2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
Am Wochenende war Tabea Lukawski auf drei Plätzen unterwegs: Einmal als Schiedsrichterin, einmal als Assistentin und noch einmal als Spielerin für den FSV Forst Borgsdorf. Foto: Steffen Kretschmer
Am Wochenende war Tabea Lukawski auf drei Plätzen unterwegs: Einmal als Schiedsrichterin, einmal als Assistentin und noch einmal als Spielerin für den FSV Forst Borgsdorf. Foto: Steffen Kretschmer

Das Fußball-Virus kommt vom Zwillingsbruder

Tabea Lukawski ist die jüngste Schiedsrichterin im Fußballkreis Oberhavel-Barnim. Sie erwartet eine steile Karriere.

Mit ihren 16 Jahren ist Tabea Lukawski die jüngste Schiedsrichterin im Fußballkreis Oberhavel/Barnim. Erst vor neun Monaten absolvierte sie ihren Lehrgang, um als Unparteiische amtieren zu dürfen. Damit begann eine Laufbahn, die in den kommenden Jahren im Optimalfall steil nach oben gehen soll.

Denn das große Ziel von Tabea Lukawski ist es, in der Regionalliga der Frauen zu pfeifen. „Ich habe schon noch vor, etwas höher zu kommen“, sagt sie selbstbewusst. Zurzeit leitet sie Partien im Jugend-Bereich und steht bei Männer-Spielen als Assistentin an der Seitenlinie.

Mit dem „Schiedsrichter-Virus“ wurde sie durch Zwillingsbruder Florian infiziert. Er absolvierte vor eineinhalb Jahren die Schulung zum Schiedsrichter und ist seit dieser Saison der jüngste Referee in der Landesklasse aus dem Fußballkreis. Dank guter Leistungen sowohl im Lauf- als auch im Regeltest wurde er zudem für den B-Nachwuchskader des Fußball-Landesverbandes Brandenburg (FLB) nominiert. „Florian hat immer davon geschwärmt, also wollte ich das auch machen“, erzählt Tabea. Auch jetzt tauschen sich beide immer wieder über ihre Erlebnisse aus, „wir unterstützen uns sehr“.

Bei ihren Partien, die sie als Schiedsrichterin leitet, kommt der 16-Jährigen zugute, dass sie selbst genau weiß, wie es ist, als Fußballerin auf dem Platz zu stehen. Tabea spielt erfolgreich mit dem FSV Forst Borgsdorf in der Landesliga der Frauen. „Ich verstehe dadurch einiges leichter.“ Doch auch umgekehrt hat sie dazu gelernt – seitdem sie als Unparteiische eigene Begegnungen leitet, hat sich auch ihre Sichtweise als Spielerin verändert. „In Situationen, in denen ich vorher vielleicht gemeckert hätte, halte ich mich jetzt gegenüber dem Schiedsrichter zurück.“

Sie selbst sei bisher fast ausschließlich gut aufgenommen worden, was ihren Willen, unbedingt weitermachen zu wollen, schürt. „Ich hatte bisher nur einmal eine Situation in Ahrensfelde, in der ich ein bisschen Angst hatte. Der Spieler fand eine Abseitsentscheidung nicht richtig und kam mir etwas nahe. Er hat dann aber vom Schiedsrichter die Gelbe Karte bekommen, und dann war auch alles wieder gut.“ Was überwiegt, sind bei Tabea Lukawski die positiven Eindrücke: „Die Zuschauer am Rand nehmen sehr viel Rücksicht. Ich werde nicht so oft vollgepöbelt.“

Mehr zu diesem Thema findet ihr in der heutigen Lokalausgabe des Oranienburger Generalanzeiger der Gransee-Zeitung und dem Hennigsdorfer Generalanzeiger!

Aufrufe: 016.9.2015, 07:59 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor