Allgemeines

Grenzenloser Jubel herrschte am Samstag bei der SpVgg Haberskirchen. F: Charly Becherer

»Das ganze Dorf war leer«

SpVgg Haberskirchen feiert mit erstmaligem Bezirksliga-Aufstieg Höhepunkt der Vereinsgeschichte

Verlinkte Inhalte

Der 18. Mai 2013 wird allen Spielern, Fans und Verantwortlichen der SpVgg Haberskirchen ewig in Erinnerung bleiben. Mit dem 2:0-Auswärtssieg beim SV Perkam sicherte sich die Truppe von Trainer Michael Huber am vergangenen Samstag die Meisterschaft in der Kreisliga Straubing. Der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksliga bedeutet für den Verein aus dem 130-Seelen-Örtchen im Landkreis Dingolfing-Landau den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. In der kommenden Saison darf man sich nun mit so namhaften Nachbarklubs wie dem FC Dingolfing oder dem SSV Eggenfelden messen.

Die Feierlichkeiten sind gerade abgeklungen, doch das Dorf befindet sich noch immer im Ausnahmezustand. "Mannschaft und Zuschauer sind gemeinsam mit dem Bus nach Perkam gefahren, insgesamt haben uns bestimmt 100 bis 120 Fans begleitet. Für ein Dorf mit 130 Einwohnern ist das schon bemerkenswert und Haberskirchen war am Samstagnachmittag komplett leer. Wir haben es dann zwar lange spannend gemacht, aber aus meiner Sicht letztendlich verdient gewonnen. Danach war der Jubel natürlich grenzenlos und wir haben die Meisterschaft auf dem Haberskirchener Pfingstfest gebührend gefeiert", berichtet ein noch immer euphorisierter Abteilungsleiter Christian Schießleder, der nun die Weichen für die erste Bezirksligasaison der Vereinsgeschichte stellen muss.

Mindestens zwei bezirksligataugliche Neue sollen kommen.

"Das wird natürlich eine brutale Herausforderung für uns, zumal wir mit der zweiten Mannschaft jetzt eigenständig spielen und unser Kader mit 28 Akteuren sehr klein ist. Daher müssen wir natürlich quantitativ aber auch qualitativ nachbessern. Wir planen mit mindestens zwei bezirksligatauglichen Neuzugängen", erklärt der Fußballchef, der bei seinen Planungen einige längerfristige Ausfälle bedenken muss. Florian Zeilmeier hat sich kürzlich einen Kreuzbandriss zugezogen und auch Angreifer Markus Angermeier (Zersplitterung der Kniescheibe) wird noch nicht so schnell eingreifen können. Zudem ist Mittelfeldregisseur Thomas Stuckenberger auf Grund seines Examens für das Lehramt Gymnasium bis zum Winter nur noch eingeschränkt verfügbar. Nichtsdestotrotz überwiegt die Vorfreude auf das Abenteuer im niederbayerischen Fußballoberhaus, zumal Haberskirchen in der Bezirksliga West mit seiner relativ zentralen Lage einen großen geographischen Vorteil hat.

Vorfreude auf Derbys gegen Dingolfing und Eggenfelden.

"Die Bezirksliga ist für uns eine unheimlich attraktive Liga, schließlich steht auch das Duell mit dem großen FC Dingolfing an. Das müssen wir erst einmal realisieren. Wir freuen uns darauf, aber uns ist auch klar, dass es von Beginn an gegen den Abstieg gehen wird", weiß Schießleder. Auch Erfolgstrainer Michael Huber kann den Erfolg in seinem ersten Jahr als Chefanweiser bei der SpVgg nicht hoch genug einschätzen. "Uns ist schon bewusst, dass wir einen für Haberskirchen einzigartigen Erfolg erreicht haben. Nur es fällt momentan ziemlich schwer zu glauben, dass wir mit unserem Minidorf nächste Saison gegen die Städte Dingolfing und Eggenfelden im Punktspielbetrieb kicken dürfen. Es wird für uns in jedem Fall eine Riesenherausforderung in dieser Spielklasse zu bestehen. Aber ich denke, wir können es schaffen", glaubt der Übungsleiter.