2024-04-25T08:06:26.759Z

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Das Derby gegen Villingen ging für die Neustädter nicht ganz schmerzfrei ab: Hier prallt der Neustädter Stefan Ketterer an Teyfik Ceylan ab. | Foto: Patrick Seeger
Das Derby gegen Villingen ging für die Neustädter nicht ganz schmerzfrei ab: Hier prallt der Neustädter Stefan Ketterer an Teyfik Ceylan ab. | Foto: Patrick Seeger

Das typische Was-wäre-wenn-Spiel

Nachklapp zum Derby FC Neustadt gegen den FC 08 Villingen

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Das 0:3 des FC Neustadt in der Verbandsliga gegen den Tabellenzweiten FC 08 Villingen war ein typisches Was-wäre-wenn-Spiel. Was wäre passiert, wenn der FC Neustadt in der Anfangsphase in Führung gegangen wäre?
Chancen dazu waren vorhanden. Wie hätte sich das Spiel entwickelt, wenn es den Elfmeter nicht gegeben hätte? Das Foul an der rechten Strafraumgrenze war nicht zwingend, zumal Linksfuß Benedikt Haibt auf der rechten Seite nur der Weg nach innen blieb. Da hätte man antizipieren können.

Der Älteste war beim Verbandsliga-Derby der Erste beim Warmmachen: Christian Cavalcanti Mendes, der Österreich-Brasilianer im Villinger Tor. In aller Ruhe und mit viel Professionalität machte sich der mit 1,81 Metern nicht zu den Torwarthünen zählende 43-Jährige warm. War man aufgrund des Alters anfangs skeptisch, so hat Mendes bei seinen bisherigen Einsätzen überzeugt. Martin Braun, der sportliche Leiter des FC 08 Villingen, hat ihn bei einem Testspiel gegen Singen erstmals gesehen und sich hinterher an ihn erinnert, „als klar war, dass wir noch einen Torwart brauchen“.

08-Trainer Jago Maric wurde nach dem Spiel zum Zweikampf an der Verbandsligaspitze zwischen Villingen und dem Freiburger FC und zu den Titelambitionen der Nullachter befragt: „Wir werden oben mitspielen, aber im Fußball ist nicht alles planbar. Ob es am Ende für uns reicht, weiß ich nicht, aber ich bin mir relativ sicher, dass wir eine gute Runde spielen werden“, sagte der Villinger Coach. In Gianluca Serpa hat sich beim Derby in Neustadt ein weiterer Villinger Spieler schwer verletzt. Da in Damian Kaminski, Manuel Stark und Gian-Luca Reho schon drei 08-Spieler aufgrund von Kreuzbandrissen ausfallen, klagt Maric: „So eine Häufung habe ich noch nie erlebt.“

Dass die Trainer nach Spielen ihr Statement am Mikrofon abgeben, ist in dieser Liga so üblich. Dass sich jedoch ein Trainer das Mikrofon schnappt und sich öffentlich bei einem Schiedsrichter entschuldigt, ist eine Rarität. Der Neustädter Coach Klaus Gallmann entschuldigte sich bei Referee Leroy Gallus aus Freiburg für die öffentliche Kritik nach dem Spiel gegen Bühlertal (0:4). „Ort und Stelle waren unangebracht. Dafür entschuldige ich mich, in der Sache bleibe ich bei meiner Kritik, aber das hätte man unter vier Augen besprechen müssen.“ Hut ab.
Aufrufe: 017.10.2016, 20:23 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor