2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Foto: deutzmann.net
Foto: deutzmann.net

Dejan Lekic und Monheim: Ein perfektes Paar

Der Torjäger des Bezirksligisten ist wieder in bestechender Form +++ Die aktuelle Serie erinnert stark an die Saison 2012/2013

Dejan Lekic spielt mittlerweile im achten Jahr für den Bezirksligisten FC Monheim. Und diese Langzeitbeziehung scheint inzwischen fast symbiotische Züge zu haben. Spieler und Verein sind so tief miteinander verbunden, dass sich die Leistungskurven in den vergangenen Jahren beinahe decken.

In der Saison 2012/2013 beförderte Lekic den FCM mit 27 Toren in die Landesliga. In der darauffolgenden Hinrunde geht die Erfolgsgeschichte weiter, denn der Aufsteiger scheint sich zu in der neuen Klasse etablieren - und Lekic steuert in 15 Partien zehn Tore bei. Dann folgt der Absturz im Jahr 2014: Nach einer schwachen Rückserie muss Monheim zurück in die Bezirksliga, Lekic gelingen nach der Winterpause nur noch zwei Treffer.

In der folgenden Bezirksliga-Hinrunde wird der Aufstiegsfavorit seiner Rolle erneut nicht gerecht und er überwintert mit einem großem Rückstand auf die Spitze. Lekic schafft erneut nur zwei Tore. Es folgen der Rücktritt von Trainer Daniel Cartus sowie die Installation des Trainerduos Dennis Ruess/Manuel Windges - was die Wende bringt. In der Rückrunde 2014/2015 läuft es besser, obwohl Monheim nicht mehr oben angreifen kann.

Auch Lekic kommt wieder auf Touren, denn er markierte in 15 Rückrundenspielen elf Tore. In der aktuellen Spielzeit gelingt die Symbiose wieder perfekt. Lekic trifft am laufenden Band - und er hat nach zwölf Spielen 13 Treffer auf dem Konto. Der FCM als Mannschaft führt das Klassement mit sieben Zählern Vorsprung unangefochten an und befinden sich präzise auf dem Kurs zur Landesliga.

Funktioniert der FCM also nur dann, wenn sein Torjäger funktioniert? Oder funktioniert Lekic nur, wenn es in der Mannschaft läuft? Die Antwort dürfte eine Mischung sein. In der Vorbereitung zur aktuellen Serie suchte Lekic nach seiner Form und er stand in den ersten fünf Partien nicht in der Startelf. "Dejan hatte damals einfach kein gutes Momentum. Da mussten wir konsequent sein", erklärt Trainer Ruess. Er ist mit Lekic außerhalb des Platzes zugleich beruflich und familiär verbunden - denn der Stürmer ist seit Langem mit Ruess' Schwester liiert. "Das war damals keine schöne Zeit bei den sonntäglichen Familienessen", sagt der Coach.

Dann erinnert sich Ruess an Lekic' Reaktion: "Er hat die Ärmel hochgekrempelt." Lekic kämpfte sich zurück ins Team und er tat das, was er am besten kann: Tore schießen, am liebsten möglichst viele. Trotz seiner Startprobleme ist der 27-Jährige mit 13 Toren aktuell der mit Abstand der gefährlichste Spieler im Team und er hat damit einen großen Anteil am Höhenflug.

Auf der anderen Seite profitiert Lekic natürlich von den Beiträgen seiner Mitspieler. Hier ist besonders sein Sturmpartner Eray Bastas zu nennen, der selber erst sechs Mal erfolgreich war, dafür allerdings acht Tore auflegte. "Die Harmonie mit Eray ist meiner Meinung nach mit entscheidend für den Lauf von Dejan. Er braucht immer einen Partner, mit dem er zurechtkommt", sagt Ruess. Das sieht Lekic ähnlich: "Wir brauchen keine Ego-Shooter, wir brauchen Teamplayer. Das ist Eray und das bin ich auch. Ich lege gerne ein Tor auf, spiele gerne mit anderen zusammen."

Trainer Ruess erinnert das Zusammenspiel ein wenig an die Aufstiegssaison 2012/2013, als Lars Sczyrba der kongeniale Lekic-Partner war. Die neue Konstellation mit Bastas/Lekic könnte, gepaart mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung, am Ende vielleicht tatsächlich zur Rückkehr in die Landesliga reichen. Dann wäre die Beziehung zwischen Dejan Lekic und dem FC Monheim wieder die perfekte Symbiose.

Aufrufe: 023.11.2015, 11:58 Uhr
RP / Martin RömerAutor