Delikahya wird Lengenfeld verlassen

FuPa: Als Aufsteiger seit ihr wenig überraschend mitten im Abstiegskampf, habt als Rangzehnter allerdings keine schlechte Ausgangsposition für die Restsaison. Dein Fazit zur bisherigen Spielrunde?
Michael Delikahya (29): Dass wir um den Klassenerhalt kämpfen würden, war zu erwarten. Von Anfang an wollten wir nur die Liga halten, alles andere war und ist utopisch. Der Saisonbeginn gestaltete sich als schwierig. Wir haben lange gebraucht, um uns an die Liga zu gewöhnen und bekamen anfangs von unseren Gegnern schön auf die Mütze. Dann haben wir uns gefangen, um zum Ende hin wieder schwächer zu werden. Die Hauptsache ist jedoch, dass wir über dem Strich stehen. Das ist hoffentlich auch am Saisonende so. Hervorzuheben ist unser Towart Sevan, ein ganz wichtiger Rückhalt, der uns schon einige Punkte festgehalten hat. Ich bin heilfroh, dass er in der Kiste steht.

Anders als in der vergangenen Saison fehlt euch heuer ein echter Vollstrecker vorne drin. Ein Problem?
Delikahya: Sicherlich. Das Problem ist, dass unser Toptorjäger Ibrahim Topcu nur wenige Spiele gemacht hat. Wir haben gemerkt, er fehlt sehr. Auch Muratovic war länger angeschlagen. Das große Problem war, dass beide nicht in Form waren, und das merkte man auch.

Sind Verstärkungen für die Restsaison geplant?
Delikahya: Wir haben einen jungen Rumänen, Simon Lungu, geholt, der bereits zwei Spiele vor der Winterpause absolviert hat. Ich bin mir sicher, wer wird eine Bereicherung für uns werden. Ich hoffe, dass die ganzen Verletzten schnellstmöglich wieder fit werden. Dann werden wir auch keine Neuen brauchen. Der Kader hat auch ohne Neuzugänge die Qualität, die Klasse zu halten, da bin ich ganz sicher.

Wie sieht euer Winterfahrplan aus?
Delikahya: Da ich für vier Wochen nach Australien reise, haben wir die Hallenturniere heuer abgesagt. Am 13. Februar werden wir mit der Vorbereitung beginnen und die fünf Wochen bis zum Punktspielstart durchziehen.

Du hast dich entschieden, dein Traineramt in Lengenfeld am Saisonende abzugeben. Warum?
Delikahya: Ich bin nun in der dritten Saison da und bin der Meinung, der Verein und die Mannschaft brauchen einen Tapetenwechsel. Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Schritt gehen möchte. Der Verein und ich gehen im Guten auseinander. Ich habe den Verwantwortlichen früh meine Entscheidung mitgeteilt, damit sie genug Zeit haben, um einen Nachfolger zu finden. Ich selbst bin nach der Saison für alles offen.

Das Interview führte Florian Würthele.