Schafhausen – Raspo Brand (So., 14.45): Nach einer Serie souveräner Siege hat sich Schafhausen zuletzt zweimal „strecken“ müssen. Mittlerweile hat man aber 23 Punkte aus den letzten sieben Partien geholt und sechs Siege in Folge eingefahren – ein überragender Wert in einer Liga mit ansonsten wenig Konstanz. Sebastian Kranz (16 Tore) ist vorne ein Klasse für sich. Kevin Busch und Stefan Jörling sind die Standardspezialisten. Gegen den eingespielten Tabellenzweiten muss aber wieder alles „stimmen“; das Passspiel muss präziser werden. Die Mischung aus mannschaftlicher Geschlossenheit und individueller Klasse spricht für Schafhausen. Raspo Brand, der „Überflieger“ von der B-Liga bis in die Bezirksliga-Spitze, ist schwer unter Druck zu halten. Man betreibt ein gutes Positionsspiel.
Kückhoven – Roetgen: Wenn die Kückhovener eine Heimspielstätte finden, stehen sie vor einer weiteren schwierigen Aufgabe. Neuling Roetgen hat sich in der Spitzengruppe festgesetzt und ist nah an den Aufstiegsplätzen. Bei der Germania war angesichts einiger Ausfälle auch Improvisation angesagt; die Mannschaft hat in Rott eine beachtliche Leistung abgeliefert. Ganz vorne kann Trainer Thomas Schläger wieder mit Sinan Kapar planen, dessen Sperre abgelaufen ist. Es dürfte aber mehr darum gehen, Geschwindigkeit von den Außenpositionen zu bekommen. Denn Roetgens Defensive ist nicht immer sattelfest. Überragend ist indes Torjäger Alex Keller (19 Tore), der häufiger mit langen Pässen gefüttert wird. Darauf müssen die Kückhovener achten.
Wegberg-Beeck II – Wenau (Sa., 14.30): Zum Abschluss wünschen sich die Beecker noch mal einen Heimsieg. Die letzten vier Partien brachten einen Punkt. Vor allem robuste und kampfstarke Teams setzen den jungen Spielern zu. Wenn sie dann noch ihre Chancen recht großzügig liegen lassen, kann es gefährlich werden. Trainer Ralf Anic braucht vor allem Erfahrung in der Defensive. Wenau hat ein gutes Team, das sich aber zuletzt immer auf Sven Nowak (zwölf Tore) stützte. Der Torjäger braucht wenig Platz, um gefährlich abzuschließen, und ist ein ständiger Unruheherd. Die Beecker müssen selbst das Tempo hochhalten und die Abschlüsse suchen. Dann müsste es mit dem Heimerfolg klappen.
Uevekoven – Gerderath (So., 15.30): Der Trend beider Teams ist gegenläufig. Uevekoven hat sich mit vier Siegen in Folge (11:4 Tore) ins Mittelfeld vorbei an Gerderath geschoben, das seit sechs Spielen auf einen Dreier wartet (zwei Punkte, 7:14 Tore). Den Schwung wollen die Uevekovener auch mit ins letzte Spiel vor der Winterpause nehmen und noch weiter nach oben kommen. Zu Hause sind sie seit fünf Spielen ungeschlagen und haben die letzten beiden Partien gewonnen; gekämpft wird bis zum Abpfiff des Schiedsrichters. Trotz hin und wieder wechselnden Personals hat sich auf wichtigen Positionen Kontinuität eingestellt – und das macht sich bemerkbar. Konstante Leistungen fehlten den Gerderathern zuletzt.
Der beherzte Auftritt in Schafhausen zeigte, was möglich ist. Belohnt hat man sich nicht, weil die Chancenauswertung nicht stimmte. Viele Möglichkeiten dürfte man jetzt nicht bekommen. Wenn sie genutzt werden, hat man eine Chance.