Das Spiel der Spiele für die Spatzen

Mehr Hit geht nicht. Am Freitag steigt im Panoramastadion in Remchingen die Begegnung zwischen dem FC Nöttingen und dem SSV Ulm 1846 Fußball. Das heißt: Der Oberliga-Spitzenreiter trifft am 26. Spieltag auf den punktgleichen Tabellen-Zweiten; das torgefährlichste Team (Nöttingen/73 Treffer) auf die defensivstärkste Mannschaft (Ulm/24 Gegentore); die stärkste Hinrundenelf (Nöttingen) auf das beste Team der Rückrunde (Ulm).

"Uns allen ist klar: das ist ein ganz besonderes Spiel", sagt Trainer Stephan Baierl. Die Spatzen reisen nach 13 Punktspielen in Folge ohne Niederlage (elf Siege) mit stolzer Brust und voller Selbstvertrauen zum Spitzenreiter - und einer klaren Ansage: "Wir wissen, dass wir in unserer derzeitigen Verfassung auch in Nöttingen gewinnen können. Wir werden uns nicht verstecken und gehen aufs Ganze. Aber wir werden den Nöttingern nicht ins offene Messer laufen", kündigt der Ulmer Coach an.

In der Hinrunde hatte es allerdings nicht geklappt. Nach einer 1:0-Führung durch David Braig machten die Spatzen Fehler, die zu zwei Gegentreffern und der 1:2-Heimniederlage führten. Die Ulmer lagen 13 Punkte hinter dem Regionalliga-Absteiger, der erste Tabellenplatz schien außer Sichtweite.

Doch die Spatzen ließen den Kopf nicht hängen. Seither hat der SSV 46 nicht mehr verloren und nach Punkten zu Tabellenführer Nöttingen aufgeschlossen. In der Tordifferenz ist der FC fünf Treffer besser als die Spatzen. Die sind in den letzten fünf Spielen im Panoramastadion (zwei Siege, drei Remis) ungeschlagen, die letzte Niederlage in Nöttingen (0:4) datiert aus der Saison 2002/03.

Personell sieht es bei den Spatzen gut aus. Von den Stammspielern fehlt lediglich Stefan Hess. Antonio Pangallo trainiert nach seinen Rückenproblemen seit dieser Woche wieder. Ein Einsatz in der Startformation kommt aber noch zu früh. Er wird ebenso auf der Bank Platz nehmen wie Denis Werner, der nach dreimonatiger Verletzungspause noch nicht wieder in Bestform ist. Die einzige offene Position bei den Spatzen ist die der hängenden Spitze. Hier hat Baierl die Wahl zwischen Bastian Heidecker und Winterneuzugang Pascal Reinhardt.

Besondere Spiele erfordern nicht immer besondere Maßnahmen. "Die Spieler sind heiß auf den Trip nach Nöttingen, da braucht man sie nicht extra motivieren", sagt Baierl, der heute voller neuer Eindrücke von seiner Hospitanz beim Zweitligisten RB Leipzig zurückkehrt und das Abschlusstraining leiten wird. Morgen machen sich die Ulmer gegen 13.45 Uhr auf den Weg nach Remchingen zum Weichen stellenden Spiel. Eine Entscheidung in Sachen Meisterschaft wird aber noch nicht fallen. Danach folgen noch acht weitere Begegnungen.

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Chance für den Zweiten

Der Meister der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg steigt in die Regionalliga auf. Der Vizemeister spielt in einer einfachen Runde (zwei Spiele) gegen den Zweiten der Oberliga Hessen und der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar einen weiteren Aufsteiger aus. In Hessen kommen Teutonia Watzenborn-Steinberg (51 Punkte), RW Frankfurt (49) und Eintracht Stadtallendorf (48) für den Titel und Platz zwei in Betracht. Im Südwesten liegen TuS Koblenz (54) und der SC Hauenstein (52) weit vor der Konkurrenz.

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