2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Der Jubel der Eintracht-Spieler hielt nicht lange. Am Ende hatte der Tabellenführer die Nase vorn.
Der Jubel der Eintracht-Spieler hielt nicht lange. Am Ende hatte der Tabellenführer die Nase vorn.

Das Glück eines Spitzenreiters

1. Kreisklasse: Eintracht Immenbeck II verpasst es, nach der Führung nachzulegen

So ist Fußball. Nach 94 Minuten Dauerregen setzte sich am Ende des Derbys die glücklichere Mannschaft, in diesem Fall der Spitzenreiter ASC Cranz-Estebrügge II, durch. Die Eintracht agierte mit hoher Laufbereitschaft und frühem Pressing, ließ den Favoriten insbesondere in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht ins Spiel kommen.

TSV Eintracht Immenbeck II - ASC Cranz-Estebrügge II 1:2 (1:2).

Dennoch hatten die Gäste, die vermutlich bis Saisonende auf den verletzten Torjäger Kevin Hahn verzichten müssen, die erste Möglichkeit. Jonas Hanke schoss aus etwa 15 Metern platziert Richtung TSV-Tor, doch Schlussmann Robert Gundlack parierte glänzend (6.). Danach spielte Immenbeck druckvoll, ohne sich zunächst gefährlich in Szene zu setzen. Nach einer halben Stunde nahm der agile Daniel Endruhn fast an der Mittellinie den Ball an, sah, dass Gästekeeper Koray Candan zu weit vor seinem Kasten stand, und versuchte es einfach mal aus der Ferne. Die Kugel flog über den verdutzten Torwart hinweg zum 1:0.

ASC-Schlussmann Koray Candan wurde von der Mittellinie mit einer Bogenlampe überrascht.

Nur zwei Minuten später musste Maurice-Laurent Courtault eigentlich das 2:0 machen. Schön freigespielt stand er völlig frei vor Candan, der den Flachschuss per Fußabwehr zur Ecke lenkte. Den folgenden Eckball köpfte Malte Christiansen knapp über das Tor. Die wilden fünf Minuten überstand der ASC halbwegs unbeschadet, hätte hier durchaus schon 0:2 im Hintertreffen liegen können. Als die Zuschauer sich bei fürchterlichem Wetter schon gedanklich auf ihr Pausengetränk vorbereiteten, schlug der Tabellenführer gnadenlos zu. Eine flache Hereingabe von Frederik Meyer verwertete der völlig freistehende Alexander Bammann zum 1:1. Es kam noch schlimmer für die Eintracht. In der Nachspielzeit des ersten Durchganges schlug Jonas Hanke einen Freistoß in den Fünfmeterraum, wo Henning Lührs nur den Fuß hinhalten musste, und es stand völlig überraschend 1:2. Von diesem Schock erholte sich die junge Immenbecker Mannschaft nicht mehr. Man kann es auch anders sehen, die routinierte Truppe von Björn Stobbe, mit Gunnar Eckl, Christoph Kramer oder Frank Schröder, ließ nicht mehr viel anbrennen. Lediglich in der 51. Minute bewahrte Koray Candan seine Mannen mit einer klasse Rettungstat gegen Alexander Bravos vor dem Ausgleich. Immenbeck kam jetzt kaum noch gefährlich vor das ASC-Tor. Die Altländer spielten jetzt souverän die Partie zu Ende, ohne allerdings zu glänzen. Zwei dicke Chancen in der Schlussphase durch Henning Lührs und Hannes Piepenbrink hätten für die endgültige Entscheidung sorgen können. Lührs handelte sich dann in der Nachspielzeit noch eine unnötige Gelb/Rote Karte ein in einem absolut fairen Derby, das Schiedsrichter Frank Sandmann-Litfin jederzeit im Griff hatte. „Immenbeck begann so, wie wir das eigentlich vorhatten. Wir müssen uns nichts vormachen, wenn die das 2:0 machen, weiß man nicht, wie das Spiel ausgeht“, gab ASC-Trainer Björn Stobbe zu. Zufrieden mit der Leistung seines Teams war Eintracht-Coach Timo Kell: „Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Das war gut, besonders in der ersten Halbzeit. Wir machten schön die Räume eng und waren gut in Bewegung.“ Während für die Eintracht jetzt gegen den SV Ottensen das nächste Derby wartet, muss der ASC Cranz-Estebrügge II zum Spitzenspiel nach Agathenburg.

Siegtorschütze Henning Lührs (links) im Zweikampf mit Immenbecks Maurice-Laurent Courtault.

Schiedsrichter: Frank Sandmann-Litfin (Deinster SV) - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Daniel Endruhn (30.), 1:1 Alexander Bammann (44.), 1:2 Henning Lührs (46.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Henning Lührs (93./ASC Cranz-Estebrügge II/Unsportlichkeit )

Aufrufe: 021.3.2017, 14:15 Uhr
Michael BrunschAutor