2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der diesjährige Kreispokalsieger TV Herkenrath. Foto: Randow
Der diesjährige Kreispokalsieger TV Herkenrath. Foto: Randow

Das Siegen noch nicht verlernt

Herkenrath holt den Pokal

Verlinkte Inhalte

Der TV Herkenrath holt den Kreispokal. Im Finale am Borner Berg behält der Mittelrheinligist gegen den A-Ligisten Eintracht Hohkeppel mit 4:0 die Oberhand. Der SSV Homburg-Nümbrecht sichert sich den dritten Platz.

Jeder freie Platz auf den Wiesen rund um den Borner Berg war zugeparkt. Die tüchtigen Ehrenamtler von Rot-Weiß Olpe, die alles perfekt organisiert hatten, hatten ihre helle Freude am Interesse der Zuschauer. Knapp 400 kamen am Finaltag.

TV Herkenrath — Eintracht Hohkeppel 4:0 (2:0)

Achim Wesenberg und seine Frau Canan saßen bei den TVH-Fans. Schließlich spielt Filius Marvin in diesem Team, wenn er nicht verletzt ist wie derzeit. Einst waren sie Eintrachtler: Canan spielte viele Jahre im Frauen-Team, Achim Wesenberg coachte die 1. Mannschaft.

„Ihr seid nicht zwei Tore schwächer”, rief ein Eintracht-Fan, als TVH-Kapitän Dicke nach einer Ecke von Ghare Chaee das 2:0 in der 36. Minute per Kopf erzielte. Er sollte Recht behalten. Der Mittelrheinligist legte nach der Pause noch zwei Treffer nach und siegte auch in dieser Höhe verdient.

Doch die Eintracht muss sich nicht grämen, hatte zuvor mit dem FV Wiehl und dem SSV Homburg-Nümbrecht zwei Landesligisten ausgeschaltet, bot dem drei Klassen höher spielenden Gegner phasenweise Paroli und kam durchaus auch zu Chancen, So zum Beispiel in der 40. Minute, als Torwart Kath einen Teschendorf-Freistoß aus dem Winkel fischt. Eins plus mit Sternchen für beide Akteure.



G. Chaee im Duell gegen Risse. Foto: Randow

Der TVH musste nach dem Ausfall der Stammkräfte der Viererkette (Rote Karte für Innenverteidiger Steiger, Linksverteidiger Weis verletzt) improvisieren. Trainer Hornig fand die Lösung: Kücüktiveli verteidigte zentral neben Dicke, Major verteidigte links. Für Lekscha rückte der wieder genesene Schauer neben Lanwer auf die Doppel-Sechs.

In der von Schiri Dieter Freisewinkel souverän geleiteten Partie benötigte der TVH vor der Pause zwei Standards, um seine spielerische Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Nach Kreuers Freistoß, der in der 32. Minute an den Pfosten ging, setzte Hauschke nach, traf zum 1:0. Dickes Tor ward eingangs geschildert. Kreuer (69.) und der eingewechselte Tekin (76.) machten mit ihren Toren alles klar, sorgten dafür, dass der TVH zeigen konnte, dass er das Siegen nicht verlernt hat.

Trainer Michael Hornig: „Ich bin sehr zufrieden. Unser Gegner ist nicht wirklich ein A-Ligist, hat Bezirks- und Landesligaspieler in seinen Reihen. Ich habe vorher gesagt, dass wir Geduld haben müssen. Und dieses hat sich bestätigt.”

Nun im ersten Heimspiel ein Kracher oder lieber eine lösbare Aufgabe. Hornig: „Ich hätte gerne einen Kracher: SC Fortuna Köln oder FC Viktoria.”

Trainer Peyman Rabet von der Eintracht: „Ich kann meinem Team nur gratulieren. Wir haben alles abgerufen, was möglich war. Meines Erachtens ist der Sieg um zwei Tore zu hoch ausgefallen. Es war klar, dass wir mehr reagieren alles agieren gegen diesen Gegner. Das haben wir gut gemacht. Es war für ein uns ein tolles Erlebnis, das wir gefeiert haben.”

TV Herkenrath: Kath, Lieth, Dicke, Kücüktiveli, Major, Lanwer, Schauer, Kreuer (70. Lekscha), G. Chaee, Hauschke (77. Leßmann), Weyers (62. Tekin)

Eintracht Hohkeppel: Nußbaum, Risse, Fröhlich, Müller, R. Theisen (46. M. Ekmen), Brochhaus, Heber (85. Wurth), Stiefelhagen, Gürsoy, Teschendorf, M. Theisen (42. H. Ekmen)

Tore: 1:0 Hauschke (32.), 2:0 Dicke (36.), 3:0 Kreuer (69.), 4:0 Tekin (76.).Schiri: Freisewinkel (Köln).Zuschauer: 398




TVH-Kapitän Patrick Dicke nimmt den Pokal entgegen. Foto: Randow


Marco Theisen empfängt die Ehrung der Eintracht. Foto: Randow



Spiel um Platz drei: SV Bergisch Gladbach 09 — SSV Homburg-Nümbrecht 0:3 (0:2). Das Einzige, was SV 09 an diesem Freitag Abend gelang, war, die Anlage in Olpe zu finden. Denn: RWO-Offizieller Freddy Hoven erzählte, dass vor Jahren bei einem Testspiel etliche 09er ins sauerländische Olpe gefahren waren. Über alles Weitere sei der Mantel des Schweigens gehüllt. Denn: der Landesligist aus dem Oberbergischen feierte einen „verdienten Sieg”, wie 09-Trainer Zdebel einräumte.

Ohne die verletzten etatmäßigen Innenverteidiger Mo Redjeb und Andi Dreiner, verliert die Viererkette ihre Stabilität. Auch Spielmacher Shabani wurde in der Schaltzentrale schmerzlich vermisst.


09-Stürmer Albrecht ging leer aus (rechts). Foto: Randow

Trainer Zdebel lässt diese Ausfälle „nicht als Entschuldigung gelten. Wir haben grottenschlecht gespielt, wie in der 2. Halbzeit gegen FC Hürth.”


SV 09: Fiegler, Mostowfi, Schmitz, Özdemir, Hergesell (60. Andriychenko), von Lampe, Isken, Kosak, Knali (46. Burger), Birken (55. Heider), Albrecht

Tore: 0:1 Großberndt (8.), 0:2 Rüttgers (24.), 0:3 Großberndt (58.).Schiri: Stenzel

Aufrufe: 027.9.2015, 19:40 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Elli RiesingerAutor