2024-06-11T15:31:41.480Z

Pokal
Die Ulmer (rechts Antonio Pangallo) am Boden. Sie schafften es auch in Überzahl nicht, die TSG Balingen im Spiel zu bezwingen und mussten sich im entscheidenden Elfmeterschießen geschlagen geben.  Foto: Horst Hörger
Die Ulmer (rechts Antonio Pangallo) am Boden. Sie schafften es auch in Überzahl nicht, die TSG Balingen im Spiel zu bezwingen und mussten sich im entscheidenden Elfmeterschießen geschlagen geben. Foto: Horst Hörger

Das tut richtig weh

Ulmer müssen sich im WFV-Pokal-Viertelfinale der TSG Balingen geschlagen geben +++ Vor 800 Fans im Donaustadion scheitern sie im Elfmeterschießen +++ Dabei hatten sie Vorteile

Frust im Donaustadion: Für den SSV Ulm 1846 kam im WFV-Pokal-Viertelfinale das Aus. Nach 90 Minuten stand es zwischen den Spatzen und den Gästen von der TSG Balingen 2:2. An diesem Spielstand änderte sich auch in der Verlängerung nichts. So musste das Elfmeterschießen entscheiden. Da ging es um alles oder nichts und letztlich ging es um einen einzigen Schuss. Alle Elfmeterschützen auf beiden Seiten trafen, nur einer nicht: Manuel Hegen. Der Ulmer Abwehrspieler scheiterte mit dem zweiten Elfer an TSG-Keeper Julian Hauser. Auf der anderen Seite konnte Torhüter Holger Betz nicht einen Elfer entschärfen. Bei den Balingern war der Jubel über den 7:6-Erfolg groß, die Ulmer wollten am liebsten im Boden versinken.

Dafür hätten sie auch Grund gehabt. Obwohl sie von der 58. Minute an, als Gästespieler Fabian Fecker wegen einer Notbremse gegen David Braig die Rote Karte sah, in Überzahl spielten, verstanden sie es nicht, den Gegner bis zum Ende der Verlängerung zu besiegen. Am Ende der regulären Spielzeit war die TSG dem 3:2-Siegtreffer sogar näher gewesen als die Spatzen. Diese fanden keine Linie, verstanden es zu selten, ihre numerische Überlegenheit zu gefährlichen Angriffen zu nutzen. Anstatt den ganzen Raum zu nutzen und den Gegner viel laufen zu lassen, spielten sie oft kleinklein, ergingen sich in Quer- oder Rückpässen. Schließlich brachten sie die 2:1-Führung nicht über die Zeit, verpassten es, in der Nachspielzeit bei einem Kopfball von Bastian Heidecker einen Vorsprung herauszuspielen und vergaben am Ende einen Elfmeter. Balingen hat sich das Weiterkommen dank größerer Cleverness verdient.

Die Partie war selten von hohem Niveau, dazu gab es auf beiden Seiten zu viele Fehler, insbesondere im Spielaufbau. Aber es war spannend. Nach grobem Ulmer Abwehrfehler schoss Lukas Foelsch die Gäste in Führung (20.). Als TSG-Mann Jörg Schreyeck im eigenen Strafraum am Boden lag, kam er mit der Hand an den Ball und Schiedsrichter Philipp Lehmann pfiff Elfmeter. Bastian Heidecker verwandelte diesen sicher (51.). In der 58. Minute zog Fecker gegen Braig die Notbremse und sah Rot. Jetzt machte Ulm kurze Zeit Dampf. Ein abgefälschter Freistoß von Max Bachl-Staudinger brachte dann auch das 2:1 (78.). Doch anstatt nun endlich die Überzahl zu nutzen, spielten die Spatzen ängstlich und kassierten durch Jonas Wiest den Ausgleich zum 2:2 (86.).

Im Elfmeterschießen trafen für Ulm Johannes Ludmann, Antonio Pangallo, Elias Weichler und Mario Laubmeier. Vier Treffer waren zu wenig. Die guten Schützen Heidecker und Bachl-Staudinger waren schon ausgewechselt worden.

Aufrufe: 024.3.2015, 22:58 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Stefan KümmritzAutor