2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
F: Rinke
F: Rinke
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Das harmlose Löwenrudel

Landesliga - Vorrundenanalyse: Der TSGV Waldstetten erzielte in 18 Spielen nur zwölf Tore

Zwölf Tore und 20 Punkte aus 18 Spielen, seit neun Partien sogar sieglos. Beim TSGV Waldstetten läuft’s bisher noch nicht rund. Zu harmlos präsentierten sich die Waldstetter Löwen in der Vorrunde und überwintern daher auf einem 13. Tabellenplatz.

Was ist bloß mit Waldstetten los? Der Vorjahresaufsteiger, der in der vergangenen Runde noch mit furiosen Auftritten für Aufsehen sorgte, findet sich aktuell im Abstiegskampf wieder. Und das, obwohl der TSGV zunächst an die starke Leistung der Vorsaison anknüpfte und am achten Spieltag überraschenderweise sogar noch auf dem dritten Rang stand. Was war passiert?

Nach dem Sturm auf den dritten Platz sollte nur noch ein einziger Sieg folgen. Ein 1:0 über den SV Ebersbach. Was danach folgte gleicht einem Absturz, der seinesgleichen sucht und der den TSGV bis auf den 13. Tabellenplatz abrutschen ließ. Der Grund für diese Talfahrt ist schnell gefunden: Es fehlen schlichtweg die Tore. Nur magere drei Treffer erzielten die Waldstetter Löwen in den letzten neun Spielen vor der Winterpause und sind nun schon seit 325 Minuten ohne eigenes Tor. Absoluter Minuswert in der Liga. „Unser Hauptproblem ist, dass wir die Dinger vorne einfach nicht machen. Wir treffen zu oft den Pfosten oder die Latte. Wir hatten einfach zu oft viel zu viel Pech“, sagt TSGV-Trainer Leo Gjini zurückblickend. Die logische Konsequenz: Ohne Tore gibt’s auch keine Punkte.


„Offensiv einen Zahn zulegen“

Das soll sich in der Rückrunde beim TSGV Waldstetten nun aber wieder ändern, gibt sich Gjini zuversichtlich. Auch da seine Außenspieler Beytullah Cinar, Patrick Stöppler und Raphael Herr in den Kader zurückkehren und „hoffentlich an ihre alten Leistungen anknüpfen“. Mithilfe dieses Trios könnte der TSGV-Übungsleiter in den Rückrundenbegegnungen konsequenter, schneller und vor allem druckvoller über die Flügel agieren lassen und so vor dem gegnerischen Tor für mehr Gefahr sorgen.

Und auch wenn Gjini seiner Mannschaft in Sachen Leidenschaft und Kampfeswillen keinen Vorwurf machen kann und will, sieht er in der Winterpause Nachholbedarf: „Wir werden in der Winterpause weiter hart an uns arbeiten – aber vor allem wollen wir in der Offensive einen Zahn zulegen“, gibt sich der Trainer kämpferisch. Denn „den Kopf in den Sand stecken“, will Gjini nach eigener Aussage nicht. Er sei sich allerdings sicher, dass der Ligaverbleib in dieser Saison „eine sehr, sehr schwierige Aufgabe“ werde. Schwerer noch als in der vergangenen Saison. Schließlich könne in dieser Liga jeder jeden schlagen. Gjini: „Es gibt einfach keine Mannschaft in dieser Liga, die Kanonenfutter ist. Jeder – auch wir – müssen jedes Spiel 100 Prozent geben, sonst wird’s schwer.“ Darum will er mit seinen Jungs nun „erst einmal Kraft tanken und die Pause genießen, bevor es ab Januar beim TSGV wieder heißt: Abstiegskampf pur.

Alles rund um den TSGV Waldstetten gibt's hier.

Aufrufe: 013.12.2014, 10:00 Uhr
Jan Sigel | SP / GTAutor