2024-04-22T13:47:39.148Z

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Das Ziel des VfB Friedrichshafen ist Platz eins oder zwei

Fußball-Landesligist verpflichtet Torjäger Selim Altinsoy vom FV Biberach und baut weiter auf die eigene Jugend

Friedrichshafen / sz

Manchmal kommen Spieler von ganz alleine. So geschehen beim Fußball-Landesligisten VfB Friedrichshafen. Selim Altinsoy rief beim VfB-Abteilungsleiter Dalibor Buspanovic an und bot sich an. ,,Ich habe ein paar Tage überlegen müssen, denn wir wollen unsere Linie nicht verlassen", sagt Buspanovic. Das heißt, dass der VfB hauptsächlich auf den eigenen Nachwuchs baut. Als dann aber Gregor und Mislav Rados sich Richtung FC Erding (Bezirksliga Bayern) abmeldeten, dauerte das Gespräch zwischen Altinsoy und Buspanovic kaum fünf Minuten. ,,Wir waren uns schnell einig", betont Buspanovic. Mit Selim Altinsoy verpflichtete der VfB einen Führungsspieler, der beim FV Ravensburg mit Daniel Di Leo zusammenspielte.

Neben den beiden Rados-Brüdern haben Fabrizio Cuoccio (RW Salem), Felix Hirsch (FC FN) und Marko Föger (SV Kressbronn) den VfB verlassen. Der Landesligist meldet neun Neuzugänge. Darunter sind fünf aus der eigenen Jugend: Pascal Booch, Semih Deniz, Yannick Koller, Marco Rössle und Lukas Schmidt. Hinzu kommen noch Selim Altinsoy (FV Biberach), Sandro Caltabiano (TSV Berg), Daniel Di Leo ( FV Ravensburg) und Jonas Oberhanß (FC Dornbirn). ,,Das Saisonziel ist Platz eins oder zwei", sagt VfB-Cheftrainer Michael Krause. ,,Die Rechnung ist ganz einfach: Laupheim und Weiler sind aufgestiegen und wir wurden Dritter", betont Krause mit einem Lächeln.

Ein Spaziergang wird die Landesliga aber nicht. Mit Ehingen, Ravensburg II, Biberach, Oberzell wollen weitere Mannschaften um die begehrten Aufstiegsplätze mitspielen. ,,Es wird eine spannende Saison", ist sich Krause sicher. Bei den Neuverpflichtungen waren zwei Dinge wichtig: Der VfB suchte einen treffsicheren Stürmer und fand ihn in Daniel Di Leo, der vergangene Saison beim Oberligisten FV Ravensburg spielte. ,,Die Mannschaft war nicht konstant genug. Wir haben oft leichtfertig Punkte verschenkt", betont Co-Trainer Rolf Weiland. Auch hier hat der VfB gehandelt und mit Selim Altinsoy einen erfahrenen Spieler geholt, der seine Mitspieler führen und ein Spiel gut lesen kann. ,,Ich denke, dass die Mannschaft Qualität hat und in der Breite gut aufgestellt ist", sagt Krause. Der VfB verfügt über einen Kader von 21 Spielern und das heißt, dass der Konkurrenzkampf groß sein wird. ,,So wollten wir es", betont Weiland. Und wer die Philosophie von Michael Krause kennt, der weiß, dass er Spielern aus der zweiten Mannschaft oder der A-Jugend auch eine Chance geben wird.

Das erste Kräftemessen der neuen Saison nach zwei Trainingseinheiten endete beim Verbandsligisten Olympia Laupheim 1:1. ,,Das war okay. Die Spieler hatten schwere Beine", meint Weiland. Die Mannschaft ziehe im Training sehr gut mit und zeige einen enormen Einsatz und auch die Spielfreude kommt nicht zu kurz. Das zweite Testspiel steht am Samstag in Argental an. Um 18 Uhr erwartet der Bezirksligist den Landesligisten.

,,Wir wollen mit unserer ersten Mannschaft in die Verbandsliga aufsteigen und die Zweite (Kreisliga A II) sollte ab der Saison 2016/2017 in der Bezirksliga spielen", formuliert Dalibor Buspanovic zwei klare Ziele. Um dies zu erreichen, werde man aber von der VfB-Linie, gezielt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, nicht abweichen. ,,Ich bin mir sicher, dass in ein paar Jahren einige ehemalige VfB-Spieler wieder zu uns zurückkehren", sagt der VfB-Abteilungsleiter. So wie Daniel Di Leo oder der 20-jährige Jonas Oberhanß, der bis zur C-Jugend beim VfB spielte und dann wechselte. Seine Stationen waren die A-Jugend des FC Augsburg (Junioren-Bundesliga), FC Hard und FC Dornbirn.

Und vielleicht läuft es dann so wie bei Selim Altinsoy. Die Spieler rufen beim Abteilungsleiter an.

Aufrufe: 016.7.2014, 19:31 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor