2024-04-15T13:50:30.002Z

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Archiv: Anestis Aslanidis
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"Das Spiel zeigt, wer die Hosen anhat"

Vorschau FuPa-Videospiel: FC Kickers Erlangen vs. DJK Erlangen - Der eine fiebert dem Derby entgegen, für den anderen geht es "letztendlich um drei Punkte" +++ Hausen empfängt Oesdorf zum Nachbarschaftsduell

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Am Sonntag schwärmt das FuPa-Videoteam wieder aus. Ziel diesmal: Erlangen. Dort trifft auf dem Gelände des Büchenbacher SC der FC Kickers Erlangen auf die DJK Erlangen. Anpfiff des Flutlichtspiels ist um 17 Uhr. FuPa Mittelfranken sprach im Vorfeld des Derbys mit Kickers Trainer Rene´ Ebert und DJK Kapitän Mathias Zettner

FC Kickers Erlangen - DJK Erlangen (So 17:00)

Derby "hin oder her" - für Rene´ Ebert, Trainer des FC Kickers Erlangen, geht es am Sonntag einfach nur um "drei Punkte. Natürlich ist es schön, wenn man ein Derby gewinnt, schließlich kennt man sich. Das macht immerhin den Reiz aus. Letztendlich geht es aber nur um drei Punkte", betont der Coach. Ob seine Spieler diesen Umstand anders sehen - wer weiß? Für DJK-Capitano Mathias Zettner hat das Derby gleichwohl eine andere Bedeutung. "Ich bin das erste Mal dabei. Aus den vergangenen Partien weiß ich aber, wie wichtig das Derby ist. Die Spieler kennen sich untereinander und sind befreundet. Jeder redet darüber. Es ist ein wichtiges Spiel", und fügt scherzhaft hinzu: "Es zeigt, wer die Hosen anhat."

In der Saison 2012/2013 trafen beide Teams zuletzt in einem Pflichtspiel aufeinander. Damals gewann der FC Kickers mit 6:1 und stieg als souveräner Tabellenführer in die Kreisklasse auf. Zwei Jahre später treffen beide in selbiger nun wieder aufeinander. Die Kräftverhältnisse haben sich aber, zumindest laut Tabelle, etwas verschoben. Besonderen Respekt hat Ebert vor DJK Stürmer Marco Müller, der bereits 18 Mal einnetzte - Ligaspitze. "Er ist wahrscheinlich der beste Spieler der Liga. Aber auch sonst hat die DJK eine gute Truppe beieinander, bei der einige schon höherklassig Erfahrung gesammelt haben." Auf Marco Müller hofft auch DJK-Captain Mathias Zettner: "Wenn er einen Sahnetag erwischt, kann er ein Spiel alleine entscheiden", lobt er den 18-Tore-Mann. "Wir wissen auch, dass die Kickers zuletzt Anlaufprobleme hatten, und wenn wir das Spiel schnell nach vorne verlagern, unsere Konterstärke nutzen und alle einen guten Tag erwischen, können wir gewinnen".

Derzeit stehen beide Teams im tabellarischen Niemandsland, die DJK Erlangen auf Platz acht, die Kickers auf neun. Der Rückstand auf die Spitzenteams liegt bei sieben beziehungsweise acht Punkten, ebenso wie der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatzt. Trotzdem sind beide voll im Soll: "Wir streben einen einstelligen Tabellenplatz an", so Ebert, der bei seinem Team "durchaus Luft nach oben sieht und noch den einen oder anderen Platz gutmachen" möchte.

Beim Stadtrivalen und Aufsteiger DJK Erlangen ist man trotz der gesicherten Tabellensitaution "nicht zufrieden. Wir haben fünf Siege in Folge gewonnen, waren oben dabei. Dann haben wir inkonsequent gespielt und uns einlullen lassen. Wir müssen wieder besser in Fahrt kommen und gewinnen, sonst rutschen wir unten rein", so Zettner.

