2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Die Fürstenecker setzen an zum großen Sprung.  Foto: Mini
Die Fürstenecker setzen an zum großen Sprung. Foto: Mini

Das wird ein heißer Tanz

Tabellenführer Fürsteneck empfängt den Zweiten aus Untermitterdorf +++ Zwiesel als Nutznießer?

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Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte. Darauf wird man auch im Zwies'ler Lager spekulieren. Schließlich nehmen sich Die beiden Spitzenreiter gegenseitig die Punkte weg und die Seidl-Truppe kann mit einem Heimsieg vorbeiziehen...

Perlesreut – Zwiesel: 1:2

Die meisten Zuschauer saßen noch gar nicht Recht auf ihren Plätzen, da zappelte die Kugel in diesem Nachholspiel bereits im Netz. Es waren die Gäste, die den besseren Start erwischten. Die Hausherren verschliefen einen langen Ball, Svehla legte quer auf Ehrenthaler und der traf schon nach 120 Sekunden. Die Klingeis-Elf erholte sich schnell von dem Schock und drängte auf den Ausgleich. Doch der Gast stand defensiv gut und ließ wenig zu. Kurz vor der Pause dann die Riesengelegenheit für Neuzugang Bruckdorfer, die Partie zu Gunsten der Seidl-Elf zu entscheiden, doch er vergab. Nach Wiederbeginn war weiterhin der SVP spielbestimmend. Nach gut einer Stunde glückte dem dribbelstarken Nürnberger endlich der Ausgleich. Doch beinahe im Gegenzug fing man sich hinten das zweite Tor ein. Ehrenthaler war es, der einen Freistoß in die Perlesreuter Maschen setzte. Danach gelang beiden Teams nichts mehr und es blieb beim nicht unverdienten Sieg der Gäste.

Oberdiendorf – Hohenau

Im Duell der beiden Tabellennachbarn ist ein Favorit nicht auszumachen. Die heimische Kolarsch-Truppe ist die letzten vier Partien ungeschlagen, hat im selben Zeitraum auch nur ein Gegentor kassiert. Podelsak und Christian Eder sind die gefährlichsten Schützen in den Reihen des Aufsteigers, der daheim auch gegen den Ex-Bezirksligisten gewinnen will. Die Gorges-Elf reist mit der Empfehlung von ebenso vielen Punkten bei einem Spiel weniger an. Feucht & Kameraden mühten sich zuletzt beim Sieg gegen Dreisessel redlich. In Oberdiendorf könnten die Hohenauer sicherlich auch mit einem Pünkterl leben.

Riedlhütte – Teisnach

Der Motor der Schraml-Truppe ist zuletzt etwas ins Stocken geraten. Aus den letzten sechs Partien ging man nur ein einziges Mal als Sieger vom Platz. Sicher zu wenig für die eigenen Ansprüche. Vor Allem in der Offensive hängt man den Spitzenteams etwa hinterher, hat beispielsweise nur die Hälfte der Treffer erzielt, im Vergleich mit Aufsteiger Untermitterdorf. Auf heimischen Rasen ist die Bilanz ausgeglichen: 2 Siege, 2 Niederlagen, 1 Remis. Die Gäste aus Teisnach wissen also um ihre Chance. Auch wenn die Kufner-Elf in dieser Spielzeit bereits satte sieben Niederlagen kassieren musste (nur Schlusslicht Bad Kötzting II hat noch mehr), so rechnet man sich doch etwas aus. Denn die letzten drei Niederlagen waren zum Teil ebenso knapp, wie vertretbar. Schließlich ging es gegen Topteams wie Perlesreut, Fürsteneck und Zwiesel. Stets sind Torjäger Kraus (bereits 10 Treffer auf dem Konto!) und seine Kameraden gut in den Spielen, bekommen nur immer das berühmte eine Tor mehr eingeschenkt, als sie selbst erzielen.

Viechtach – Dreisessel

Mit Unentschieden kommt man nicht weit – so eine viel zitierte Fußballweisheit seit Einführung der Drei-Punkte-Regel. Für Aufsteiger Viechtach waren die drei Punkteteilungen zuletzt jedoch gar nicht Mal so schlecht. Riedlhütte, Hohenau und die wiedererstarkten Neudorfer – gegen diese Mannschaften nicht zu verlieren, das kann sich schon sehen lassen. Überhaupt ist die Mühlbauer-Elf eine Bereicherung für die Liga. Einer ihrer besten wird auch gegen den weitangereisten Gast wieder alle Hände voll zu tun haben: TW Holzapfel präsentierte sich in dieser Spielzeit bereits mehrfach als Meister seines Fachs. Er wird es mit Pavlik, Mühldorf & Co. zu tun bekommen. Die Strohmaier-Truppe, mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren die älteste der Liga, schwächelt zuletzt. Vielleicht macht sich auch die kurze Sommerpause auf Grund der Relegation bemerkbar. Auf alle Fälle ging man in den letzten drei Partien stets als Verlierer vom Feld und findet sich aktuell auf einem Abstiegsplatz wieder. In Viechtach dürfte es schwer werden, diesen Trend umzukehren. Noch dazu, da man in den bisherigen fünf Auswärtspartien gar erst einen Zähler holen konnte…

Fürsteneck – Untermitterdorf

Das absolute Topspiel des Spieltages steigt in Fürsteneck. Erst letzte Woche haben beide Teams die Plätze getauscht. Nun empfängt die Habereder-Elf den Aufsteiger als Tabellenführer in Fürsteneck. Vier Siege in Serie spülten Feucht & Co. an die Tabellenspitze. Dabei hat man „nur“ den zweitbesten Sturm und die zweitbeste Verteidigung. Doch diese Statistiken zählen am Ende alle nichts. Einzig und allein die Punkte sind ausschlaggebend und da steht die DJK nun mal ganz oben. Für Aufsteiger Untermitterdorf geht der Traum jedoch auch weiter, wenn man nicht mehr Spitzenreiter ist. Schließlich will man im eigenen Lager vom Thema Aufstieg sowieso (noch) nichts hören. „Alles Punkte gegen den Abstieg“ hörte man da oft. Doch davon hat man nun schon 22 – reichlich viel für einen Liga-Neuling. Besonders beindruckend zuletzt: trifft Topstürmer Weinmann ausnahmsweise nicht, reihen sich andere in die Torschützenliste ein. Kratschmann, Gigl, Brunnbauer & Co. – der FCU ist schwer auszurechnen!

