2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Wieder fit: Srdjan Baljak (rechts), hier im Spiel gegen Ludwigshafen, steht gegen Morlautern zur Verfügung.	Archivfoto: hbz/Sämmer
Wieder fit: Srdjan Baljak (rechts), hier im Spiel gegen Ludwigshafen, steht gegen Morlautern zur Verfügung. Archivfoto: hbz/Sämmer

Dem eigenen Stil treu bleiben

Gonsenheim empfängt Jägersburg, Schott Mainz den Aufsteiger Morlautern

Mainz. Zwei Aufsteiger in den Top Vier, Vizemeister Hauenstein als Vorletzter – in der Fußball-Oberliga ist an den ersten fünf Spieltagen schon viel Unvorhergesehenes passiert. Dazu zählen auch und insbesondere die zwölf Gegentreffer, die sich der FSV Jägersburg in den jüngsten beiden Partien bei Schott Mainz (0:6) und gegen Neunkirchen (1:6) einfing. Hoffnung, mit seinem SV Gonsenheim gegen die Saarländer an diesem Mittwoch (19 Uhr) daher leichtes Spiel zu haben, hat Babak Keyhanfar allerdings nicht: „Keine Ahnung, wie das zustande kam. Wir dürfen uns keine Illusionen machen, sie haben immer noch einen Punkt mehr als wir.“

Zwei starke Auswärtsspiele hatte der Gonsenheimer Trainer zuletzt gesehen, aus denen (1:2 in Karbach, 2:2 in Neunkirchen) aber nur ein Zähler heraussprang. Zu wenig aus Gonsenheimer Sicht für Aufwand und Leistung. Die Folge: „Wir müssen schauen, dass wir jetzt drei Punkte holen. Mit demselben Stil, demselben Einsatz und mehr Kaltschnäuzigkeit vorne.“ Beim Auswärts-Doppelpack nach dem enttäuschenden 1:3 im Derby gegen Schott habe die Mannschaft „prima reagiert“, was die Mentalität angeht. Und doch: „Fußball ist ein Ergebnissport. Es reicht nicht, gut zu spielen, du musst auch punkten, um nicht unten reinzurutschen.“

Dass die sehr junge Sturmreihe ohne den zu Wormatia Worms abgewanderten Torjäger Arif Güclü und den als Spieler zurückgetretenen Keyhanfar sich ihre Kaltschnäuzigkeit erst noch erarbeiten muss, liegt in der Natur der Sache. Im Training legte der Trainer daher viel Wert auf Torabschlüsse unter Druck und mit Spaß verbundene Wettkampfformen: „Wir haben oft aufs Tor geknallt. Die Mannschaft hat sich vom Kopf her erholt.“ Am zur Verfügung stehenden Personal hat sich gegenüber dem Spiel in Karbach nichts geändert. Körperliche Probleme angesichts der englischen Woche erwartet der 31-Jährige zumindest gegen Jägersburg noch nicht. Wohl aber eine Reaktion der Saarländer. Der personell keineswegs verschlechterte Vorjahres-Achte hatte sich beim TSV Schott ziemlich wehrlos seinem Schicksal gefügt und nun einiges gutzumachen.

Deutlich mehr Gegenwehr dürfte beim ebenfalls am Mittwoch um 19 Uhr angepfiffenen Spiel gegen den SV Morlautern auf das Glaswerk-Team zukommen. Die von Karl-Heinz Halter in die Oberliga geführten Pfälzer standen zu Verbandsligazeiten für kernig vorgetragenen, effektiven Fußball. Eine „sehr robuste und kompakte Mannschaft, die sicher nicht darauf erpicht sein wird, bei uns das Spiel zu machen“, erwartet TSV-Trainer Sascha Meeth, „sie werden ihre körperlichen Vorteile in die Waagschale werfen“. Da gelte es, dagegenzuhalten und dem eigenen Stil – spielerische Dominanz ohne Harakiri bei aufmerksamer Defensivabsicherung – auch mit Geduld treu zu bleiben.

Manuel Schneider fällt mit Handbruch aus

Es wäre ein Spiel wie gemacht für Manuel Schneider, doch der groß gewachsene Sechser hat sich beim 3:3 bei Arminia Ludwigshafen die Hand gebrochen. Der 25-Jährige wurde am Dienstag operiert und wird wohl etwa einen Monat fehlen. Acht-Tore-Mann Janek Ripplinger, Srdjan Baljak und Joshua Iten sind wieder fit, Nenad Simic kam in einem körperlich sehr guten Zustand aus dem Urlaub zurück und könnte als Defensiv-Joker auf der Bank Platz nehmen.



Aufrufe: 030.8.2016, 18:30 Uhr
Torben SchröderAutor