2024-05-08T14:46:11.570Z

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Xhelil Kodralija droht nach seinem Kreuzbandriss das Karriere-Ende als Spieler. Dafür übernimmt er seinen ersten Trainerposten.
Xhelil Kodralija droht nach seinem Kreuzbandriss das Karriere-Ende als Spieler. Dafür übernimmt er seinen ersten Trainerposten.

Das leise Karriere-Ende

KOL GELNHAUSEN: +++ Wächtersbachs Xhelil Kodralija droht nach Kreuzbandriss das sportliche Aus +++ Engagement als Trainer des B-Teams +++

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Wächtersbach . Die aktive Laufbahn von Xhelil Kodralija könnte heimlich still und leise zu Ende gehen. Der inzwischen 39-jährige Fußballer des Kreisoberligisten FC Germania Wächtersbach zog sich eine schwere Knieverletzung zu und wird - zumindest in dieser Saison - kein Spiel mehr bestreiten. Dafür steigt der im Kosovo aufgewachsene Allrounder (,,in Wächtersbach habe ich schon so ziemlich auf allen Positionen gespielt") jetzt ins Trainergeschäft ein, übernimmt für die Restrunde das B-Team der Messestädter in Kreisliga C. Kodralija war Anfang 20 aus dem Kosovo nach Wächtersbach gekommen und spielte später die meiste Zeit für die Germania, auch wenn er zwischenzeitlich noch für Wittgenborn, Großenhausen und Aufenau aktiv war.

Herr Kodralija, wie geht es Ihnen nach ihrer schweren Knieverletzung?

Gut, derzeit habe ich keine Schmerzen.

Wie war es eigentlich zu der Verletzung gekommen?

Passiert ist es schon in der vergangenen Saison in der Rückrunde im Spiel der zweiten Mannschaft gegen Wittgenborn. Ich bin in einem Zweikampf im Rasen hängen geblieben und habe mir das Knie verdreht. Damals dachte ich noch, es wäre nicht so schlimm, habe erst einmal eine Pause gemacht und dann in dieser Saison auch gegen Hailer noch einmal in der Kreisoberliga gespielt. Doch dann habe ich relativ schnell gemerkt, dass es nicht geht. Ich habe eine falsche Bewegung gemacht und das Knie ist wieder dick geworden. Bei einer MRT-Untersuchung hat sich dann gezeigt, dass das Kreuzband gerissen ist und auch der Meniskus in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Wie geht es jetzt weiter?

Solange ich keine Schmerzen habe, warte ich erst einmal ab. Ich konzentriere mich in der Restrunde erst einmal auf mein Traineramt in der zweiten Mannschaft und werde mich dann im Sommer operieren lassen.

Sehen wir Sie überhaupt noch einmal als Spieler auf dem Feld?

Zur Zeit mache ich mir darüber keine Gedanken. Wenn ich mich fit fühle und es noch einmal ,,juckt", schließe ich es nicht aus. Vielleicht springe ich dann, sofern es meine Gesundheit und die Fitness erlauben, noch einmal kurzfristig ein.

Ihr mögliches Karriereende hatten Sie sich sicher anders vorgestellt?

Ganz sicher. Bisher hatte ich eigentlich noch nie etwas gehabt. Aber jetzt hat es mich eben erwischt.

Wie ist es zu dem Trainerengagement gekommen?

Die Position des B-Team-Trainers war offen und der Vorstand hat mich gefragt, ob ich das nicht machen will.

Das Ziel ist der Klassenerhalt?

Natürlich. Wir wollen versuchen, unbedingt in der C-Liga zu bleiben, denn gerade für die jungen Spieler, die vielleicht nicht auf Anhieb den Sprung in die erste Mannschaft schaffen, wäre es wichtig, nicht in der D-Liga spielen zu müssen. Da ist die C-Liga schon besser.

Wie nah sind Sie, trotz ihrer Verletzung, noch am A-Team?

Ich bin fast bei jedem Training da und schaue zu, wie Harry Lerch das macht.

Ihr Eindruck?

Die letzten Wochen sieht es sehr gut aus. Schade, dass die Mannschaft das letzte Spiel gegen Tabellenführer Pfaffenhausen verloren hat, denn da war mehr drin. Wir haben lange geführt, doch dann zweimal nicht aufgepasst. Ärgerlicher ist aber, dass wir zu Anfang der Runde viele Punkte verschenkt haben. Die Mannschaft hat das Zeug, um drinzubleiben, ist auf jeden Fall mit den anderen Konkurrenten auf Augenhöhe. Ich denke, der Abstiegsrelegationsplatz ist in dieser Saison heiß begehrt.



Aufrufe: 029.12.2015, 08:25 Uhr
Volker Lehr (Gelnhäuser Tageblatt)Autor