Kötzting II – Zenting

Die Bilanz des Bezirksligaabsteigers liest sich wenig berauschend: Aus den bisherigen zehn Spielen holte man magere vier Zähler, kassierte acht Niederlagen! Trauriger Spitzenwert der Liga und gleichbedeutend mit dem letzten Platz. Die Fischer-Truppe scheint auch in der Kreisliga nicht bestehen zu können und marschiert in Richtung Kreisklasse. Ab und an zeigte man dennoch ansprechende Leistungen, jedoch selten über 90 Minuten und eben noch seltener mit einem versöhnlichen Ausgang. Gegen die Gäste aus Zenting gilt es nun diesen Abwärtstrend zu stoppen, will man sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Klassenverbleib machen. Die Fuchs-Truppe ist so etwas wie die launische Diva der Liga. Siege gegen Untermitterdorf, Dreisessel oder zuletzt Perlesreut, stehen Niederlagen gegen Oberdiendorf oder Viechtach gegenüber, bei denen man sich völlig desolat präsentierte. Nun gab es endlich das erste Spiel ohne Gegentor – vielleicht ein Aufbruch in neue, konstantere Zentinger Zeiten? Liefert der Abwehrverbund um Dankesreiter, Kadlec & Vollath wieder eine ähnliche Leistung wie zuletzt, dürfte in Kötzting ein Dreier durchaus drin sein.

Neudorf – Bischofsmais

Das Comeback der Neudorfer faszinierte die Liga. Viele hatten die Driendl-Truppe vorschnell abgeschrieben, doch mit zuletzt 13 aus 15 möglichen Punkten hat sich die Truppe wieder an das rettende Ufer gekämpft. Vor Allem Einsatzwille und Kampfbereitschaft waren endlich wieder da. Karlsdorfer, Meininger & Co. sind wieder im Spiel und wollen nun gegen einen direkten Konkurrenten um die Nichtabstiegsplätze unbedingt voll punkten. Noch dazu, da die Gäste-Elf um Spielertrainer Manfred Jakob seit nunmehr sieben Spielen auf einen Dreier wartet. 12 Tore konnten Steininger & Co. bisher erst erzielen, das ist der drittschlechteste Wert der Liga. Und auf eben diesem Platz findet man sich derzeit auch in der Tabelle wieder. Will man das Abstiegsgespenst wieder etwas vom Hof jagen, darf man in Neudorf auf keinen Fall verlieren.

Perlesreut – Wildenranna

Alles andere als nach Plan lief es die letzten beiden Partien für die Perlesreuter. Erst vergeigte man das Duell gegen den ehemaligen Spielführer und heutigen Coach der Zentinger, Jürgen Fuchs, dann verlor man unter der Woche auch noch die Nachholpartie gegen Absteiger Zwiesel. Coach Klingeis fehlen derzeit etwas die Alternativen. Vor Allem im Sturmzentrum klafft ein großes Loch, das immer wieder durch Spieler gestopft werden muss, die sich dort eigentlich nicht so heimisch fühlen. Daheim gegen Wildenranna müssen Peterhansl, Spitzenberger & Co. nun wieder alle Kräfte bündeln, um wenigstens nicht ganz abzurutschen. Der Anschluss an das Spitzenfeld sollte gewahrt bleiben. Die Gäste um Trainer Steil sind dabei vielleicht der perfekte Aufbaugegner. Sechs Niederlagen setzte es in den letzten sieben Spielen. Das siebte war ein Remis gegen Oberdiendorf. Geht es mit der Personalnot so weiter wie bisher, dann wird dieses Jahr für die Ranninger ein ganz bitteres…

Zwiesel – Ringelai

Gestärkt aus der Mittwoch-Partie herausgehen wird sicherlich der SC Zwiesel. Der Absteiger hat sich mit dem Sieg in Perlesreut auf Rang drei vorgeschoben und peilt nun daheim gegen Ringelai gleich den nächsten Dreier an. Überhaupt spielt die Seidl-Elf bisher eine tolle Runde, hat erst einmal verloren (4:2 gegen Riedlhütte) und ist nun nicht mehr weit weg von den angepeilten Aufstiegsrängen. Parry, Horna & Kameraden gehen als klarer Favorit in die Partie, auch wenn der Gast aus Ringelai in dieser Spielzeit schon gezeigt hat, wozu er fähig ist. Der jungen Truppe – Durchschnittsalter 21,6 Jahre – wurden zuletzt aber auch die Grenzen aufgezeigt. Teams wie Untermitterdorf, Oberdiendorf oder Hohenau waren einfach eine Nummer zu stark. Doch damit will man sich auch nicht messen, sondern man strebt den erneuten Klassenerhalt an. Und dazu braucht es Punkte, auch in Spielen wie diesem, in die man eigentlich als klarer Underdog geht. Aber vielleicht wachsen ja Eiler, Drexler & Co. über sich hinaus und düpieren die Favoriten?

Aufrufe: 015.9.2011, 09:02 Uhr
Robert GrantnerAutor