2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Mäzen Franz-Josef Wernze (M.), Sportdirektor Stephan Küsters (links) und Sportvorstand Franz Wunderlich (rechts) am Samstag bei ihren Beratungen im Sportpark Höhenberg., Foto: Rainer Dahmen
Mäzen Franz-Josef Wernze (M.), Sportdirektor Stephan Küsters (links) und Sportvorstand Franz Wunderlich (rechts) am Samstag bei ihren Beratungen im Sportpark Höhenberg., Foto: Rainer Dahmen

Das Ende einer Entwicklung

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Nach dem 1:2 in Mönchengladbach trennt sich der Klub von Trainer Wollitz. Nach der sportlichen Talfahrt in den letzten Wochen sahen sich die Verantwortlichen zu diesem Schritt gezwungen. Nachfolgkandidat ist Pavel Dotchev.

Was sich bereits am Freitagabend mit einiger Vehemenz abgezeichnet hatte, wurde nur einen Tag später zur Gewissheit: Claus-Dieter Wollitz, Trainer des FC Viktoria Köln, wird ab sofort von seinen Aufgaben entbunden und ebenso wie der bisherige Co-Trainer Frank Eulberg vom Verein freigestellt. Zu diesem Entschluss kamen noch in der Nacht, im Anschluss an den schaurigen Auftritt der Mannschaft beim 1:2 gegen Borussia Mönchengladbach II, Viktorias sportliche Leitung um Stephan Küsters und Vorstand Franz Wunderlich sowie Mäzen Franz-Josef Wernze.

Unmittelbar nach seiner Entlassung erklärte der 49-jährige Coach gefasst: „Die sportliche Entwicklung der vergangenen Wochen hat die Entscheidungsträger zu diesem Schritt bewogen. Wenn der Klub meint, dass es ein anderer besser kann als ich, muss ich mit dieser Entscheidung leben.”

Bereits am Samstagmorgen war der Fußball-Lehrer für 12 Uhr in den Höhenberger Sportpark einbestellt worden — Wollitz ist Profi genug, um bereits nach dem Telefonat mit Stephan Küsters zu ahnen, dass es sich nicht um einen lockeren Nikolaus-Plausch bei Kaffee und Kuchen handeln würde. Dennoch äußerte sich der Coach nach der etwa 20-minütigen Unterredung mit Wernze lobend über den Verein und besonders über Viktorias Mäzen Wernze: „Mir tut es vor allem für ihn leid, dass ich und die Mannschaft seinen Traum nicht erfüllen konnten. Mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten, die Viktoria hat, war das sicher zu wenig. Ich wünsche dem Verein alles Gute!”

Aufgrund der Entlassung entfiel für den Familienvater, der am 24. Juni 2013 den Trainerjob im Rechtsrheinischen angetreten hatte, auch die Fahrt nach Herne. Eigentlich wollten Wollitz und Eulberg Viktorias nächsten Gegner in der Meisterschaft, die U 23 von Schalke 04 in deren Partie gegen den KFC Uerdingen beobachten.

Dotchev ist Nachfolgekandidat

In der letzten Begegnung des Jahres am Samstag wird die inzwischen auf Rang sechs abgestürzte Mannschaft von Alexander Voigt, Viktorias zweitem Assistenten, sowie Stephan Küsters betreut. Wer die Nachfolge von Wollitz im neuen Jahr antreten wird, ist zumindest offiziell noch ungeklärt: „Wir haben mit niemandem gesprochen und müssen das Ganze erst einmal sacken lassen”, beteuert Sportvorstand Franz Wunderlich. „Vor allem dürfen wir uns nun keinen Schnellschuss erlauben.”

Ein möglicher Kandidat für den Trainerposten scheint Pavel Dotchev zu sein: Der 49-jährige Bulgare und Ex-Nationalspieler weilte beim 1:1 am letzten Samstag in Kray unter den Zuschauern, betreute einst den SC Paderborn und Preußen Münster und gilt als Intimus von Kölns Sportlichem Leiter Stephan Küsters. Am Dienstag leitet zunächst einmal Interimscoach Voigt die Trainingseinheit.

Aufrufe: 07.12.2014, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor