2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Der Licher Spielführer Robin Siozios (rechts) zieht an Birklars Vincent Sturm vorbei. Und der Sturm über Birklar endet 6:0.	Foto: Schepp
Der Licher Spielführer Robin Siozios (rechts) zieht an Birklars Vincent Sturm vorbei. Und der Sturm über Birklar endet 6:0. Foto: Schepp

Das ist doch mal ein Abschiedsgeschenk

KOL GIESSEN SÜD: +++ VfR Lich kantert im letzten Spiel von Trainer Niestatek gegen die SG Birklar +++ Kesselbach putzt Laubach und Watzenborn deklassiert Romrod +++

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GIESSEN . Kein gutes Wochenende für die SG Romrod/Zell in der Fußball-Kreisoberliga Süd. Eine fast zweistellige Pleite setzte es bei den Teutonen aus Watzenborn-Steinberg. Und dann warf auch noch Spielertrainer Dennis Schneider das Handtuch. Der VfR Lich hingegen versüßte seinem scheidenden Trainer Peter Niestatek den Abschied mit einem halben Dutzend Treffer im prestigeträchtigen Derby gegen die SG Birklar. Torhunger auch bei der SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen, die ein „Feuerwerk“ gegen die allerdings personell arg gebeutelte Laubacher Spielgemeinschaft abbrannte. Weniger Tore, aber fleißig Punkte haben die Männerturner gesammelt, zehn aus den letzten vier Spielen. Die Loeper-Elf schließt so langsam zum breiten Mittelfeld auf. Ein gutes Ende für den MTV 1846 vor der abschließenden Winterpause – und knackig viele Treffer in gleich drei Begegnungen. Zum Abschluss erwartet der Tabellenletzte Romrod/Zell am kommenden Freitag um 19.30 Uhr die Spvgg Leusel, die dann mit einem Sieg als Spitzenreiter überwintern könnte.

TSG Leihgestern – MTV 1846 Gießen 0:2 (0:0): „Das war eigentlich eine typische Nullnummer. Die Partie war zerfahren, mit Abstimmungsproblemen, vielen Fehlpässen auf beiden Seiten und in der ersten Halbzeit gab es eigentlich keine Chancen. Am Ende haben die Gäste zwei Möglichkeiten eiskalt genutzt. Bei uns wäre das heute nichts geworden, kein Vergleich zu der Leistung gegenüber dem Laubacher Spiel“, äußerte sich TSG-Abteilungsleiter Torsten Braun zur Heimniederlage. Erst nach dem Seitenwechsel ereignete sich Nennenswertes. In der 50. Minute traf der spielende MTV-Coach Patrick Loeper mit einem Schuss nur die Torlatte. In der Schlussphase avancierte bei den Männerturnern wieder einmal Torgarant Hakan Yilmaz zum Matchwinner. In der 77. Minute setzte er sich – von der TSG-Defensive nicht vom Ball zu trennen – außen durch und passte den Ball in die Mitte, wo Gabriel Kourie aus kurzer Distanz nur den Fuß zum 1:0 hinhalten musste. Sechs Minuten danach vollendete er selbst aus spitzem Winkel zum 2:0. Die beiden Tormöglichkeiten von Jan Herold (80.) und Marius Klotz (88.) blieben ergebnislos.

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II – SG Romrod/Zell 9:1 (3:0): Ein Pfostentreffer in der Anfangsphase, eine Ecke nach einem schnellen Gegenstoß sowie ein Tor zum zwischenzeitlichen 1:6 durch Adrian Weppler mit einem 18-Meter-Schuss nach 73 Minuten. Das stand beim Schlusslicht aus Romrod und Zell nach 90 Minuten auf der Habenseite. Ansonsten kontrollierten die Teutonen Ball und Gegner und sorgten für ein fast zweistelliges Ergebnis.

Trainer Schneider geht

Dreimal trug sich dabei Dennis Lemke (25./50./62.) in die Torschützenliste ein. Benjamin Celik (42./87.) bewies zwei Mal Torriecher. Kadri Taskin (53.), Kian Feriduni (56.), Dennis Schlecht (74.) und Leon Mendez (85.) trugen auch zum Kantersieg bei.

SG Treis/Allendorf – FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf 0:3 (0:2): „Das war heute unsere schwächste Saisonleistung, da war der Wurm drin, kein Vergleich zu der Partie in Grünberg. Wir hätten noch eine Stunde länger spielen können und trotzdem keinen Treffer erzielt. Die Gäste haben das sehr einfach gemacht, mit langen Bällen, die immer wieder ihre Abnehmer gefunden haben“, berichtete Peter Steinbach. Mit einem Doppelschlag stellten die Gäste schon früh die Weichen auf Sieg. In der zehnten Minute nutzte Justin Schmidt eine Unpässlichkeit in der SG-Defensive zum 1:0. Drei Minuten danach legte er seinen zweiten Treffer nach. Bei den Hausherren traf Artur Schwabauer nach 15 Minuten nur den Pfosten. Das war es auch schon in Halbzeit eins. Auch nach dem Wechsel lief bei den Platzherren nicht viel. Es fehlten auch die Ideen in der Offensive, sodass die Gäste, die sich nun auf die Verteidigung des Vorsprungs beschränkten, nicht sehr ins Schwitzen gerieten. Und als Olcay Sirin in der 79. Minute einen schnellen Gegenstoß erfolgreich zum 3:0 abschloss, war die Partie endgültig durch.

