2024-04-24T13:20:38.835Z

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Das Motto lautet: Bei den ,,Normannen" einen Neustart hinlegen

Der TSV Berg muss am zweiten Spieltag der Fußball-Verbandsliga beim 1. FC Normannia Gmünd antreten (Samstag, 15.30 Uhr)

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Ravensburg / ke - Der TSV Berg ist, mal gnädig ausgedrückt, äußerst bescheiden in die Fußball-Verbandsliga gestartet. Null Punkte, null Tore, ,,das braucht man nicht schönreden, wir haben einfach schlecht gespielt", sagt Cheftrainer Adrian Philipp. Gleich am ersten Spieltag der noch jungen Saison, dazu noch auf eigenem Terrain, gegen die Neckarsulmer Sport-Union klar mit 0:3 verloren. Adrian Philipp wusste die Niederlage richtig einzuordnen. ,,Es war das erste Spiel. Mit einer Niederlage ist noch nichts Dramatisches passiert." Schon vor der Auftaktbegegnung wusste Philipp: ,,Wir haben noch viel Luft nach oben." Wer das Spiel gesehen hat, kann das durchaus bestätigen. ,,Es ist Urlaubszeit, wir waren nie ganz komplett. Da dauert es einfach etwas länger, bis die Mechanismen greifen", betont Philipp, ,,die Stimmung ist gut, das ist nicht das Problem. Aber was auf dem Platz passiert, ist eben nochmals eine ganz andere Schiene".

Doch Philipp weiß auch, dass man in dieser Liga in aller Regel keine Eingewöhnungszeit bekommt. Mit dem 1. FC Normannia Gmünd wartet schon der nächste Brocken auf den TSV Berg und da soll es für den TSV einen Neustart geben. ,,Es trainiert sich am Montag sicher leichter, wenn man gewonnen hat", erklärt Adrian Philipp, ,,aber die Stimmung in der Mannschaft ist auch nicht so, dass man nach einer Niederlage alles infrage stellen muss". Man hat mit zwei katastrophalen Fehlern in der ersten Hälfte gegen Neckarsulm - ,,da hätten wir den Ball auch gleich selber ins eigene Tor schießen können" (Philipp) - das Spiel quasi hergeschenkt. ,,Wenn wir mit einem 0:0 in die Kabine gegangen wären", ist sich Philipp sicher, ,,wäre die Partie sicher anders gelaufen".

Das Gros der Spieler konnte an diesem schwarzen Nachmittag seine Leistung nicht abrufen. So war es natürlich schwer, in Hälfte zwei nochmals zurückzukommen. ,,Die Liga verzeiht eben solche Fehler nicht", erläutert Philipp. Der Berger Trainer sieht das Ganze durchaus kritisch: ,,Wir haben die Fehler angesprochen, an was es bei diesem Spiel gefehlt hat - und es passte an einigen Ecken und Enden nicht". Insgesamt war es für das Trainerteam ein Tick zu wenig. ,,Zu viele individuelle Fehler. Dazu einen kaltschnäuzigen, abgeklärten Gegner, der die Fehler schonungslos aufdeckte und bestrafte." Die Videoanalyse hat gezeigt, ,,der Gegner hat einen ganz einfachen Fußball gespielt", sagt Philipp. Diese Fehler gilt es im nächsten Spiel abzustellen, ,,und dann noch einige Prozentpunkte drauflegen, am besten noch ein paar mehr, um dann hoffentlich mit etwas Zählbarem aus Gmünd zurückzukehren".

Denn mit dem 1. FC Normannia Gmünd wartet, wie schon im ersten Spiel, wieder ein Gegner auf Augenhöhe. Nach acht erfolgreichen Jahren in der Oberliga Baden-Württemberg, darunter die Teilnahme am DFB-Pokal, musste Gmünd 2012 den Gang in die Verbandsliga antreten. Der Zufall will es, dass - wie in der vergangenen Saison am zweiten Spieltag - der Gegner wieder Normannia Gmünd heißt, und wieder zunächst auswärts. Der TSV Berg punktete in der vergangenen Saison gegen Gmünd sowohl auswärts als auch zu Hause. In Gmünd holte der TSV ein 2:2-Unentschieden. In der Rückrunde gewann der TSV Berg im heimischen Rafi-Stadion mit 4:0. Am Ende der vergangenen Saison hat der langjährige Kapitän, ,,Normannia-Urgestein" Beniamino Molinari, die Kickstiefel an den berühmten Nagel gehängt und in dieser Saison auf der Gmünder Trainerbank Platz genommen.

Der TSV Berg steht, trotz weißer Weste gegen Gmünd, vor einer schweren Auswärtshürde. ,,Wenn wir unsere Leistung abrufen, ist es schwer uns zu schlagen. Dabei bleibe ich", gibt sich Adrian Philipp optimistisch: ,,Wenn man die aber nicht abruft, ist es unmöglich, gegen andere Mannschaften zu gewinnen. Dazu ist diese Liga zu stark." Doch das muss das Philipp-Team erst noch unter Beweis stellen. Dazu reicht ein Spieltag sicher nicht aus.

Aufrufe: 021.8.2014, 18:22 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor