2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Marcus van der Linden
F: Marcus van der Linden

Das fehlende Quäntchen Glück

Adler verliert erneut und muss erstmal nach unten schauen.

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30 verschlafene Minuten werden in einem Bezirksligaspiel manchmal noch verziehen. Aber als der SV Adler mitten in seine eigene Drangphase mal wieder Abwehrfehler in Serie produzierte, war das Spiel gegen die ambitionierten Sportfreunde Königshardt gelaufen - trotz einer streckenweise wirklich guten Leistung der Osterfelder.


Hatte der SV Adler noch in der Vorwoche zu Spielbeginn den Gegner geradezu überrannt (und am Ende doch verloren), so lief die Mannschaft dieses Mal Gefahr, selbst überrannt zu werden. Kevin Strauch war von Beginn an hellwach, verhinderte schon in der ersten Minute den frühen Rückstand. Es spielten nur die Gäste, der SV Adler fand nicht wirklich ins Spiel.

Das 0:1 durch Julian Rosenau, ein unhaltbarer Kopfball nach einer präzisen Flanke von Ivica Karabaic war folgerichtig, schon vorher hätte Königshardt in Führung gehen müssen, sowohl Rosenau als auch Karabaic hatten schon Großchancen vergeben. Der SV Adler brauchte bis zur 30. Minute, um sich ein wenig hineinzukämpfen. So sendete z.B. Panagiotis Giotis mit einigen kampfstarken Balleroberungen genau das richtige Zeichen, und auch spielerisch kam nun etwas mehr. Ein Distanzschuss und ein Kopfball von Celal Karabudak, jeweils vorbereitet von Tobias Hauner, ließ ;en beim Osterfelder Anhang Hoffung aufkommen, trotz des 0:1-Pausenrückstands.

Und diese Hoffnung schien zunächst berechtigt. Ein abgefälschter Gewaltschuss von Panagiotis Giotis landet vor den Füßen von Tobias Hauner, doch der bringt keinen Druck hinter den Ball - aber das Spiel schien eindeutig zu kippen, Königshardt verlor phasenweise auch die ansonsten gute defensive Ordnung. Der Ausgleichstreffer lag in der Luft, ebenso blieb jedoch Königshardt bei Kontern brandgefährlich. Der eingewechselte Daniele Kowalski traf bei einem Konter per Lupfer die Latte, der Nachschuss war nach menschlichem Ermessen unhaltbar, trotzdem bekam Kevin Strauch irgendwie noch die Finger dazwischen und hielt die Mannschaft am Leben.

Gut 60 Minuten waren gespielt, und mittlerweile war es das erwartete und erhoffte Spitzenspiel. Nach einer Ecke von Inan Basar kam Ibrahim Kücükarslan zum Kopfball und traf den Pfosten. Längst wäre der Ausgleich verdient gewesen - und doch kam anders. Ein Kollektivversagen der Osterfelder Ab wehr präsentiert Königshardts Kowalski den Ball auf dem Silbertablett, der vollstreckte zum 0:2, und das war die Vorentscheidung in der 71. Minute. Dass eben dieser Kowalski in der Schlussphase noch auf 0:3 erhöhen konnte, ehe Celal Karabudak nach einem Basar-Freistoß zum Ehrentreffer abstauben konnte, war für den Ausgang des Spiels nicht mehr relevant.

Eine verschlafene Anfangsphase und ein folgenschwerer Abwehr-Aussetzer mitten in der eigenen Druckphase verschuldeten eine Niederlage gegen das Spitzenteam aus Königshardt, trotz einer über weite Strecken kämpferisch wie spielerisch ordentlichen Leistung. Aber es geht nun einmal um Punkte, und davon hat der SV Adler nach sechs Spielen kümmerliche sechs auf dem Konto. So wird aus dem anstehenden Auswärtsspiel beim noch punktlosen SV Spellen am kommenden Sonntag ein richtiges Kellerduell.

Tore: 0:1 Julian Rosenau (15.), 0:2 Daniele Kowalski (71.), 0:3 Daniele Kowalski (83.), 1:3 Celal Karabudak (84.)

Es spielten: Strauch - Pach, Kücükarslan, Karabudak, Kafli, Hauner, Giotis (72. Roszkiewicz), Görlich (72. Durdu), Boukdir, Basar, Saglam.

Aufrufe: 014.9.2015, 10:47 Uhr
Christian Lemm (SV Adler)Autor