Rückhalt für die Kickers-Defensive

Ein Mosaiksteinchen in dieser Zielsetzung ist der neu verpflichtete Torwart Toni Steigenberger. "Er soll uns Rückhalt geben", sagt der Kickers-Coach. "Wir hatten bisher keinen gelernten Torhüter zur Verfügung - einmal musste ich mich sogar selber ins Tor stellen". Kein Wunder also, dass die Mannschaft von der Goldwitzerstraße mit 26 Gegentoren die drittschlechteste Defensive der Liga stellt. Trotzdem, "ich bin mit der gezeigten Abwehrleistung eigentlich sehr zufrieden, wir arbeiten gut nach hinten. Aber wenn kein gelernter Keeper im Tor steht, ist es nun mal schwer. Dann bekommt man eben zwei Schüsse aufs Tor und kassiert drei", resümiert Ebert.


Außerdem:

SpVgg Hausen - DJK-SC Oesdorf (So 15:00)

Die SpVgg Hausen startete furios in die neue Runde. Nach einer insgesamt enttäuschenden Saison 2013/2014 trug die Arbeit von Spielertrainer Stefan Wiechers Früchte. Nach vier Siegen und einem Remis stand Hausen überraschend auf dem ersten Tabellenplatz. Und bis auf eine kurze Unterbrechung konnte dieser bis zum vergangenen Wochenende gehalten werden. Nach einer Niederlage beim Hammerbacher SV musste die SpVgg jedoch Möhrendorf und die SpVgg Erlangen (punktgleich) vorbeiziehen lassen.

Wiechers, früherer Regionalligaspieler der SpVgg Greuther Fürth II, musste acht Spieler ersetzen, was letztendlich auch mit die Ursache für die Niederlage war. Auch im Derby wird die SpVgg nicht in Wunschbesetzung auflaufen können: „Wir haben mehrere verletzte und angeschlagene Spieler“, erklärt Abteilungsleiter Matthias Kaube. Fehlen wird definitiv Abwehrspieler Nils Broß (Bänderriss). Krank sind derzeit Top-Torjäger Felix Hüttner (zwölf Treffer) und Sturmkollege Deniz Arici (vier Tore). Bei Sascha Wieneck (Knöchelverletzung) und Jan Möhlenkamp (krank) ist nicht mit einem Einsatz zu rechnen. Kaube sieht trotzdem die SpVgg am längeren Hebel. „Im merhin gehen wir als Tabellenzweiter in das Spiel. Wir gewinnen mit 2:1!“

Ganz anders als für Hausen verlief die Saison für die DJK-SC Oesdorf. Der Aufsteiger der vergangenen Saison kam nach einem dritten Tabellenplatz im ersten Jahr in der Kreisklasse heuer nicht in Tritt und stand schon auf dem letzten Platz. Die Gründe für den schlechten Start: „In den ersten Spielen musste unser Trainer Florim Nreci 23 Spieler einsetzen“, erstellungen.“ Unter anderem haben sich zwei Spieler abgemeldet. Mit der Rückkehr der übrigen Stammspieler kam auch das fehlende Glück zurück. Am achten Spieltag gelang der erste Sieg auf eigenem Platz gegen Langensendelbach. Seither geht es mit Oesdorf aufwärts. Es folgten zwei Unentschieden sowie Derbysiege gegen Wimmelbach und Heroldsbach: Platz zehn. So sieht Vogel dem dritten Derby innerhalb von zwei Wochen optimistisch entgegen: „Die Tagesform wird entscheiden. Wir brauchen die Punkte, um dahinten raus zu kommen und wollen einen Sieg.“ Trainer Nreci kann nahezu auf den kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich die Langzeitverletzten Matthias Pinzel und Stefan Singer fehlen. Letzterer wird in diesem Jahr wohl nicht mehr zum Einsatz kommen.




Aufrufe: 024.10.2014, 11:26 Uhr
Daniel Wölfel / NN ForchheimAutor