2024-04-19T07:32:36.736Z

Pokal

"Das muss uns eine Lehre gewesen sein"

Fußball-Pokal: Warum Triers Trainer dem Zittersieg in Schweich auch Gutes abgewinnt

Nach den Lobeshymnen der vergangenen Wochen ist Peter Rubeck, Trainer von Eintracht Trier, gar nicht mal unfroh, dass sein Team beim mühsamen 3:1-Pokalerfolg in Schweich ein wenig auf den Boden zurückgeholt worden ist.
Schweich/Trier. Nach den jüngsten hohen Niederlagen des TuS Mosella Schweich (0:5, 0:6) und den glänzenden Auftritten von Eintracht Trier schien nur die Höhe des SVE-Siegs in der dritten Runde des Fußball-Rheinlandpokals offen. Doch Pustekuchen. Die Eintracht schleppte sich gegen den couragierten Rheinlandligisten ins Achtelfinale, wo nun die SG Neumagen-Dhron/Trittenheim als Gegner wartet. "Wir wurden zuletzt immer nur gelobt. Wenn man dann weniger macht, wird man bestraft. Wir haben nach den ersten 20 guten Minuten arrogant gespielt. Das muss uns eine Lehre gewesen sein", grollte SVE-Trainer Peter Rubeck, der wie schon in der Regionalliga gegen Mannheim Muhammet Karpuz einen Denkzettel verpasste und nicht im 18er-Kader berücksichtigte.

Lienhard darf ran, Schabo nicht


Benedikt Koep (5.) und Patrick Lienhard (12.), der später ebenso wie der Schweicher Alexander Schabo wegen Beleidigung eines Gegenspielers die Rote Karte sah, hatten Trier früh in Führung gebracht. Nach dem Anschlusstreffer von Philipp Seeberger (60.) hatte Markus Oltmanns den Ausgleich auf dem Kopf, ehe Koep (90./+2) alles klar machte. "Wir haben Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben getankt. Wir haben gezeigt, dass man mit Kampf, Aggressivität und Laufbereitschaft gegen jeden Gegner bestehen kann", sagte Schweichs Trainer Dirk Fengler, der wie Rubeck die Platzverweise für überzogen hielt. Rubeck setzte noch einen drauf: "Ich habe den Eindruck gehabt, dass ein junger Mann hierher gekommen ist, der sich darstellen wollte", kritisierte er den Auftritt von Schiedsrichter Mario Schmidt (Daun) auf und neben dem Platz. Kurios: Während Schabo auch im Rheinlandliga-Spiel am Samstag gegen Engers gesperrt ist, darf Lienhard am Dienstag im Trierer Regionalliga-Spiel in Kassel mitwirken. Hintergrund ist ein Agreement mit dem Regionalverband, dem Trier zugeordnet ist.
1050 Zuschauer sahen das Duell auf dem Schweicher Kunstrasen am Winzerkeller. "Wir sind zufrieden mit der Kulisse und der Organisation des Abends", bilanzierte TuS-Vorstandsmitglied Harald Emmrich. bl

Aufrufe: 01.10.2015, 22:13 Uhr
volksfreund.de Autor