2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Abgeschirmt: Marcel Gottschling (blaues Trikot) im Duell mit einem Wolfsburger Hauke-Christian Dittrich
Abgeschirmt: Marcel Gottschling (blaues Trikot) im Duell mit einem Wolfsburger Hauke-Christian Dittrich

Dauerläufer gibt VfB neuen Biss

Vor einigen Jahren trommelte sich der "Duracell-Hase" durch das deutsche Werbefernsehen keinen Deut weniger Bewegungsdrang versprühte VfB-Fußballer ...
Marcel Gottschling an den vergangenen Ostertagen. Wie aufgezogen wirbelte der Mittelfeldspieler am Donnerstag im NFV-Pokal-Halbfinale gegen Drittligist VfL Osnabrück (3:5 n.E.) und am Montag im Regionalliga-Heimspiel gegen Spitzenreiter VfL Wolfsburg II (3:0) die gegnerischen Reihen durcheinander.

"Im Prinzip haben wir so gespielt wie gegen Osnabrück nur dass die Belohnung diesmal sofort erfolgte", sagte Gottschling nach der starken Vorstellung gegen den Ligaprimus aus Südost-Niedersachsen, bei dem er Pierre Merkel bereits in der 8. Minute den ersten Treffer aufgelegt und kurz vor der Pause selbst das 2:0 nachgelegt hatte (40.). Direkt nach dem Seitenwechsel nahm Alessandro Ficara den Gästen mit dem 3:0 fast schon die letzte Hoffnung auf einen Punktgewinn (46.).

"Manchmal muss man sich sein Glück erarbeiten", erklärte Gottschling mit Blick auf die oft glücklosen Auftritte in den vergangenen Wochen, die den VfB sogar am Osterwochenende zwischenzeitlich auf einen Abstiegsplatz geführt hatten. Die ersten Spiele im neuen Jahr in Havelse (0:3), gegen Lübeck (0:1) und in Goslar (1:1) hatte der 20-Jährige verletzungsbedingt verpasst und war in den Partien bei FT Braunschweig (0:0) und gegen Flensburg (0:1) jeweils in der Endphase eingewechselt worden.

Im wichtigen Duell gegen Osnabrück beorderte ihn VfB-Coach Predrag Uzelac auf die offensive Mittelfeldposition im 4-2-3-1-System der 20-Jährige zahlte das Vertrauen mit riesigem Einsatzwillen zurück. "Nach dem Pokalspiel hatten wir einen Tag frei und zwei Mal trainiert einen Kräfteverschleiß konnte ich nicht feststellen", sagte Gottschling nach dem Spiel am Montag, als er wie vier Tage zuvor mit immenser Energie giftig den Gegenspielern nachjagte, bis er nach einem Pressschlag ausgewechselt werden musste (69.).

Eine weitere Verletzungspause fürchtet der bissige Mittelfeldspieler nicht. Auch am nächsten Sonntag im Duell bei Abstiegsrivale Lüneburger SK will Gottschling wieder den Gegnern wie besagter "Duracell-Hase" immer und überall auf den Füßen stehen.

Aufrufe: 08.4.2015, 08:00 Uhr
Jan Zur Brügge und Wolfgang WittigAutor