VfR Lich – SG Birklar 6:0 (2:0): „Das war ein schönes Abschiedsgeschenk für Coach Peter Niestatek“, befand VfR-Abteilungsleiter Georg Emmerich. „Der Sieg ist vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallen, denn die Birklarer haben beste Chancen ausgelassen.“ Insbesondere zu Beginn der zweiten Hälfte durch Labinot Dervishi, Simon Groos und Vincent Sturm. Da aber stand es schon 2:0 für die Licher. Nach einem Traumpass von Ismail Uzun traf Robin Sozios in der 38. Minute zum 1:0. Eine Minute vor dem Pausenpfiff erhöhte Paul Rogolowski nach einem Konter auf 2:0.

Zwischen der 73. und 80. Minute zogen die Platzherren dann auf 5:0 davon. Durch den Doppelpack von Dennis Wenzel (73./76.) und das Tor von Gabriel Gülec (80.) machten die Grün-Weißen endgültig alles klar. Den Schlusspunkt setzte Olcay Sirin in Minute 89. Er traf sehenswert mit einem direkt verwandelten Freistoß.

FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod – TSV Großen-Linden 1:1 (0:1): „Es fehlt bei uns momentan die spielerische Komponente und Leichtigkeit wie zu Beginn der Saison, aber die kämpferische Einstellung hat schon gestimmt“, befand Sascha Lindemann. „Mit etwas Glück hätte es auch zu einem knappen Sieg gereicht“. Viele Höhepunkte gab es in der ersten Hälfte nicht. Ein Kopfball von Michael Rohde in der fünften Minute klärte ein Gästeakteur gerade noch auf der Linie. In der 18. Minute trat Philip Aalken zu einem direkten Freistoß an. Der Ball knallte an den Pfosten, dann an den Rücken von Heimkeeper Florian Hollmeyer und landete anschließend zum 1:0 in den Tormaschen. Nach dem Wechsel – die FSG war nun mit deutlich mehr Ballbesitz unterwegs – endete die Aufholjagd in der 84. Minute mit dem Ausgleichstreffer von Michael Rohde, der einen Kopfball maßgerecht platzierte.

SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen – SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld 8:1 (5:0): „Wir haben schon ein Feuerwerk abgebrannt, aber die Gäste pfiffen personell aber wirklich aus dem allerletzten Loch. Aber sie haben sich nie aufgegeben und immer versucht, dagegenzuhalten“, lautete das Fazit von SG-Sprecher Martin Rühl. Mit einem Eigentor durch Jochen Heinemann in der zehnten Minute begann der Torreigen. Dennis Peldzius erhöhte 120 Sekunden später auf 2:0 und legte in der 28. Minute das 3:0 nach. Hammad Ali (31.) und Heinz Stehle (43.) schraubten das Ergebnis zur Pause auf 5:0. Nach einer Stunde machte Peldzius mit seinem dritten Treffer das halbe Dutzend voll. Der Ehrentreffer durch Christopher Lang fiel in der 78. Minute. Dennis Feldbusch, der fünf der acht Treffer vorbereitete, netzte vier Minuten vor Schluss zum 7:1, ehe Sebastian Bubbel 60 Sekunden später den Schlusspunkt setzte.

SG Trohe/Alten-Buseck – SG Obbornhofen/Bellersheim 1:0 (1:0): „Das war ein dreckiger Sieg auf tiefem Geläuf. Man hat gemerkt, dass bei der Mannschaft nach den letzten guten Spielen nun doch die Kräfte etwas nachlassen. Aber sie haben den Vorsprung in der zweiten Halbzeit leidenschaftlich verteidigt und ein bisschen Glück war auch dabei“, freute sich Sven Scheer über den letzten Dreierpack vor der Winterpause. Die erste gute Möglichkeit besaßen die Platzherren durch Aziz Seck. Aber Gästekeeper Zander lenkte den Ball noch über die Torlatte. In der 20. Minute senkte sich dann ein Freistoß von Swen Bulut zur Überraschung aller zum 1:0 ins lange Eck. „Also wenn das so gewollt war, dann war es richtig gut. Aber so sicher bin ich mir da nicht“, kommentierte Scheer den sehenswerten Treffer.

Buluts Freistoß sitzt

In der zweiten Hälfte hatte Laurenz Loos, die Chance auf 2:0 zu erhöhen. Ansonsten gehörte die zweite Hälfte ganz den Gästen, die alles auf eine Karte setzten und die vor allem bei den Standards immer für viel Gefahr im Strafraum der Platzherren sorgten. Aber Zählbares sprang für die Elf von Thorsten Hillgärtner nicht dabei heraus.

FC Tuba Pohlheim – SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod 1:0 (0:0): „Das hätte auch unentschieden ausgehen können, wir waren zwar gegen Ende der Partie dem 2:0 näher. Hätten aber die Konter besser nutzen müssen“, brachte TuBa-Informant Bargello die Partie auf den Punkt. „Und nach der roten Karte für die Gäste in der 72. Minute hat man überhaupt nicht gemerkt, dass die eigentlich in Unterzahl waren“, fügte er noch hinzu. Auf dem Hartplatz in Holzheim versuchten es beide Teams hauptsächlich mit langen Bällen nach vorne, was selten gut gelang. Den Treffer des Tages erzielte Besim Kücükkaplan. Diesem ging in der 65. Minute ein Schuss von Michael Dursun voraus, Kücückkaplan veränderte mit dem Rücken noch die Flugbahn des Balles entscheidend.



Aufrufe: 027.11.2016, 21:00 Uhr
Michael Peter (Gießener Anzeiger)Autor