
Auf dem Kunstrasenplatz des Kreisoberligisten Germania Wernigerode kam es am Samstag zum Aufeinandertreffen zweier Traditionsvereine. Bereits in der Winterpause der vergangenen Saison kam es zum Kräftemessen des KSV Hessen Kassel und des 1. FC Magdeburg - beim damaligen 0:0 allerdings unter anderen Vorzeichen. Die Nordhessen bestätigten nach dem Sieg gegen Germania Halberstadt nun mit einem weiteren 2:1-Erfolg, dass sie allemal die Qualität für den zum Ziel gesetzten Klassenerhalt haben.
Raphael Koczor hütete das Löwen-Tor und nutzte dabei einige Gelegenheiten, um sein Können unter Beweis zu stellen. Neben Koczor standen mit Giese (als Linksverteidiger), Lachheb und Kullmann auch die übrigen Neuzugänge des KSV in der Startformation, Jung Yeon-Woong war noch nicht dabei. Der Gegner, in der Regionalliga Nordost Tabellenzweiter mit Aufstiegsambitionen, nutzte seine erste Möglichkeit zum Führungstreffer. Nach einem Foul im Strafraum des KSV entschied der Unparteiische auf Elfmeter - Ex-Löwe Nico Hamann trat an den Punkt und verwandelte sicher. Raphael Koczor hatte sich die falsche Ecke ausgesucht. Nur zwei Minuten später hätte Hamann beinahe auf 2:0 erhöht, doch hier bewies Koczor erstmals an diesem Tag seine Klasse. Die Magdeburger störten frühzeitig das Aufbauspiel der Löwen und präsentierten sich wahrlich als starker Gegner. Die beste Möglichkeit für den KSV ergab sich nach einer halben Stunde, doch den Pass von Jonas Marz in die Spitze zu Tobias Damm konnte FCM-Keeper Tischer abfangen.
Zum zweiten Durchgang nahm der Magdeburger Trainer Andreas Petersen gleich vier Wechsel vor. Die Löwen kehrten unverändert auf den Platz zurück. Die zweite Halbzeit brachte bessere Chancen für den KSV, doch auch die Magdeburger kamen dem Kasseler Tor noch mehrmals gefährlich nahe. In der 69. Minute wäre eine Distanzschuss von Andreas Mayer beinahe zum Ausgleichstreffer geworden. Dieser gelang dann schließlich in der 83. Spielminute. Einen Freistoß aus 20 Metern verwandelte Mayer direkt zum 1:1. Doch damit nicht genug. In den verbleibenden Minuten erhöhten die Löwen noch einmal den Druck. Das Konditionstraining der vergangenen Wochen machte sich nun bezahlt. Wie oft hatte die KSV-Mannschaft in der Hinrunde in den Schlussminuten ein ums andere Spiel aus der Hand gegeben? Nun lief es umgekehrt. Christopher Kullmann erzielte in der 90. Minute in seinem zweiten Einsatz für die Löwen den zweiten Treffer.
Mit neuem Selbstvertrauen können KSV-Spieler und -Fans gleichermaßen zuversichtlich auf den nächsten Samstag blicken. Der SC Pfullendorf kann kommen! Einen weiteren Test werden die Löwen zuvor aber noch bestreiten. Am Dienstag geht es für die Mannschaft von Trainer Matthias Mink gegen Hessenligist Eintracht Stadtallendorf.
