2024-06-13T13:28:56.339Z

Ligabericht
Riesenchance für Sebastian Lattermann (grünes Trikot): In dieser Szene hatte er Haibachs Torwart Patrick Emmel schon überwunden, doch klärte auf der Torlinie Emmels Teamkollege Matthias Sänger.  Foto: Mularczyk
Riesenchance für Sebastian Lattermann (grünes Trikot): In dieser Szene hatte er Haibachs Torwart Patrick Emmel schon überwunden, doch klärte auf der Torlinie Emmels Teamkollege Matthias Sänger. Foto: Mularczyk

Das Gewinnen verlernt

TSV Neudrossenfeld seit 13 Begegnungen sieglos / 1:2 gegen den SV Alemannia Haibach

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Nord-Bayernligist TSV Neudrossenfeld hat offensichtlich das Siegen verlernt: Das 1:2 (1:2) gegen einen keineswegs überlegen SV Alemannia Haibach war bereits die 13. Partie in Folge, die nicht gewonnen wurde. Drei Spieltage vor Saisonschluss hat sich dadurch für den Neuling der Abstand zum Schlusslicht SV Memmelsdorf (2:0 gegen Aubstadt) auf fünf Zähler verringert.
Dabei waren die Voraussetzungen gut, denn bereits in der dritten Minute waren die Grün-Weißen durch Gashi in Führung gegangen, der dem Gästeschlussmann mit einem feinen Schrägschuss keine Chance. Drei Zeigerumdrehungen später brachte sich der Neuling aber schnell um seinen Lohn. Hahn schlug das Leder unkonzentriert dem gegnerischen Kapitän Breunig vor die Füße, der sich die unverhoffte Gelegenheit nicht entgehen ließ.
Das wirkte wie ein Schock, die Einheimischen ließen sich nun das Spiel der Mainfranken aufzwingen, agierten nervös, fabrizierten Fehlpässe. Ein echtes Bemühen für einen Umschwung war nicht erkennbar. Anders die Gäste: Huth (15.) scheiterte zunächst aussichtsreich, der agile Breunig (18.) zielte per Kopf ganz knapp über die Latte und traf in der 22. Minute nur das Aluminium, ehe Trapp (32.) ebenfalls um Zentimeter verfehlte. In dieser Phase hätte Haibach alles klarmachen müssen. Die Neudrossenfelder hatten lediglich nach schöner Einzelleistung von Gashi eine weitere Möglichkeit, Emmel parierte jedoch reflexartig. Und dann die Ernüchterung: Weickmann foulte an der Strafraumgrenze, und Cmiljanovic zirkelte kurz vor dem Pausenpfiff den fälligen Freistoß ins Netz.
In der zweiten Hälfte ein verändertes Bild: Die Gastgeber agierten nun zwingender, aber erfolglos. Lattermann brachte das Kunststück fertig, unbedrängt aus kürzester Distanz den auf der Torlinie stehenden Sänger zu treffen, Meyer (72.) hatte Pech im Abschluss, und Tonkas Schuss (76.) konnte der Haibacher Keeper gerade noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken. Die Unterfranken dagegen bauten stark ab. Einzig Breunig (82.) sorgte nochmals für Gefahr, Grüner ahnte jedoch die Ecke.
So sauer sah man den heimischen Coach Detlef Hugel schon lange nicht mehr: „Eine katastrophale Leistung, mehr will ich dazu nicht sagen.“ Zumindest für die erste Hälfte muss man ihm zustimmen. Sein Gegenüber Klaus Hildenbeutel freute sich sichtlich über die drei Punkte, „die den Klassenerhalt bedeuten, meine Jungs haben entsprechend gekämpft“. Kapitän Breunig, Trapp, Lettelier und Fröhlich waren die auffälligsten Akteure der Gäste, bei Neudrossenfeld setzte niemand wirkliche Akzente. Die Luft und der Wille scheinen raus zu sein.


TSV Neudrossenfeld: Grüner – Hahn (46. Dießenbacher), Zapf, Weickmann, Taubenreuther, Lattermann (70. Jahrsdörfer), Tonka (80. Diwersi), Meyer, Henriques, Pajonk, Gashi.
SV Alemannia Haibach: Emmel – Sauer, Huth (88. Hopf), Tewelde, Trapp, Sänger, Letellier (82. Velemir), Allig, Cmiljanovic (90. Meyer), Fröhlich, Breunig.
SR: Brütting (Effeltrich);
Zuschauer: 110.
Tore: 1:0 Gashi (3.), 1:1 Breunig (7.), 1:2 Cmiljanovic (41.).
Aufrufe: 03.5.2015, 21:48 Uhr
Horst Wunner / NKAutor