"Das haben sie sehr ordentlich über die Bühne gebracht"

Dabei musste Borussia Freial-denhoven zunächst eine stürmische Anfangsphase der Gastgeber überstehen. Der FC Hennef hatte einige Spieler mit Regionalligaerfahrung in seinen Reihen, die zu Beginn für Gefahr für das Tor von Stefan Kemmerling sorgten. In der siebten und zwölften Minute konnte der seine derzeit gute Form mit glänzenden Reaktionen und Paraden unter Beweis stellen.

„Ich habe das Gefühl, dass meine Spieler sich bei jedem Spiel auf Rasen zunächst einige Minuten auf den Untergrund einstellen müssen“, erklärte Winnie Hannes die Schwächeperiode zu Beginn der Begegnung. Denn nach einer guten Viertelstunde übernahm Freialdenhoven die Regie auf dem Platz.

Und dann nahm sich Philipp Simon einfach mal ein Herz, legte sich den Ball zurecht und donnerte das Leder aus 25 Metern unhaltbar unter die Torlatte (29.). Hennefs Schlussmann Marco Hoeschel war bei diesem Schuss chancenlos. Der Pass zuvor kam von Gerard Sambou.

Und kaum hatten die Gastgeber ihren Anstoß vollzogen, war der Ball auch schon wieder weg. Nur eine Minute nach der Führung landete die Kugel erneut bei Simon, der diesmal aus etwa 20 Metern wieder Maß nahm und wieder traf. Die Kugel schlug halbhoch im Tor von Hoeschel ein – wieder unhaltbar.

Die Moral der Gastgeber hatte dadurch einen empfindlichen Knacks erhalten, bis zum Seitenwechsel musste Freialdenhoven den Vorsprung nur „verwalten“, ernsthafte Vorstöße der Gastgeber blieben aus.

„Der FC Hennef hatte nach der Führung kein Selbstvertrauen mehr“, erklärte Hannes das weitere Spiel der Gastgeber nach dem Wiederanpfiff. Denn Torchancen hatte allenfalls die Borussia. In der 75. Minute nutzte Simon dann eine solche Chance und bediente Pascal Schneider mit einem mustergültigen Pass in den Strafraum. Schneider bedankte sich mit seinem sechsten Saisontor und dem 3:0-Endstand.

Damit haben sich inzwischen drei Borussen in der Torjägerliste unter den ersten Zehn eingereiht. In den letzten zehn Minuten wachte der FC Hennef dann noch einmal auf. Und wieder musste Kemmerling zweimal seine Klasse erfolgreich unter Beweis stellen.

„Das haben meine Spieler heute sehr ordentlich über die Bühne gebracht“, fiel das Lob des Trainers ein wenig bescheiden aus. Hannes verwies aber besonders auf die Bedeutung von Matchwinner Philipp Simon.

Freialdenhoven: Kemmerling, Wiersberg, Kreutzer, Terzic, Schneider, Simon, Kruth (85. Sadiku), Sambou, Kraus (80. Nock), Ebisu, Daescu (65. Kuhnke).