Dann geht es in Niederwörresbach um die Qualifikation für das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft. Bei den Südwestmeisterschaften in Schifferstadt boten Meisenheim und Bretzenheim Futsal auf hohem Niveau und begeisterten die Zuschauer in der Wilfried-Dietrich-Halle. Dort, wo sonst die Bundesliga-Ringer des VfK Schifferstadt auf die Matte gehen, wollten beide Teams unbedingt das Endspiel gewinnen. Während sich die SG Meisenheim im Halbfinale 3:1 gegen den VfR Kaiserslautern durchgesetzt hatte, besiegte die TSG Bretzenheim den heimischen FSV Schifferstadt in der Vorschlussrunde 2:0.
Für Meisenheims Trainer Christoph Lawnik und seinen Verein hat der Triumph in der Pfalz einen hohen Stellenwert. „Natürlich hat die Freiluft-Saison Vorrang, aber bei uns im Kreis Bad Kreuznach ist Futsal ein Pflichttermin. Und wenn wir antreten, wollen wir auch unbedingt gewinnen“, stellte der Coach klar.
In Schifferstadt herrschte eine besondere Atmosphäre unterm Hallendach. Einige Derbys trugen überdies dazu bei, dass auch die Fans auf den Rängen voll mitfiebern konnten. „Für uns hat sich die weite Reise nach Schifferstadt gelohnt. Ich glaube, dass wir jetzt auch bei der Regionalmeisterschaft nicht chancenlos sein werden“, gab sich Christoph Lawnik optimistisch. Dort werden nicht nur die Meisenheimer, sondern auch die Bretzenheimer versuchen, erneut erfolgreich zu sein. „Wir sind glücklich, um den Einzug ins DM-Viertelfinale zu spielen und fahren auf jeden Fall ambitioniert zur Regionalmeisterschaft“, betont Timo Schmidt. Der Coach der TSG Bretzenheim ist froh, das erste Etappenziel erreicht zu haben und war mit dem Finaleinzug in Schifferstadt rundum zufrieden.
„Wir hatten zwar noch ein bisschen Luft nach oben und größtenteils Spieler der ersten Mannschaft dabei, die eine anstrengende Woche hinter sich hatten. Aber es ist definitiv sehr erfreulich gelaufen für uns. Wir sind glücklich“, versicherte Schmidt. In Bretzenheim hat Futsal im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen einen hohen Stellenwert. Zumal Aspekte wie Handlungsschnelligkeit, technische Fertigkeiten oder das Befreien aus engen Situationen für Schmidt „eine ideale Ergänzung“ zum Training im Freien seien. „In der sehr langen Winterpause bis Anfang März ist Futsal eine sehr gute Überbrückung. Wir können viele Inhalte auf den Platz transportieren – und die Verletzungsanfälligkeit ist geringer“, so Timo Schmidt, dessen Team in Rheinhessen und im Kreis Mainz-Bingen mittlerweile ein Vorreiter in Sachen Futsal geworden ist.
Im Gegensatz zu den Bretzenheimern spielt der Sport bei der TSG Pfeddersheim keine übergeordnete Rolle. Der Verein aus dem Kreis Alzey-Worms hatte seine zweite Mannschaft (Bezirksliga) nach Schifferstadt geschickt, die sich als Kreismeister für die Südwest-Titelkämpfe qualifiziert hatte. Pfeddersheim schied in der Vorrunden-Gruppe A nach vier Niederlagen in vier Partien vorzeitig aus.
„Oberliga-Saison hat für uns ganz klar Priorität“
„Ich glaube, dass Futsal für uns noch ein wenig in den Kinderschuhen steckt“, sagte TSG-Ttrainer Norbert Hess, der bewusst auf Unterstützung durch Spieler aus der ersten Mannschaft verzichtet hatte. „Priorität hat für uns ganz klar die Oberliga-Saison. Wir sind noch lange nicht gerettet. Außerdem hatte sich unsere zweite Mannschaft für das Turnier in Schifferstadt qualifiziert und es auch verdient, dort zu spielen“, so Hess, der den Hallenfußball nach wie vor für deutlich attraktiver als Futsal erachtet.
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