsingen/Nenzingen; Sonntag, 15 Uhr: SV Allensbach - FSG Zizenhausen/Hindelw./Hoppetenz., FC Öhningen/Gaienhofen - Türk. SV Konstanz, SV Aach/Eigeltingen - Hattinger SV

Aufrufe: 05.5.2017, 10:25 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Kevin MüllerAutor