David Braigs Tor beendet Negativserie

Allerdings kam der fünfte Erfolg in dieser Saison, den David Braig mit seinem Kopfballtor in der 63. Minute sicherte, nur mit sehr viel Mühe zustande. „Dieses Spiel hat keinen Zuschauer vom Sitz gerissen“, räumte Siebrecht ein. Torschütze Braig sprach von einem „ekligen Spiel. Wir haben nicht schön, aber erfolgreich gespielt.“

2191 Zuschauer waren Augenzeuge der Begegnung im Donaustadion, darunter 700 Kinder und Jugendliche, welche die Freikartenaktion genutzt haben. Sie wären besser vor einer Woche gekommen, als die Spatzen eine gutklassige, temporeiche, wenn auch torlose Begegnung gegen 1899 Hoffenheim II ablieferten.

Das Spiel am Samstag Nachmittag im Donaustadion gegen TuS Koblenz konnte bei weitem nicht an das vorausgegangene Heimspiel anknüpfen. Beide Teams - Koblenz hatte seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen, Ulm seit sechs Spielen - spielten betont vorsichtig, legten ihren Fokus auf die Defensive, verschleppten das Tempo. „Keiner wollte einen Fehler machen“, mutmaßte Ulms Trainer Stephan Baierl über das verkrampfte Auftreten beider Seiten. Ein Spielfluss kam nicht zustande, Torchancen gab es im ersten Durchgang so gut wie keine. In der 42. Minute konterten die Ulmer nach einem der gefährlichen weiten Einwürfe von Andreas Glockner, doch Braig schon nach Zuspiel von Janik Michel neben das Tor.

Die spielentscheidende Szene spielte sich in der 63. Minute ab. Der für den gelbgesperrten Christian Sauter neu ins Team gekommene Felix Hörger schlug eine Freistoßflanke in den Strafraum, Braig setzte zum Kopfball an und erzielte seinen sechsten Treffer in dieser Saison – das 1:0. In der Folge passierte nicht mehr viel – außer viel Kampf auf beiden Seiten.

„Uns ist die Leichtigkeit vom Saisonbeginn abhanden gekommen. Beiden Mannschaften ist es schwer gefallen, Chancen zu kreieren“, sagte Koblenz‘ Trainer Petrik Sander. Diese Analyse traf auch auf die Ulmer zu. Es war in der Tat ein typisches 0:0-Spiel, ganz anders als das rasante torlose Remis vor einer Woche. Die Ulmer nutzten jedoch eine Standardsituation – und belohnten sich quasi nachträglich für das gute Spiel gegen Hoffenheim II. „Wir mussten hart arbeiten und haben unseren jüngsten Aufwärtstrend gekrönt“, freute sich Baierl nach dem Ende der Durststrecke. „Jetzt können wir beruhigt nach Offenbach fahren.“ Dort sind die Spatzen am kommenden Samstag zu Gast.