2024-05-02T16:12:49.858Z

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Das Lazarett lichtet sich zur rechten Zeit

Kommentar zum Sieg des Oberligisten VfB Hilden

Die Zuschauerzahl hielt sich auf der Anlage an der Hoffeldstraße in einem überschaubaren Rahmen. Und irgendwie lag Spannung in der Luft. Denn die Partie des VfB 03 gegen den Aufsteiger 1. FC Mönchengladbach war im Abstiegskampf der Oberliga richtungsweisend.

Die Hildener Fußballer wollten zudem Wiedergutmachung leisten für das vorzeitige Aus im Niederrheinpokal. Und dann war da noch der überraschende Rücktritt von Trainer Georg Kreß, der am Mittwoch just in die Phase platzte, als das Team selbstkritisch das Pokalaus verarbeiten und die Ergebnisse der Analyse für einen Neustart in der Meisterschaft nutzen wollte. Der Plan geriet aus den Fugen, weil plötzlich der Chefcoach nicht mehr da war.

"Natürlich haben wir eine gewisse Trauerstimmung, aber wir müssen Gas geben, um den Kopf wieder frei zu bekommen", sagte Stefan Schaumburg einen Tag nach dem Abschied. Der Vize-Kapitän ergänzte: "Es immer auf den Trainer abzuwälzen, ist zu einfach. Wir wären gerne mit ihm zusammen da unten herausgekommen. Und es wird auch Herrn Kreß freuen, wenn wir am Sonntag gewinnen." Das Unterfangen gelang - entsprechend groß war die Freude. Ein Spieler übertrieb es vielleicht etwas. Denn nach seinem Kopfballtreffer zum 3:0 ließ sich Manuel Schulz nicht etwa im Mannschaftskreis feiern, sondern stürmte lieber an den Spielfeldrand und sprang über den Zaun, um seinen Vater und Vorsitzenden Wolfgang Appelstiel zu umarmen. Fußball setzt eben Emotionen frei. Eine sachliche Analyse ist aber nicht minder wichtig. Und die zeigt, dass die Rückkehr der zuletzt verletzten Dennis Lichtenwimmer und Vincenzo Lorefice in den Kader für eine Belebung der Offensive sorgte. Die beiden spielstarken Angreifer verschafften Jannik Weber mehr Raum, den der auch nutzte.

Aufrufe: 019.10.2015, 16:31 Uhr
RP / Birgit SickerAutor