Das nächste Schützenfest

Wenn eine Mannschaft in der Kreisliga C auf Rang 13 steht und gegen den Spitzenreiter antritt, sind die Verhältnisse eigentlich schon klar definiert. Wenn diese Mannschaft dann aber nur mit zehn Spielern antreten kann, wird es meistens heftig. So wie am vergangenen Sonntag in Gnadental. Die Gastgeber waren nur zu Zehnt, traten aber trotzdem gegen die SG Kaarst IV an und wussten, dass das nicht gut gehen kann. „Respekt dafür, dass sie trotzdem angetreten sind. Das passiert auch nicht oft“, lobte SG-Trainer Markus Balzer den unterlegenen Gegner nach der Partie für dessen Sportsgeist.

Bereits nach zwei Minuten sorgte Boris Nöthen für die Kaarster Führung, die Nöthen mit seinem zweiten von insgesamt fünf Toren an diesem Nachmittag ausbaute. Patrick Bilinski und Erich Wutzler erzielten noch vor dem Seitenwechsel die Tore drei und vier. Im zweiten Abschnitt schaffte Nöthen einen lupenreinen Hattrick, ehe Kapitän Patrick Ozimek den Schlusspunkt setzte.

Viel interessanter als das Spiel war allerdings die Frage, welcher vorbelastete Kaarster Spieler sich eine Gelbe Karte abholt, um in der kommenden Woche gegen den vermeintlich leichteren Gegner Bedburdyck-Gierath III gesperrt zu sein. Denn danach stehen die beiden Topspiele gegen Stürzelberg und Rheinkraft an, in denen sich sehr wahrscheinlich das Rennen um den Aufstieg entscheidet. „Gefährdet“ waren Ozimek und Max Berghaus. Und die beiden bettelten regelrecht um eine Gelbe Karte, doch der Schiedsrichter hatte offenbar keine dabei. Denn auch die Gnadentaler hätten die ein oder andere Verwarnung verdient gehabt.

Dass es Ozimek dann doch noch gelang, sich die zehnte Verwarnung abzuholen, lag an seinem Torjubel. Der Kaarster Spielführer zog sich nach seinem Treffer kurz vor Schluss das Trikot aus, als sei es das wichtigste Tor des Spiels gewesen. Dafür sah er dann Gelb – endlich.